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Death Angel "The Dream Calls For Blood" 2013 Review

"The Dream Calls For Blood" erfreut meine in die Jahre gekommene Thrash Metal Seele. Vielleicht ist das auch der Hauptgrund, warum das aktuelle Werk der 1982 gegründeten Band so dermaßen polarisiert. Erinnerungen, Nostalgie und das momentane Lebensgefühl spielen bei der Bewertung einer Langrille 'ne große Rolle. Ich denke aber, dass Death Angel nicht nur den Altvorderen-Bonus verdient haben, vielmehr tritt "The Dream Calls For Blood" dem Zuhörer gewaltig in den Arsch. Die Band Death Angel hat in den letzten Jahren - was das Zusammenspiel betrifft - einen großen Schritt gemacht, denn sie sind in der aktuellen Formation spieltechnisch gehörig zusammengewachsen. Eben eine wirkliche Band und kein erzwungenes Studioprojekt! Man hört der neuen Scheiblette nicht nur die Spielfreude der Musiker an, weit gefehlt, denn das Thrash Metal Werk klingt absolut organisch und bietet dem Ohr wahre Klassiker.

Der Titeltrack spricht nicht nur für sich, er macht definitiv süchtig. Aber auch Songs wie zum Beispiel "Detonate" (Track 7) sorgen für eine geballte Faust, welche dem gesamten Modern Metal die Stützbalken mit einem gekonnten Tiefschlag wegreißt. Einfach genial, denn die Thrash-Veteranen gehen nicht den sicheren und längeren Weg über den Berg, nein - sie kennen eine Abkürzung zum Schlachtfeld. Hört euch "Detonate" gut an, ab der 4. Minute spielen Death Angel ein Lied auf die Niederlage des Feindes, um ihn dann im Namen des Thrash Metals ruckartig zu exekutieren. Das gesamte Album besitzt Wiedererkennungswert und hinterlässt bei mir folgenden Eindruck: Death Angel spielen diese Gangart des Metals nicht nur weil man es von ihnen erwartet, sie zelebrieren auf "The Dream Calls For Blood" den Thrash Metal der 80er Jahre, weil sie es verdammt noch einmal können. Die Produktion ist dabei oberamtlich und pumpt dir das letzte Blut aus den Adern. Auf dem kompletten Album befinden reichlich Songs, welche man immer wieder gerne durch die Boxen drückt. Besonders charakteristisch für das aktuelle Album der Todesengel sind die Guitarleads. Während andere Bands ihre Songs mit Breaks und Fills schmücken, fiedeln und fichteln Death Angel ganz nebenbei mit einer Leichtigkeit, dass es mir die Freudentränen in die Augen treibt. Breaks & Fills gibt es natürlich auf "The Dream Calls For Blood" on top. Pflichtbesitz!

Dirk

DEATHSTARS - "The Perfect Cult" 2014 - Review

Electronic? Industrial? Hast Du Vorurteile? Genau, ich will es nicht hören! So oder ähnlich schießt es mir durch den Kopf, wenn ich an Bands des besagten Genres denke. Tja, und wenn dann die Hartwurst-Suppe noch mit einer ordentlichen Prise Sister Of Mercy gewürzt wurde, ist es in der Regel ganz aus. Zu viele Bands lassen sich auf diesem Floß durch die ergiebige Strömung des Musik-Business in die Arme kaufwilliger Lidschatten-Rocker spülen. Ich sagte mir immer wieder: "Das Zeug hörst du dir nicht an". Getreu unserem Moto, was gut ist, verdient eine Chance beachtet zu werden, appellierte unser Zottel an meinen Verstand, sodass ich aufgrund meiner Sturheit Läuterung erfahren durfte.

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