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Lake of Tears "A Crimson Cosmos" 1997

Was gute Musik mit einem so alles anstellen kann!? Dir läuft ein kalter Schauer den Rücken runter oder der ganze verrottete Kadaver wird plötzlich von `Gänsehaut´ bedeckt. Du erntest verständnislose Blicke von anderen Verkehrsteilnehmern, nur weil du wild headbangend, mit gereckter Faust um 6.44 Uhr auf dem Autobahnzubringer Richtung Arbeitsplatz unterwegs bist und die Mucke derart aufgedreht hast, dass die Schaumstoffsicken der Phonocar-Kickbässe gegen die Abdeckgitter schlagen! Egal, It´s never too loud!

"A Crimson Cosmos" , das ´97 Werk von Lake of Tears , ist so eine Scheibe, wo sich bei mir genau dieser Zustand einstellt. Sicherlich, das ist kein Heavy Metal im herkömmlichen Sinne – aber die Schweden haben ein unheimlich gutes Gespür für Melodien und verpacken diese in ein derart breites Soundgewand, dass man sie stilistisch nur schwer einordnen kann. „Cosmic Weed“, Titel 2 des Album´s, war der erste Song, den ich damals (1997 in Wacken) durch die dünnen weißen Zeltwände der Party-Stage von Lake Of Tears hörte. Es war der 8. August am späten Nachmittag. Meine 3 lustigen, alkoholseeligen Begleiter und ich wollten Richtung Mainstage, um Dissection zu sehen. Wir hielten aber inne , um dem Soundcheck der vier eigenwilligen Skandinavier zu lauschen. Die Typen kamen ziemlich schräg rüber und der Sound war dermaßen fett - unser Interesse war jedenfalls geweckt. Daniel Brennare hatte eine seltsame Fliegenpilzmütze auf dem Schädel und das ganze Zelt roch irgendwie nach Apotheke?! Wir platzierten uns direkt vor der Bühne und feierten die nächsten 60 Minuten mit den Pilzköpfen ein unglaubliches Fest! Die Wohnzimmeratmosphäre im kleinen Zelt, der Geruch nach irgendwelchen giftigen Waldpilzen mit halluzinogener Wirkung, die besten Songs der ersten drei Alben, Spielfreude pur und reichlich Gerstensaft erzeugten jedenfalls ein wohliges Gefühl in meinem Kopf und lassen bei mir die Mundwinkel nach oben schnalzen, wenn ich den besagten Tag Revue passieren lasse. Meinen Weggefährten und mir fiel es jedenfalls schwer, das dämliche Grinsen abzulegen, um bei den darauffolgenden Dissection möglichst nicht allzu debil zu wirken! Fakt ist, das ist meine Musik! Auch 16 Jahre später hat sie nichts von ihrer Magie verloren. Cosmic Weed / Devils Diner / The Four Strings Of Mourning oder Boogie Bubble muss man einfach gehöhrt haben! Ist das noch Metal? Scheißt doch der Hund drauf! Scheuklappen ab, Lake of Tears in den Player und ab in den Wald , Pilze sammeln.... Gruß aus Wandlitz!

 

Marco

 

Divide "Messiah Of Mutilation" 2013

Hier kommt er, der ultimative Geheimtipp aus dem hohen Norden. Divide haben mit ihrem neuen Silberling ein brachiales Death Metal-Monster von der Kette gelassen. Die Produktion ist erstklassig und lässt keine Wünsche offen. Die Kieler verschrieben sich dem guten alten Todesblei und meistern diese Art des Metals mit Bravour. „Messiah Of Mutilation“ ist denkbar einfach zu umschreiben: „So wollen wir das hören!“ Es growled, knallt, schreddert und fiedelt auf hohem Niveau.

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