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All That Remains "The Order Of Things" CD - Album Review

Album Numero 7 der 1998 gegründeten Metalcore Formation bittet dieser Tage um uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Zugegeben, es gab schon mal bessere Zeiten für den Metalcore. Man muss schon verdammt gutes Material auf der Pfanne haben, um Fans und Presse anno 2015 vollends zu überzeugen.

2015, 3 Jahre nach dem letzten Charterfolg des Massachusetts-Fünfers, stehen die Aktien von All That Remains nur noch in den USA sehr gut da, und genau da haben sie im Prinzip auch ihre großen Erfolge gefeiert. Seit 2006 war man mit jeder Langrille in den Top 20 der US-Charts. (2006 #10, 2008 #16, 2010 #10 und 2012 #13) Ein wirklich ansprechender Erfolg, bedenkt man, dass der Musikmarkt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten einen ganz anderen Stellenwert einnimmt als in Deutschland.

Los geht's mit einem verträumten Intro, das mit großer Wahrscheinlichkeit nur die Ruhe vor dem Sturm inszeniert. Jahwohl, nach einer harmonischen Bridge setzen die gewohnten Songstrukturen ein. Fettes Riffwerk, breakdownhaltige Doublebass-Attacken und 'nen Liedchen oben drauf. Song 1 steht schon mal auf der Habenseite. Mit Track 2 erhöht sich der Härtegrad empfindlich, doch irgendwie fehlt es "No Knock" an Charakter. Es folgt ein "Nummersicher" Song, der jede Radiosendung locker aufhübschen könnte. Song 4, gleiches Schema! Langsam schwant mir, dass sich auf "The Order Of Things" nicht mehr sehr viel ändern wird. Und richtig, auch der fünfte Track schlägt in die gleiche Kerbe, nur noch einen Tacken weichgespülter und damit geradezu prädestiniert, von Seattle  bis Austin im Radio gespielt zu werden. Der Reigen setzt sich genauso fort, mal etwas mehr Druck, mal mehr Herzschmerz und ab und zu wird auch geknurrt. Das war's.

Nicht wirklich schlecht, nicht richtig gut, einfach All That Remains eben. All That Remains - Alles, was bleibt - ist der Wunsch nach Ecken und Kanten, nach einprägsamen Hammersongs und großartigen Melodien, denn gerade Metalcore bietet genug Platz für großartige Melos und gnadenlose Härte. Im letzten Drittel des Albums wird's doch nochmal spannend. Hier können Nummern wie "Bite My Tongue", "Fiat Empire" und "Tru Kvlt Metal" das Punktekonto des vorliegenden Albums verteidigen.

Fazit: All That Remains haben abgeliefert, mehr nicht! Das Album läuft gut durch und verkriecht sich dabei hinter belanglosen Kompositionen. Nur selten wird man wachgerüttelt oder gar durch Melodien überzeugt, die sich festbeißen und nach Wiederholung verlangen.

 

Dirk

6,5/10 Talkern


VÖ: 27.2.2015 Label: Razor & Tie



 

Attila - "Guilty Pleasure" Review - 2014

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