Auf der bandeigenen Website weist ein überdimensional großer Counter auf den 27. Februar 2015 hin, dem Tag, an dem das neue Album der vier Stuttgart ins Rennen geschickt wird.
Groove Metal passt wohl fast immer, wenn es um die Beschreibung des Sounds einer Band wie MINDEAD geht. Der erste Höreindruck täuscht oftmals nicht und so ist mein Ohr direkt am neuen Album der im Jahr 2001 gegründeten Süddeutschen Jungs kleben geblieben. Ich will hier niemanden verwirren, aber Mindead erinnern gerade in den melodischen Parts an Paradise Lost, manchmal auch an Metallica, zumindest was einige Gesangsparts angeht. Liegt im Endeffekt auch nicht weit auseinander, denn schon zu Icon-Zeiten dachte ich, Herr Holmes eifert fleißig unserem Onkel Hetfield nach.
Dieser eben beschriebe Eindruck erzeugt ungefähr 30 Prozent des Gesamtsounds des Albums, der - wann immer sich die die Möglichkeit bietet - auf moderne Breakdown-Elemente und kräftige Growls trifft. Klänge aus einer Zeit vor und nach der Jahrtausendwende also. Mindhead schmecken die Mixtur - vielleicht auch unbewusst - mit 'ner Prise Post Rock ab. Das passiert nicht häufig, ist aber durchaus in einigen der Songs auf "Controlling The Tides" vorhanden.
Vielen wird diese Umschreibung möglicherweise bekannt vorkommen. Oldschooler werden jetzt direkt weiterklicken, während potentielle Paradise Lost-Jünger ungeduldig dem 27. Februar entgegenfiebern. Wer gemäßigte Metalcore-Elemente und Lost-Melancholie mag, der hat auch allen Grund, diesem passablen Album seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu schenken.
Gefällige Harmonien, ausgewogene Kompositionen, angemessene Härte und immer wieder Passagen, die sich ungefragt in meinem Hirn festsetzen, erlauben eine Bewertung oberhalb von Mittelmaß und Durchschnittsnoten. Dieses Album ist schlicht und ergreifend gut. Für gut müssen mindesten 7,5 Talker her. Hier sind 8 von 10! Anspieltipps: "Controlling The Tides" (2) und "Sleepinh In Carbonite" (5)
Dirk
8/10 Talkern
VÖ: 27.2.2015 Label: Bleeding Nose Records
Es begab sich irgendwann im Jahre 1988 wieder einmal die Gelegenheit, ein Wochenende bei meinem Cousin Dirk (im damaligen Ost-Berlin) zu verbringen. Also rein in den Zug und ab in die "Metalmetropole" Berlin, schließlich wollten wir abends ins Abi. Für alle Unwissenden, das Abi war eine olle Baracke, wo sich Metalfans treffen konnten, um zusammen abzuhängen, zu saufen und abzuschädeln. Vorrausetzung war, dass einem Einlass gewährt wurde. hahahah So und nun zum eigentlichen Thema. Ich kam in Dirk's Bude, und was mussten meine ultra metallischen Augen da sehen? Slayer!
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