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Live Review Grand Magus, Audrey Horne, Zodiac & The Vintage Caravan

Ob ihr es wahr haben wollt oder nicht, es war wirklich ein gelungener Abend im Berliner C-Club. Der Laden war zwar nur mäßig gefüllt, jedoch gaben sich diverse Persönlichkeiten der Metalszene die Ehre, um Grand Magus, Audrey Horne, Zodiac sowie The Vintage Caravan zu sehen. Torsten Zahn (Metal Hammer), Götz Kühnemund (ohne Worte) sowie Johan Hegg (Amon Amarth) waren unter ihnen. Wie sollte es auch anders sein, selbst Sammy von Wolfs Moon war wieder einmal angereist. Den Anfang machten The Vintage Caravan aus Island.

Kurz und knackig boten die 3 sympathischen Jungs aus den hohen Norden ihre Songs dar. Spielfreude ohne Ende und jede Menge Black Sabbath-Style dominierten die ersten 30 Minuten dieses Abends. Ich habe jetzt noch eine megafette Gänsehaut auf meinem geschundenen Leib, wenn ich an die energiegeladene und sehr ehrlich wirkende Show der 3 Jungs denke. Nuclear Blast haben hier definitiv ein sehr heißes Eisen am Start. Wollen wir hoffen, dass The Vintage Caravan die kommenden Jahre noch eine kräftige Schippe drauflegen können, damit auch der letzte Altrocker merkt, hier weht aus dem nördlichsten Teil Europas - grandios-origineller 70er-Rock über das Festland des alten Kontinents. Ich hätte mir für die Jungs einen fetteren Sound gewünscht aber was soll es, mit diesem Auftritt werden sie trotzdem eine Vielzahl neuer Fans dazugewonnen haben. Wer derartig abrockt und Eisbären vor den Karren spannt, der kommt auch mit dürftigerem Sound aus. Wir werden von The Vintage Caravan hören, versprochen!

Es wurde ruhig und gediegen, denn die Münsteraner Zodiac betraten die Bühne. Mit ihrem aktuellen Langeisen "A Hiding Place" sorgten sie ja bereits für Aufsehen in der Szene. Zodiac schlugen mit ihrem "bluesgeschwängerten" Hard Rock an diesem Montagabend etwas aus der Art, dennoch verband alle Bands der Geist der siebziger Jahre, selbst Grand Magus - wohl am meisten Metal - transportieren diesen Spirit in ihrer Musik. Wir sind wahrlich keine Zodiac-Spezialisten, je länger wir aber dem "chilligen" Treiben auf der Bühne folgten, desto besser gefiel uns die Show der Münsteraner. Nicht zu glauben, dass hier ehemalige Mitglieder einer Melodic Death Metal Band (Misery Speaks) die Instrumente bedienten. Gewisse Passagen in ihren Songs erinnerten mich teilweise an Pink Floyd, durchaus ein Qualitätsmerkmal der Rocker aus der Stadt mit dem klangvollen Namen. Ein wenig mehr Bums in der Stromgitarre wäre uns selbstverständlich lieber gewesen, dennoch Daumen hoch, meine Herren!


Ein wenig mehr Bums in den Stromgitarren gab es dafür anschließend. Nach moderater Umbaupause betraten Audrey Horne die Bretter, um in der folgenden Stunde, den gesamten Laden auf den verdammten Kopf zu stellen. Vorab eine Aussage unseres "Zottels", die er nach dem Konzert vom Stapel ließ: "Verdammt, jetzt muss ich mir auch noch von Audrey Horn den gesamten Back-Katalog besorgen"! Allein diese Worte bestätigten mir wieder einmal, das Ansehen und der Erfolg einer Band, stehen und fallen mit ihrer Leistung auf den Brettern, die im Rock-Biz noch immer die Welt bedeuten. Es dauerte nicht lange, da tauchten auch The Vintage Caravan im Publikum auf. Diese Show wollten sie sich offensichtlich nicht entgehen lassen. Sie bangten und rockten was das Zeug hielt, so wie der gesamte C-Club an diesem Abend. Wer nicht schon längst mit dem Audrey Horne Virus infiziert war, der bekam spätestens nach dem Gig der Norweger die Diagnose: A.Horne Chrone, so auch unser Zottel. Torkjell Rød (Vocals) elektrisierte mit seiner Performance und Gesangsleistung jeden einzelnen Fan. Die komplette Truppe bot eine fantastische Show, jeder Part zündete, jedes Solo saß und das Ganze wurde mit außergewöhnlichen Melodien in den Laden gerockt. Ein Rock-Getöse, welches uns das Gefühl vermittelte, auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof, landen wieder riesige Flugzeuge. Great Show!

