PSYCHOPUNCH - Sweet Baby Octane - Review

Oh yeah, diese Scheibe zündet direkt und lädt zum rockigen Twist ein. Das Album erschien bereits am 20.11.2015 via Steamhammer/SPV und daher ist es fast ein unverzeihlicher Frevel, diese punkigen Schunkel-Notationen erst jetzt zu besprechen.

Punk 'n' Roll steht auf der Packungsbeilage und diese Beschreibung passt verdammt nochmal wie der Arsch auf den Eimer. "Sweet Baby Octane" in die Maschine legen, Play drücken, Wohlfühlen setzt ein, lauter machen, Pils köpfen, Twist fährt Dir in die Knochen, das Bier auch, noch lauter machen, mit dem Arsch wackeln, über das Potential wundern, Melodien definieren, noch wohler fühlen, auf das Booklet schauen, Discographien aufrufen, boah - schon 11 Alben, nächste Melodie verdauen, Vergleiche heranziehen, natürlich in Skandinavien landend, Turbonegro, Backyard Babies, Gluecifer und Hellacopters spürend, wenn auch nur rudimentär, Social Distortion Einflüsse feststellen, wenn auch etwas bunter, Abnicken, nächste Party vorstellen , in Gedanken dieses Album einpacken und so weiter und so fort!

Was will man mehr zu diesem Werk sagen? "Sweet Baby Octane" scheint gelungen und jedem empfohlen, der harte Klänge liebt und auch mal die Seele baumeln lassen kann, während er mit seinesgleichen das Leben bei der ein oder anderen Gerstenkaltschale genießt. Es gibt wirklich nix auszusetzen, aber auch gar nix - an diesem 11. Studioalbum der Rock 'n' Punker aus Elch-Hausen. Wo Bad Religion mit Ami-Punk aufwarten und jede Melodie in eine sich stets wiederholende Loop Machine pressen, setzen Psycho Punch den Hebel an und zaubern nicht selten "motörheadschde" Rolls aus dem Zylinder. Was dem Einen zu blumig, ist dem Anderen zu punchig, doch Psychopunch haben den Dreh raus und werden auch mit eben diesem neuen Album jedem Anspruch gerecht. Wer nicht nur Bock auf den gegenwärtigen Ziegen-Trend im Rock-Genre hat und sich einen echten Ziegenbock mit Hahnenkamm ins Regal stellen möchte, der sollte hier unbedingt mal ein spitzes Ohr nehmen. Die Londoner Band Lucifer Star Machine hat Dir zu wenig Rosen in der Vase, dann bist Du hier genau richtig. Anspieltipp? Wenn, dann der CD-Bonustrack "The New Alive", ansonsten das ganze Album in Dauerschleife. Klar, diese Musik baut ihre Mauern auf bekannten Fundamenten und daher ist nichts wirklich neu, doch in ein solides Haus ziehe ich gerne ein. 

Dirk

8/10 Talkern


Tracklist: 1 Intro -  2 I´ve been around - 3 On a night like this (Hell Yeah) - 4 Forever and a day - 5 Turn up the Radio - 6 When you´re out of town - 7 Drinking alone 8 So high - 9  Masquerade - 10 What did I say - 11 Time is on our side - 12 Punkrocker 13 - The new alive (CD only Bonus) 14 - Showtime´s over - 15 Outro



VÖ: 20.11.2015  - Label: Steamhammer/SPV