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Hämatom - Wir Sind Gott - Review

Wer diese Art von Musik macht, muss etwas zu sagen haben. Damit meine ich bestimmt nicht, dass der oder diejenigen aufgrund ihres Jobs Chef-Positionen innehaben, vielmehr sollte die vorgetragene Prosa einen gewissen Inhalt transportieren.

"Wir sind Gott" steht bereits seit ca. 14 Tagen in den Läden, doch da stand das Album in der Tat nicht lange, denn schon in der ersten Veröffentlichungswoche vermeldeten hiesige Medien Charteinstieg, und zwar auf Platz 5. Irgendetwas muss die 2004 gegründete Band aus Bayern also richtig gemacht haben. Der breiten Masse gefällt es also, nur woran mag das liegen?

Auf der bandeigenen Facebook-Seite präsentieren sich Hämatom zunächst mit dem Genre "Metal" und ob ihr es glaubt oder nicht, in den Archiven des größten Online-Lexikons stehen sogar Begriffe wie Thrash Metal. Das möchten wir der Band hiermit absprechen. Ohne an dieser Stelle tiefer darauf einzugehen, vermute ich mal, dass Hämatom auch ein Leben vor der aktuell praktizierten Neuen Deutschen Härte hatten, denn nur so lässt sich das Schaffen der Band momentan definieren.

Was Hämatom auf den Silberling "Wir Sind Gott" an Musik verfrachteten, kann sich aus Sicht eines NDH-Jüngers ausschließlich als sehr gelungen bezeichnet werden. Neue Wege beschreitet der Vierer dabei zwar nicht, aber die Fähigkeit, Gespür für wirkungsvolle Song-Strukturen und ansprechende Harmonien zu haben, muss man den Jungs ohne Neid attestieren . Was sie machen, machen sie richtig, wobei das Wort Härte auch im Jahr 2016 noch immer seine Berechtigung hat. Klar, die kommerzielle Ausrichtung ist unüberhörbar, nur liegt dieser Umstand auch bei vielen anderen Bands des Genres auf der Hand, diese besitzen aber nicht einmal ansatzweise  das Potenzial des Blutergusses aus Bayern. Mit dem Song "Made In Germany" zeigen Hämatom zwar, dass sie anno 2016 auch vor Kitsch nicht zurückschrecken - der Song markiert eindrucksvoll den Tiefpunkt der Scheibe - doch mit dem Track "Offline" sprechen sie mir gar aus dem Herzen. (Hämaton greifen hier das Social-Media bzw. Internet auf, das in der heutigen Zeit fast jeden Bewohner dieser Erde in Ketten legt. Wie schön wäre es, ab und zu offline zu sein?)

So, genug geschwafelt! Haben Hämatom nun etwas zusagen? Ich denke, die Jungs treffen den Nerv unserer Zeit, wobei sich gerade die jüngere Generation mit dem Inhalt und der Musik identifizieren kann, vorausgesetzt, Neue Deutsche Härte weiß zu gefallen. Schmeiße ich alle Kriterien zusammen und berücksichtige dabei, dass die Bayern ihren Siegeszug auf ausgetrampelten Pfaden beschreiten, lande ich schließlich und endlich bei einem "Gut". Wäre das Album vor 20 Jahren erschienen, würde dieser wirklich gut produzierte NDH-Hammer einen ganz anderen Stellenwert einnehmen.

 

Dirk

7,5/10 Talkern


VÖ: 25.3.2016 - Label: Rookies & Kings


Quelle: Wikipedia.org



 

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