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Luca Turilli’S RHAPSODY "Prometheus, Symphonia Ignis Divinus" Review

Konsequenter und detailverliebter kann man Metal in der Kombination mit Klassik bzw. Opernklängen wohl kaum umsetzen. Bleibt da noch Raum für einen wirklich harten Sechs-Saiter?

Während Rhapsody Of Fire einen gewaltigen Schritt in Richtung puristischer Filmmusik gemacht haben und damit den Metal-Elementen mehr Raum lassen konnten, hat Luca Turilli auf seinem aktuellen Werk alles dicht gefrickelt und kompositorisch noch einen oben draufgesetzt. (Rhapsody Of Fire ist eine der beiden Bands, die ursprünglich aus Rhapsody hervorgegangen sind. Lucca Turilli's Rhapsody wäre dann also Band Numero 2.)

Kein Platz mehr für Metal? So könnte man es fast bezeichnen, aber das dürfte potentiellen Fans  der Band komplett egal sein, denn eins kann man Maestro Turilli nicht absprechen: nämlich ausufernde, packende und überaus abwechslungsreiche Musik geschrieben zu haben. Es ist im Grunde kaum in Worte zu fassen, was sich auf der aktuellem Langrille von Luca Turilli’S RHAPSODY abspielt. Respekt! Normalerweise müsste hier die Meinung eines Klassik-Spezialisten eingeholt werden, um diesem Werk bewertungstechnisch gerecht zu werden. Darum möchte ich hier auch gar nicht lange herumlamentieren und den großen Profi mimen. Das, was ich höre, sprengt mein Urteilsvermögen und lässt lediglich die Bewertung mit Herz und Seele zu, was in der Musik aber auch ein sehr wichtiger Aspekt sein kann. Musikalisch sind alle Daumen gen Himmel zu richten, da bin ich mir sicher. Es gibt verdammt viele Passagen, in denen fantastische Melodien zu hören sind, nur Metal, der ach so geliebte Metal, ist von den Herrschaften eben auf ein Minimum zurückgefahren worden. Fortwährende Doublebass-Untermalung der Riesenkessel können da auch nichts retten. Dominante Rhythmus-Gitarren oder gar fettes Riffing? Fehlanzeige! Natürlich sind sie auch vorhanden, nur verstecken sie sich über die Dauer des gesamten Albums im Hintergrund des Geschehens. Den klassischen Elementen kommt das sehr gelegen, doch werden diesen auf "Prometheus, Symphonia Ignis Divinus" etwas zu viel Beachtung geschenkt.

Wie dem auch sei, schlichte Filmmusik-Einflüsse sind das schon lange nicht mehr. Der Begriff Symphonic Metal  ist da auch langsam fehl am Platze. Eine Symphonie mit metallischen Spurenelementen ist wohl treffender. Letztlich ändert es aber nichts daran, dass diesem Album mit Respekt zu begegnen ist. Will man die Kompositionen durch ein Opernglas betrachten, müsste eine höhere Bewertung als 7,5/10 Punkten her. Doch bitte, holt das Riffing zurück! Ich will es hören, unbedingt! Anspieltipp: (Yggdrasil - Track 10 - ab 04:38 mal genau lauschen)

 

Dirk

7,5 / 10 Talkern


VÖ: 19.6.2015  Label: Nuclear Blast



 

Gamma Ray "Empire Of The Undead" Review Numero 2

Heureka! Da haben uns die Herren von Gamma Ray aber ein dickes Ei ins prä-osterliche Nest gelegt. Nach den letzten beiden (ja, beiden! - die "Majestic" ist nämlich trotz teils eher verhaltener Kritiken ein echtes Sahnestück, nur hat sich das scheinbar noch nicht herumgesprochen) zwar gutklassigen aber nicht herausragenden Veröffentlichungen kommen die Hamburger mit mit "Empire Of The Undead" um die Ecke. Und wie!

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