Setlist Audrey Horne Berlin C-Club 24.3.2014

  1. Redemption Blues 
  2. Bridges And Anchors 
  3. Youngblood
  4. There Goes A Lady
  5. Pretty Little Sunshine 
  6. Cards With The Devil
  7. Youngblood .......
  8. This Ends Here
  9. A Wolf In My Heart ...
  10. Show And Tell
  11. Blaze Of Ashes
  12. Straight Into Your Grave 

 


Diese Show zu toppen, schien für uns unmöglich. Grand Magus waren und sind aber von einem ganz anderen Schlage, daher wollten wir den Tag nicht vor dem Abend loben. Zu fortgeschrittener Stund kletterten Grand Magus - diesmal nach ausgiebiger Umbaupause - auf die Bühne des ehemaligen Kinos der US-Army. Die Schweden wirkten auf uns - im Vergeich zu Audrey Horne - sehr erhaben und anmutig. Mit dem Intro "Conan", trieben sie dem Mob vor der Stage ein dickes Grinsen in die Gesichter. Riffgewaltig und brachial schlugen die Nordmänner - mit 'nem druckvollen Sound ausgestattet - einen eisernen Keil in unser Bewusstsein. Auf der einen Seite stand die großartige Show der Norweger Audrey Horne, auf der anderen, ihr Killer-Riffing - gepaart mit fantastischen Grooves - und dem allgegenwärtigen Pathos der nordischen Mythologie. Die mächtige Stimme von Janne „JB“ Christoffersson, unterstrich das Szenario mit bemerkenswerter Überzeugungskraft. Besonders in den Ansagen von Janne hörte man, welch ein Organ der Mann am Mikrofon besitzt. Sehr, sehr beeindruckend! Spätestens zum Song "Iron Will" war uns klar, warum Johann Hegg auf einmal verschwunden war, stand er doch vorher noch mitten im Mob, um seine schwedischen Brüder- gemeinsam mit den Fans - lautstark zu unterstützen. Ein wenig froh wird Johan schon gewesen sein, denn mit seinem Gastauftritt erfreute er nicht nur den Pöbel vor der Bühne, vielmehr konnte er sich auch des Dauer-Photo-Shootings entziehen, welches ihm von den Fans auferlegt wurde. Geduldig und professionell ertrug er jede einzelne Anfrage. Sehr sympathisch, der Johan. 

Doch nun zurück auf die Bühne. Es ging unaufhaltsam in die letzte Runde. Erste Forderungen nach "Hammer Of The fuckin' North", machten nunmehr lautstark die Runde. Es kam wie es kommen musste, letzter Song - na? Richtig: Hammer Of The North! Band und Fans stimmten im Refrain den größten Chor an, den wir seit vielen Konzerten gehört haben. Emotionen pur und wieder einmal ging die gute alte Metal Music direkt unter die Haut. Im letzten Drittel des Gigs haben sich Grand Magus ganz dicht an den Auftritt von Audrey Horne herangespielt. Sagen wir mal so, Grand Magus sind die wesentlich kultigere Band und haben einen mehr als beachtlichen Gig hingelegt. Audrey Horne hingegen, waren in Berlin eine Nuance besser.

Dirk

Setlist Grand Magus Berlin C-Club 24.3.2014

 


Eine ausführliche Fotogalerie folgt in den nächsten Tagen!    

 

 

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