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DragonForce "Maximum Overload" 2014 - Review

Nicht wundern, aber dieses Review taucht hier noch einmal auf, weil dem Original vom 28.7.14 heute noch eine englische Version folgte. Wer's also nicht lassen kann, hier beide Versionen.

Wenn du auf der Überholspur bist und dennoch von sechs freundlichst dreinschauenden Herren überholt wirst, dann könnte es daran liegen, dass DragonForce mit dem Opener ihres aktuellen Outputs an dir vorbeirasen. Als wären sie auf der Hatz, geben sie hier eine Geschwindigkeit vor, bei der man das Gefühl hat, die Snare-Drum selbst kommt  nicht mehr hinterher. Furioser Einstieg, der ein ums andere Mal mit einer Thrash-Metal-artigen Beschleunigung akzentuiert wird. "The Game", so der Name des ersten Tracks, lässt zwischen all dem Speed auch großartige Harmonien frei, die dem Song den notwendigen Wiedererkennungswert verleihen.

Bevor es zurück auf die Überholspur geht, hier noch schnell - wie auch sonst - ein paar Fakten. DragonForce, die Londoner Speed- und Power Metaller, gründeten sich im Jahr 1999 und bieten mit "Maximum Overload" ihr nunmehr sechstes Studioalbum feil. Sam Totman und Herman Li (beide Gitarre) sind die einzig verbliebenen Gründungsmitglieder der sechsköpfigen Band. Neben zahlreichen Singles haben DragonForce 2010 auch ein Live Album veröffentlicht, welches den Titel "Twilight Dementia" trägt.

Anschnallen, es geht unaufhaltsam weiter, denn im Gegensatz zu einigen Genregrößen vergessen DragonForce nicht, wo ihre Fanbase zu Hause ist. Sie lassen sich auch gar nicht lange betteln und bringen mit "Tomorrow's Kings" und "No More" zwei weitere Neckbreaker ins Rennen. "Three Hammers" folgt auf dem Fuße und ist vielleicht nicht der schnellste Track auf der Liste, aber dafür der wohl Beste im Bunde. Nach 'ner stilechten Einleitung wird dieser Song über eine außergewöhnlich geile Brücke in den Refrain geführt. Die Bridge ist es, die "Three Hammers" zu einem absoluten Highlight auf "Maximum Overload" macht. Freilich, die Melodie des Refrains entlässt den Zuhörer völlig zufrieden in die kommenden zwei Drittel des Longplayers, aber was sich bei 1:20 min abspielt, ist wahrlich meisterlich. Marc Hudson (seit 2011 an Bord) verlässt hier auf grandiose Weise die typischen und sich stets wiederholenden Gesangslinien.

Unsere königlichen Dragoner bieten auf "Maximum Overload" all das, was dem geneigten Melodic Metal Fan lieb und teuer ist. Erkennbare Songstrukturen, Melodien en masse, Gefiedel & Gefichtel, dass sich die Sau im Stall freut und das Ganze in einem erfreulich hohem Tempo. "Synphony Of The Night" (Track 5) steht dieser Feststellung in nichts nach und schließt den ersten Teil des Albums solide ab. "The Sun Is Dead", ein über sechsminütiger - für DragonForce-Verhältnisse - Midtempo Song, zieht alle Register und stellt eindrucksvoll unter Beweis, wie kurz 6 Minuten sein können, wenn Melodie und kompositorisches Können erbarmungslos zuschlagen. Reife Leistung, meine Herren.

Wer nun denkt, langsam - warum verwende ich hier dieses Wort überhaupt - könnten DragonForce die Überholspur verlassen, der wird in den folgenden drei Songs eines Besseren belehrt. Go ahead, immer auf die Augen und bloß nicht das Tempo drosseln. "Extraction Zone" (Track 8) fängt gar wie ein echter Death Metal Song an, nur um dem gebeutelten Maniac die letzte Hirse aus dem Oberstübchen zu klopfen. Zum Ende enthüllt "Extraction Zone" seine kompositorische Tiefe und setzt die furiose Achterbahnfahrt auf "Maximum Overload" konsequent fort. Den offiziellen Teil schließen die sechs Jungs mit "City Of Gold" ab, einer klassisch strukturierten Melodic-Granate, die "Maximum Overload" sicher ins Ziel bringt.

