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Ironsword - None But The Brave - Review

Manchmal ist es eine Discografie, die für Augenbrauenzucken sorgt. Ironsword! Das vierte Album der Portugiesen wurde schon im Frühjahr des laufenden Jahres veröffentlicht. Wo unser Zottel nun diese Band wieder ausgegraben hat, das weiß ganz allein er.

Wenn unser Buchhalter mal keine Discografien pinselt, soll er des Öfteren dabei gesehen worden sein, wie er äußerst konzentriert hiesige Printmedien studiert.

Wem Ironsword aus Portugal noch nichts sagen, der kann sich mit "None But The Brave " auf ein solides Epic Metal Album freuen. Ironsword gibt es in der Tat schon seit 1995. Das Trio versprüht den Geist der frühen Manowar und damit meine ich das Feeling und vor allem nur die frühe Historie der Band um Joe DeMaio.

Play! Gesangstechnisch werde ich direkt an die kehligen, heroischen Gesänge der ersten Moonspell Scheibe "Wolfheart" erinnert. Nein? Na dann legt doch spaßeshalber mal den Song "Trebraruna" in den Player. Stilistisch gesehen ist das durchaus eine Assoziation wert, oder? So, und damit ich jetzt endgültig für Verwirrung sorge, hier noch eine Band, die ich als Vergleich heranziehen möchte: Nomansland aus St. Petersburg. Zwar zelebrieren diese Herren Viking Metal, doch im Grunde besingen auch sie großartige Heldentaten, die sich auf blutigen Schlachtfeldern ereigneten, während ihre Kehrreime mit heroischen Gesängen aufwarten. Cirith Ungol und Molly Hatchet Cover bieten visuelle Vorlagen für das Artwork und fertig ist das portugiesische Gebräu aus dem Hause Ironsword. Allen Vergleichen zum Trotze, spielt das Trio natürlich eigenständigen Heavy Metal, der Track für Track durch einen Steve-Harris-Schiffs-Diesel-Bass angetrieben wird, viele Soli enthält und mit dem bereits erwähnten heroischen Gesang seine eigene Note bekommt. Höchstleistungen auf Basis ausufernder Geschwindigkeitsrekorde wird man auf "None But The Brave" vergeblich suchen, dafür gibt's kraftvollen, kultigen Epic Metal und "erwachsene" Melodien, die zu keinem Zeitpunkt die Grenzen des guten Geschmacks überschreiten. Die Produktion tönt vermutlich absichtlich etwas verstaubt, was dieser Art des Metals absolut nichts anhaben kann und hervorragend ins Gesamtbild passt. Wenn dann noch Songs wie "Eye For An Eye" dabei herauskommen, ist die Welt in Ordnung! Kultige 8 Talker!

Dirk

8/10 Talkern  



VÖ: Mai 2015  - Label: Shadow Kingdom Records


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