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Gotthard + Hardcore Superstar Live Review vom 3.11.14 im Huxley's Berlin

Der Weg zur Berliner Hasenheide ist wahrlich immer eine aufregende Odyssee . Ob mit Bus, Bahn oder dem Auto, ständig wiederkehrende Probleme, wie Stau oder überfüllte Wagons, die einem die Konzertbesuche im Huxley's vermiesen könnten. Könnten! Denn wenn Hardcore Superstar in der Stadt sind, gibt es kein wenn und aber und alles ist gut.

Ich muss gestehen, die Jungs aus Schweden waren meine persönlichen Headliner. Und so passiert es häufig, dass man den eigentlichen Hauptact des Abends nicht auf dem Schirm hat. (Du hast ja noch uns, Lisa! Anm. Red.)

So geschah es auch am Abend des 3. Novembers 2014. Auf ewiger Suche nach einem Parkplatz, (ja, wir Verrückten waren mit dem PKW unterwegs), konnte das Huxley's endlich gestürmt werden. Doch der Saal war nur mäßig gefüllt und das ü-50 jährige Publikum ließ darauf schließen, hier hatten nur wenige der Anwesenden eine Ahnung, was gleich auf sie zukommen würde! Da Hardcore Superstar der einzige Support-Act des Abends waren, ging es los, bevor die Halle überhaupt ansatzweise gefüllt war. Erschrocken machte ich einen Schritt nach vorn und stand auch schon in der ersten Reihe, so wenig Interesse zeigte das schon fast grau gewordenen Volk. (Da hör sich einer die Kleene an. Anm. Red.) Ohne Ankündigung feuerten die schwedischen Sleazer los, während sich um mich herum ein paar eingefleischte Hardcore Superstar Fans versammelten.

Intro und Auftakt der Band waren wieder grandios ! Ein Hit nach dem anderen schmetterten die Jungs, Jocke's Gesang wie auf Platte, krächzend und schreiend. „Scream for me, Berlin!“ - rief er nach jedem Song und Stück für Stück füllten sich die Reihen. Langsam bemerkte wohl auch der Rest, dass, die Schweden ihren Bandnamen nicht umsonst gewählt hatten. Die Stimmung stieg rapide an, Hardcore Superstar rockten sich die Seele aus dem Leib und zogen die Gotthard-Crowd langsam in ihren Bann. „We Don't Celebrate Sundays“ war wohl der beliebteste Song des Abends, aber auch „Wild Boys“ und der vor kurzem veröffentlichte Song „Glue“ kamen gut an. Mit „Run To Your Mama“ zeigte Jocke, dass diese Sleaze/Hardrock Band auch anders kann und er ein begnadeter Live-Sänger ist. Gänsehaut pur!!!

Man muss einfach sagen, egal in welcher Umgebung man Hardcore Superstar erlebt, ob Halle, Club oder auch raubeiniges Open Air, sie haben es einfach verdammt drauf. Die Jungs liefern zu 150% ab, machen Stimmung und feiern sich und die Meute bis der Arzt kommt. Und das haben sie am 3. November 2014 einmal mehr bewiesen, denn wer mit „Fuck The Law“ (inklusive des erhobenen Stinkefingers) und „Last Call For Alcohol“ eine Gotthard-Fangemeinde zum Bangen bringt, der hat es faustdick hinter den Ohren.

Prost Jungs - das war 'ne fantastische Show ! 

Obwohl der Sound für Hardcore Superstar - und damit "nur" für den Support - nicht schlecht war, sollten erste Soundcheck-Töne der Schweizer Edel-Rocker eine andere Welt ankündigen. Gotthard machten sich startklar, um ihre Vorstellung von Rock Musik bis ins letzte Detail zu zelebrieren. 20 Tracks standen auf dem Programm, die alle samt mit Perfektion vorgetragen werden sollten. Dem war auch so, denn die 1990 gegründete Band, ist nach 24 Jahren mit allen Wassern gewaschen. Die Schweiz ist bekannt für Präzision, Perfektion und hohe Standards. Gotthard sind das rock-kompatible Abbild ihres Heimatlandes. Selbst die Bühnen-Deko stand akkurat montiert und gerade ausgerichtet an ihrem eigenst dafür vorgesehen Platz. Ein bisschen zu perfekt, wie wir meinen. Auch die Performance der Musiker wirkte insgesamt sehr statisch. Was soll's, so sind sie eben und dafür werden sie von ihren Fans verehrt. 11 erfolgreiche Studioalben, davon 10 Nummer 1 Alben in den Schweizer Charts, sollten Beweis genug sein, dass Gotthard irgendetwas richtig machen. Voll war das Huxley's an diesem Abend trotz allem nicht, dennoch fiedelten sich Gotthard gekonnt durch die 20teilige Setlist. Viele langsame Tracks - und damit hochprozentiger Kuschelrock - dominierten den Abend. Die Backline der Schweizer war gigantisch, die Lichtshow mega-fett, nur etwas mehr von dem, was Hardcore Superstar offensichtlich mit der Muttermilch aufgesogen haben, fehlte uns während des Auftritts der Edel-Rocker, nämlich unbändige Energie. Perfektion ist nicht alles, denn es darf ruhig etwas mehr knallen. Gerade Live kann der ein oder andere Song etwas mehr -Arsch treten-, als auf der Konserve. Aber nicht mit Gotthard, die ihren Gig solide und ganz entspannt ins Ziel brachten. "Thank You" und "Anytime Anywhere" bildeten den edlen Abschluss des Abends, wobei letzterer Track doch noch für etwas Bewegung sorgte. Ein sauberer Auftritt der Schweizer mit einwandfreien Haltungsnoten, so in etwa kann man das stehen lassen. Den Sieg holten freilich die Schweden, auch wenn es Gotthard-Fans nicht hören wollen. Up the stars!

Lisa & Dirk





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