Decapitated "Blood Mantra" 2014 - Review

Decapitated sind unweigerlich eine von drei Bands, die jenseits der Oder seit Jahren die Flagge des Extrem Metals hochhalten - und zwar erfolgreich. Moderner und kühler tönt der Sound, als der ihrer Landsleute von Vader und Behemoth. In Sachen Präzision macht ihnen jedoch keiner so schnell etwas vor.

Es gibt auf die 12 - von der ersten bis zur letzten Sekunde - gnadenlos!  Decapitated dremmeln alles dicht!!  Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal sind die vordergründigen und dominanten Doublebass-Granaten, die - und so ist es nun einmal - den Sound sehr modern klingen lassen. Dafür gleicht der immer fortwährende Drum-Hammer einer brutalen Lobotomie, die auch den Aufgeregtesten unter euch irgendwann ruhigstellen wird. Immer drauf - bis die weiße Fahne kommt! Decapitated zertrennen euch ganz einwandfrei die Verbindung zwischen Thalamus und Frontlappen, versprochen. 

Track Nummer sieben (Blindness) entspannt die Lage, nur ist es dann zu spät, denn Decapitated haben bis dahin alles weichgeklopft, was eigentlich von fester Konsistenz sein müsste. Spaß bei Seite, hier wird präzise und ambitioniert Höchstleistung vollbracht. Sollten Decaptitated in Zukunft etwas mehr Eingängigkeit und harmonische Tonfolgen in ihren Sound einbringen, so lasst es mich wissen, denn dann wird das polnische Folterkommando die letzte Hürde nehmen, um endgültig als Sieger vom Schlachtfeld zu schreiten. Erste Ansätze sind zu erkennen. Das Album wächst und wächst mit jedem Durchlauf. Carry on!

 

Dirk


VÖ: 26.September 2014 - Nuclear Blast Records