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The Trollenberg Terror "Dahlia" & "Orchid" 2012 / 2013

Der Fall The Trollenberg Terror ist eine ganz besondere Angelegenheit, denn die Trollenberger sind ausgezogen, um Nervensysteme zu zerstören. Dabei gehen die Berliner Krach-Spezialisten ganz gezielt vor. Das Cover-Konzept lässt auf Harmonie schließen, zeigt dem interessierten Betrachter aber auch direkt, dass unser Dasein von Gegensätzen dominiert wird. Die Farben Weiß & Schwarz stehen hierfür als Pate. Genauso leicht, wie wir diese Farben unterscheiden können – machen es uns die Berliner bei der Eingruppierung ihres Musikstiles jedoch nicht.

Und genau aus diesem Grund versuchen wir es erst gar nicht. Die Doppel-EP fordert dem Zuhörer mehrere Durchläufe ab, damit dieser – am Ende seiner Kräfte – nun endlich die Dahlien und Orchideen akustisch greifen kann. Hat man diesen Punkt „überwunden“, dann öffnet sich einem das Universum der Trollenberger. Eines dieser edlen Gewächse befindet sich auf „Dahlia“. „Damn It“ heißt diese Blume und setzt genau auf 00.34min Emotionen frei, welche jeder „normale“ Mensch nur zu gut kennt. Ich hoffe, dass im nächsten Berliner Stau niemand in meinen Sicherheitsabstand fährt, wenn ich diesen Song höre. Sehr, sehr geil! Durchforstet man die grauen und tristen Großstadtgärten von The Trollenberg Terror weiter, dann wird man auch auf „Orchid“ schnell fündig. „Swept Back And The Dirty Bastard“ weiß auf diesem Teil der Doppel-EP zu überzeugen. Eine kurze und knallharte Nummer, nach deren Konsum du getrost die Jungs mit der weißen Jacke anrufen darfst. The Trollenberg Terror, das ist Genie und Wahnsinn, schwarz & weiß, das Gute sowie das Böse – hergestellt in Berlin. Dahlia & Orchid reflektieren das Leben, genial und grausam, laut und leise. Eine perfekte Reise durch unser kranke Gesellschaft. Daumen hoch und ab zum Gärtner, Dahlia und Orchid hören!

Dirk


Moin Metalheads,

das Berliner Trio "The Trollenberg Terror" (nach einem alten kultigen Horrorfilm von 1958 benannt) musiziert seit 2011. Sie bestehen aus Flo (Guitar/Vocals), Holger (Drums/Vocals) & Joe (Bass/Vocals). Die EP "Orchid" erschien im Mai 2012 & im August 2012 trudelte die EP "Dahlia" ein. Beide Outputs waren bis jetzt nur als Download erhältlich.

The Trollenberg Terror spielen eine Mischung aus allen Bereichen der Extreme - ich höre hauptsächlich Death Metal, Grindcore & Hardcore heraus. Andere Genres, wie z.B. Ska, Black Metal, Punk, Noise oder auch Alternative werden ebenfalls geschickt von den Berlinern verarbeitet. Die abwechslungsreichen Vocals sind ebenfalls lobend zu erwähnen. Da alle drei Bandmitglieder "singen", funktioniert dieser Mix ganz gut. Vor mir liegen jetzt in physikalischer Form die beiden EP's, sozusagen eine Doppel EP. Die Tracklist unterscheidet sich nicht vom angebotenen Download.

Orchid (12:16): Der Opener "About Fear and About To Explode" beginnt etwas doomig, wird aber durch kurze Speed Attacken aufgelockert. "Wake up Bad" - einer der Highlights auf der Orchid - geht ruhig los und entwickelt während der 4:16 min schöne Tempiwechsel. Auch dieser Song profitiert wieder von den variationsreichen Vocals. Mit "Endlife Crisis" (auch einem Fave von mir), wird die EP beendet. Es ist der schnellste Song - klassischer Death Metal, kurz und knackig.

Dahlia (22:07) ist schon einmal deutlich länger. Gestartet wird hier mit "Cosy The Gunfood II" - gute Riffs am Anfang, danach bricht das Chaos über den Zuhörer herein. Dieser Track ist sehr Hardcore-lastig. Einer meiner Faves von der zweiten EP ist "Dead People Don't Die". Hier wird Alternative mit rotzigem Rock / Death Metal verknüpft. Es sind auch wieder verschiedene Vocals auszumachen, was absolut klasse umgesetzt wurde. Ein weiterer Höhepunkt ist dann "To The Tomb" - schleppender Anfang mit vielen Tempiwechseln, er besitzt gute Riffs sowie Breaks. Streckenweise erinnert mich der Track an Carnivore. Es ist eine Mischung aus Hardcore und Death Metal, die in meinen Ohren nicht langweilig werden will. "Nice Day For A Headdive" geht sofort in die Lauschlappen, auch hier gewinnt der Song wieder, durch abwechslungsreiche Schnelligkeiten. Eines sei dem Höhrer versichert: Es ist verdammt starker Tobak! Im Hause Metaltalks sind die EP's gut angekommen - jetzt verehrte Leserschaft, könnt Ihr das ja mal selbst checken.

Zottel

 

NEOCAESAR - 11:11 - Album Review

Was für eine Wohltat für die Ohren eines 90er Death Metal Barden ist das denn? Grundgütiger, ich muss beim Ertönen dieser klassischen Todes-Blei-Orgel gottverdammt nochmal niederknien. Keine Schnörkel, keine Fisimatenten & vor allem keine langen Ansagen - immer voll auf den geschundenen Prozessor.

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