Stones of Madness – Stones of Madness EP 2014

Na das schau sich doch mal einer an, alle Achtung. Da kommt der „Atheist“ Frontmann Kelly Shaefer und Gitarrist Scott Thompson (Ex-Dry Kill Logic) in Form von STONES OF MADNESS mit der selbstbetitelten EP, einem fetten 5-Tracker, um die Ecke. Hier wird einem eine völlig andere Stilrichtung als bei „Atheist“ um die Ohren gehauen. So soll‘s auch sein, wenn man ein Zweitprojekt am Start hat. Schließlich werden ja meistens genau dann, andere musikalische Vorlieben in die Tat umgesetzt.

Als erstes wird man mit dem genialen Cover konfrontiert. Dieses ist in Anlehnung des Gemäldes „Das Steinschneiden“ von dem niederländischen Maler Hieronymus Bosch neu erfunden worden. Das Cover-Artwork wurde super und aussagekräftig in Szene gesetzt. Schaut euch das Original mal an und interpretiert diese Version für euch selbst. Echt gut in die heutige Zeit transferiert.

Okay nun zur Musik, um die es ja hauptsächlich gehen sollte. Erst einmal ist natürlich, wie geahnt, eine andere Stilrichtung als Death-Metal zu hören. Auch der Gesang ist völlig anders als bei seiner Technical-Death-Metal-Kapelle. Hier kommt ein sehr guter Catchy-Clear-Gesang zum Vorschein, der mich stellenweise irgendwie an Faith No More’s Mike Patton erinnert. Eine richtig gute Vorstellung, da diese Vocals hervorragend zum Sound von Stones of Madness passen. Des Weiteren werden uns richtig schöne, schwere und fette Gitarren serviert, die die Musik zu einem rundum gelungenem Gesamtwerk verschmelzen lassen. Ordentlich heavy geht es gleich mit dem Song „Hostility“ los, zu dem auch ein Video veröffentlicht wurde, in dem die ganze Band, rein visuell, in einem Guss erscheint. Mächtig prächtig !!! Der Song ist ein wahres Groovemonster vor dem Herrn und ihr werdet definitiv nicht still stehen. Mit „I See The Wave“ hat das Quintett einen netten melodischen Song am Start, dessen Refrain sich schön in den Gehörgang fräst. Great! Nummer drei im Bunde ist „For Today“. Cool, irgendwie lässig interpretiert und mit den immer wiederkehrenden Vocals, schnell für jeden Hörer zu verarbeiten. Weiter geht’s mit „I Need“. Jawohl, wie der Songtitel schon verrät, den brauche ich, um diese EP zu dem werden zu lassen, was sie auch verdient, nämlich ein groovig, melodisch und voll fett abgehendes Soundbrett. Der fünfte und letzte Song „ Isn’t That The Way“ ist das berühmte „I –Tüpfelchen“ dieses sehr gelungen 5-Trackers. Mit wunderbar ruhigen Gitarrenriffs, Melodien und einer sehr starken Gänsehaut-Vocal-Performance, ist dies für mich der Volltreffer dieser Scheibe. Ein Song, der durch seine ausdrucksstarke Musikalität wächst und wächst.

Ich bin begeistert und ihr werdet es auch sein. Man kann nur hoffen, dass Stones of Madness eine Chance bekommen. Der Vorfreude auf das hoffentlich baldige Debüt-Album steht somit nichts mehr im Wege.

Torsten