"Ring Of Fire" - wer kennt diesen Song nicht - gibt's on top. Wer Johnny Cashs Klassiker - mit Nitro beschleunigt - konsumieren möchte, der sollte sich diese Hochleistungsversion dringend durch den Radar-Tüten ziehen. Bei allen Göttern, schneller geht's nimmer. 

Schlusswort: "Maximum Overload" ist verdammt schnell, vollgepackt mit riffbetonten Hammer-Songs, bietet - für DragonForce - gewohnt viele Soli, versprüht gute Laune ohne Ende und enthält das, was jeder Maniac erwartet, wenn er DragonForce in den Player schiebt, nämlich lupenreinen Melodic Metal in der Speedröhre. Kein Geplänkel, kein - wir sind jetzt erwachsen und müssen uns dementsprechend geben, immer nach vorn und das volle Programm. Schwere Empfehlung.

 

Dirk


DragonForce "Maximum Overload" VÖ: 15.8.2014 waeMusic/Edel



 


 


Tracklist DragonForce "Maximum Overload"

  1. The Game
  2. Tomorrow’s Kings
  3.  No More
  4.  Three Hammers
  5.  Symphony Of The Night
  6.  The Sun Is Dead
  7.  Defenders
  8.  Extraction Zone
  9.  City Of Gold
  10.  Ring Of Fire (Johnny Cash Cover)  


 


If you're on the fast track and still are overtaken by six kindly-faced men, then it could be that Dragonforce with their opener of their current album whizzed past you. As if they were in a hurry, they show off a speed that gives you the feeling that even the snare drum cannot keep up. Furious entry, which is accentuated again and again with a thrash metal-like acceleration. "The Game", the name of the first track, set between its speed are also great harmonies given off and gives the song the necessary recognition. 

Before it goes back into the fast lane, I want to quickly show off with a few facts. Dragonforce, the speed and power metal band from London, was founded in 1999. With their album "Maximum Overload" they offer their now sixth studio album. Sam Totman and Herman Li (both guitar) are the only remaining founding member of the six-piece band. In addition to numerous singles, Dragonforce has also published in 2010 a live album, which is entitled "Twilight Dementia". 

Buckle up, it continues inexorably, because unlike some genre greats, Dragonforce does not forget where their fan base is coming from. They also didn’t have to be asked twice and already bring with "Tomorrow's Kings" and "No More" two more neck breakers into the race. "Three Hammers" follows on the heels and might not be the fastest track on the list, but is probably the best of the bunch. After its proper style introduction, this song is being passed over an exceptionally awesome bridge into the chorus. The bridge is what makes "Three Hammers" an absolute highlight on the album "Maximum Overload". Certainly the melody of the chorus dismisses the listener completely satisfied in the next two-thirds of the long player, but what happens at minute 1:20 is truly masterful. Marc Hudson (on board since 2011) leaves here in a superb way; the always repeating vocal lines.

Our royal dragoons offer on "Maximum Overload" all that the inclined Melodic Metal fan holds dear. Recognizable song structures, a lot of melodies, fiddling so the hog in the barn is happy and everything in a pleasingly high pace. "Symphony Of The Night" (Track 5) is second to no one and closes the first part of the album in a solid way. "The Sun Is Dead", over six minutes long- but for their standards a midtempo song - pulls out all the stops and provides an impressive demonstration of how short six minutes can be when melody and compositional skill strike mercilessly. Pure performance, gentlemen. 

Who now thinks Dragonforce could slowly …why am I even using this word at all… leave the fast lane, will be disabused in the following three songs. "Extraction Zone" (Track 8) begins even like a real Death Metal song, only to the troubled maniac to knock the last millet from the upper story. At the end of "Extraction Zone" it reveals compositional depth and continues the crazy roller coaster ride to "Maximum Overload". The official part the six guys finish with "City Of Gold", a classically structured melodic grenade that brings "Maximum Overload" to the finish line.

"Ring Of Fire" - who does not know this song – is an addition on the album. Whoever wants to consume a Johnny Cash classic - accelerated with nitro -should strongly attract this high-performance version of the radar bags. By all the gods, It cannot get any faster.

Final word: "Maximum Overload" is damn fast, packed with riff emphasized songs, offers Dragon Force, as always, many solos, exudes good humor without end and contains what each maniac expects when he pushes Dragonforce into the player: flawless Melodic Metal in the tube speed. No banter. Heavy recommendation.

Translation: Sandra Frei 


Foto & Cover: Oktoberpromotion

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