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Indian "From All Purity" 2014

Wenn deine Mitmenschen völlig genervt den Ort verlassen, an dem du deine geliebte Musik hörst, wenn sie sich umgehend Stille wünschen, verzweifelt um Linderung der Ohrenschmerzen betteln und nur absolute Stille ein finales Aufatmen deines Kritikers hervorruft, dann könnte es sein, dass Du entweder viel zu laut besagte Klänge konsumierst oder "From All Purity", das aktuelle Album der schwarzen Doomster aus Chicago im CD-Schacht liegt. Oft handelt es sich dabei um ernstzunehmende Anzeichen, die Folgendes garantieren: Hier ist ausnahmslos großartige Musik zu verzeichnen, die dir auf gar keinen Fall vom Mainstream genommen wird. So auch im Falle Indian. Bösartig, schleppend und kompromisslos walzen Indian auf "From All Purity" dem Untergang entgegen.

Das ist kein Zufall, denn seit 2003 und nach 4 Studioalben wissen die Jungs aus Illinois bestens, wie sie mit der fünften Langrille dein Nervensyhsthem durch den Fleischwolf drehen. Schön langsam und mit aller Kraft, bis dein Innerstes Strang für Strang aus dem Getriebe der Fleischpresse kleckert, während die Screams von Will Lindsay unheilverkündend das Ende der Welt heraufbeschwören. Harmonie wird auf "From All Purity" wirklich kleingeschrieben. Dafür mistet Lord Disharmonie eure verstaubten Wohnzimmer präzise aus. Ein Album, welches mit seinem Sound den abartigen Charakter dieser verlogenen Gesellschaft perfekt widerspiegelt. Die Menschheit bettelt förmlich darum, derlei akustische Bestrafungen in voller Brutalität zu erhalten. Freunde des Sludge/Doom Metals sollten unbedingt ein Ohr riskieren, denn geschmackvoller kann man dem Ende nicht entgegen gehen. Natürlich auf Doomster-Art, nämlich gaaanz laaaaangsaaaam. Track Numero 6 (Disambiguation) lässt dann doch noch eine Prise Harmonie frei. Vermutlich wollen Indian damit den letzten Hoffnungsschimmer in Szene setzten. Aber keine Angst, das Ende ist uns sicher. Genialer Song mit erdrückender Schwere, am Ende einer bitteren & doomigen Vertonung, welche schwärzer nicht sein kann. Vernichtend gut.

Dirk 

VÖ: 17.1.2014 / Relapse Records


When your fellow men, completely annoyed, leave the place where you hear your beloved music, when they immediately want silence, desperately begging for relief of ear pain and only absolute silence produces a final sigh of relief of your adversary then it could be that you are either just simply consuming too loud music or that “From All Purity”, the latest album of the black Doomsters from Chicago is lying in the CD slot. Often these are the first signs that guarantee that invariably great music has been recorded, which is definitely not taken from the mainstream. This is the case with Indian. Malignant, slow and uncompromising on “From All Purity” Indian is rolling towards doom.

This is no coincidence, because since 2003 and after four studio albums, the guys from Illinois know very well how they can put your nervous system through the meat grinder with their 5th CD. Nice and slow and with all your strength until your innermost strand is spilling from the transmission of the meat press while the screams of Will Lindsay ominously conjure up the end of the world. Harmony could be considered the small print on “From All Purity”. But instead Mr. Unharmony is cleaning up your dusty living room precisely. It is an album that with its sound perfectly reflects the repulsive character of this deceitful society. The humanity literally begs to receive such acoustic punishments in its full abusiveness. Friends of the Sludge/Doom Metal really should risk an ear because you can not see the end any more aesthetically than with this record, of course in the Doomster-way, very slowly. Track number 6 (Disambiguation) still then sets a pinch of harmony free. Indian probably wanted to set the last glimmer of hope in scene. But don’t worry, the end is saved for us. It´s a great song with an overwhelming heaviness, at the end of a bitter and dooming setting, which can not be any darker. Devastatingly good.

Translation: Sandra Frei

Imperial State Electric "Reptile Brain Music" 2013

Es ist schon erstaunlich, was da zur Zeit an großartigen Veröffentlichungen aus dem Hause Classic Rock auf den Markt drückt. Ich denke dabei sofort an Black Star Riders, Blues Pills, Orchid, Kadavar, Zodiac sowie Scorpion Child. Alles Bands, die in den vergangenen Monaten mit ihrer Musik die Schlagzeilen der Rock-Presse positiv beeinflussten. Imperial State Electric knüpfen genau da an, wo die Black Star Riders im Mai 2013 mit ihrem aktuellen Album aufgehört haben. "Reptile Brain Music" rockt locker aus den Musik-Möbeln, gibt sich extrem abwechslungsreich, ist nicht durchschaubar und offenbart auch nach dem 5. Durchlauf das ein oder andere Geheimnis.

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