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CIVIL WAR - The Last Full Measure - Album Review

Gibt es immer noch Leute, die sich daran stören, dass Civil War Parallelen zu Sabaton aufweisen? Gibt es, doch was soll es, immerhin sind sie eben aus dieser Band hervorgegangen und können mit Stolz diesen Sound auch für sich beanspruchen.

Einen Trumpf haben die ehemaligen Bandkollegen Sabatons aber doch noch in der Tasche. Ihre Kompositionen klingen nicht ganz so vorhersehbar und sind für diverse Überraschungen gut.

Die Ernüchterung: Das aktuelle Album "The Last Full Measure" hinterlässt nach der ersten Runde wahrlich keinen bleibenden Eindruck. Zwar spielen Civil War in der obersten Liga ihres Genres, aber mit ihren ersten beiden Alben haben sie derartig vorgelegt, dass Scheibchen Numero 3 im direkten Vergleich vorerst etwas blass aussieht. Zu simpel erscheinen bei oberflächlicher Hörweise Melodien und auch der Aufbau der einzelnen Tracks. Und wieder rein mit der CD, wobei auch weitere Durchläufe nur wenig Highlights hinter dem Ofen vor lockten.

Die Hoffnung: Entweder haben die Schweden mit dem Debüt und seinem Nachfolger die Messlatte zu hoch gelegt oder "The Last Full Measure" kommt von hinten durch die kalte Küche. Sicher ist, dieses Album wird auch nach dem einhundertsten Testlauf nicht an das alte Material heranreichen, aber schlecht ist es deshalb noch lange nicht. Hier agiert eine Band, die, mit ihrer ganzen Erfahrung und einem guten Gespür (auch ohne immense Kreativität) für Harmonien, die Schlacht für sich entscheiden kann. Es gibt nun einmal schöne Kämpfe und jene, die wohl eher der Pflichterfüllung dienen, dennoch machen Civil War ihr Ding wesentlich bessere als manch anderer Melodic- bzw. Power Metal Act.

Die Einsicht: Zwischen Schunkel-Refrains (America) und Gamma Ray-Stilistik (Gladiator) schieben die Skandinavier immer wieder ein tonnenschweres Geschütz auf das Schlachtfeld: Die Rede ist einmal mehr von der Qualität, mit jener das Quintett um Sänger Patrick zu Werke geht. Apropos Sänger: Ich erwähnte es bereits im letzten Civil War-Review. Diese knarzige Stimme ist so einmalig, dass man sie ohne jegliche Anstrengung aus dem Geschrei vieler Kehlen heraushören kann. 

Der Strich unter der Rechnung: Ich denke nicht, dass ich mir nach mindestens 10 Rotationen das Material "schöngehört" habe, allenfalls bin ich sehr empfänglich für derlei Musik bzw. liebe simple Melodien und erst recht die Stimme von Patrick. Ich komme nicht umhin, hier mindestens eine 7.5/10 zu zücken, kann aber auch verstehen, wenn hier 9 oder 6 Punkte rausgehauen werden. Wer Power Metal liebt und die Band - mit ihren aktuelle Werk - zum ersten Mal hört, wird begeistert sein.

 

Dirk

7,5/10 Talkern 


VÖ: 04.11.2016 - Label: Napalm Records 



Principality of Hell "Fire & Brimstone" 2014 - Review

Das Fürstentum der Hölle öffnet seine Pforten und entlässt ein Debüt-Album, das unter all den Black Metal Veröffentlichungen der letzten Wochen auf wundersame Weise herausstach. Zuviel unbrauchbares und "Überkultiviertes" Material wird in diesem Bereich noch immer veröffentlicht, dabei sind meine Ansprüche beileibe nicht hoch. Ich will verdammt nochmal ein Mindestmaß an Qualität bezüglich der Produktion, Songmaterial, das ich wiedererkennen kann und das spielerische Vermögen der Protagonisten sollte ebenfalls erkennbar sein. Principality Of Hell erfüllen diese Kriterien locker.

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