SKYCONQUEROR "Under The Pentagram" 2014 Review

Oldschool? Jawohl, hier wird Oldschool zelebriert. "Under The Pentagram" liegt irgendwo in den tiefen Wäldern zwischen Hard Rock und Heavy Metal verborgen. Die Münsteraner tun alles dafür, dass ihr Sound aus diesem Finster-Forst - um des Pentagramms Willen - nicht ausbrechen kann.

Zugegeben, es klingt kultig und uns sind derlei Bands eintausend mal lieber als Hochglanzmetaller, deren Erfolg gekauft und am Reißbrett geplant wurde. 1996 zogen Skyconqueror erstmalig aus, um die Tugenden der Anfangstage zu verteidigen und weiterleben zu lassen. 3 Demos und 2 Alben später liegt seit dem 9. Juli 2014 vor, was hier und jetzt auf den Prüfstand kommt. "Under The Pentagram"!

Empfehlung 1: Macht's laut, denn die meisten Oldschool-Produktion kommen erstaunlich dünn aus den Boxen. Das ist auch hier der Fall, versprochen! Puristen werden es lieben! Wir ziehen etwas mehr Druck vor! Was soll's, sauber und transparent ist die Aufnahme in jedem Fall.

Zwischenbilanz: Kult die Ausrichtung, kultig der Sound, doch nun geht's ans Eingemachte meine Herren! Unser Jan und meine Wenigkeit haben das Teil mehrfach trudeln lassen und wir sind zu folgendem Ergebnis gekommen: Kult allein reicht nicht aus. Hier und da taucht eine gefällige Melodie auf, die Zufriedenheit in uns auslöste und auch Spannungsmomente, Stimmungswechsel sowie kleine Aha-Effekte konnten wir ausmachen. Über allem thront jedoch ein Gesang, der auf Dauer etwas zu monoton wirkt, genau wie die Drums, jene spätestens nach dem dritten Song ihre zu simpel anmutende Seele offenbaren. Der konstante Wechsel aus Snare und Bassdrum ist zwar ein Standardelement, reicht aber nicht aus! Fakt. Wenn die Produktion dieses Album in ein zu enges Korsett gezwängt hat, Betonungen und Akzente verschwinden ließ, dann wäre es doch äußerst schade, denn grundsätzlich ist dieses Album gut. Gefangen im Oldschool-Sound? Das wäre bitter, denn nur definierend, suchend und bewertend möchte niemand Musik hören, da kann auch die gute Gitarrenarbeit (ebenfalls sehr puristisch) nichts daran ändern. Live werden diese 11 Songs mehr zünden, da sind wir uns sicher.

 

Jan & Dirk