EYEHATEGOD und VOLTRON teilten sich am 20. Juli 2013 den Magnet Club, um bei absolut traumhaften Bedingungen in kultiger Umgebung zum Tanz aufzuspielen. Wir ließen es uns nicht nehmen und nutzten die Gelegenheit, EYEHATEGOD sowie VOLTRON an der Livefront auf den Zahn zu fühlen. Eine Peinlichkeit vorweg, denn der Headliner des Abends war mir zwar namentlich bekannt, aber das war im Grunde auch schon alles, was ich bis zum 20.7. 2013 über EYEHATEGOD wusste. Egal, ehrlich währt am Längsten, man kann eben nicht jede Band auf diesem Erdball kennen. Ein Konzertabend in Berlin bringt fast immer die gleichen Fragen mit sich.
Als da wären: Wie komm' ick hin? Wie lange steh ick im Stau und sollte ich daher besser die Bahn nehmen? Auch diesmal war meine Entscheidung wieder einmal sehr falsch, denn der Hauptzubringer in Richtung Kreuzberg wurde komplett umgeleitet. "Kaventsmann" von VOLTRON begleitete mich durch die fette Blechlawine, welche in Höhe EastSide-Gallery zu einer Menschenlawine mustergültiger Ausprägung wurde. Völkerwanderung eben! Ich war einen Steinwurf vom Ort des Geschehens entfernt, durch Spree und massenanziehende Betonmauern getrennt und die Uhr ging auf zwanzig-punkt-nullnull, jener Zeitpunkt, der vom Veranstalter als Konzertbeginn genannt wurde.
20.10 Uhr, aus dem Inneren des Clubs war bereits ein dumpfes Grummeln zu vernehmen. Ticket her und nix wie rein, denn an der Kasse konnte ich bereits hören, wie Señor Kato (Voltron) seine Stimmbänder auf das Maximale belastete. Hastig schlug ich die Tür auf, um keinen weiteren Song des voltronschen Gigs zu verpassen. Die Jungs hatten einen echt dicken Sound am Start. Im Laufe des Abends erfuhr ich, dass VOLTRON einen Soundcheck machen durften und das scheint wohl nicht immer gang und gäbe zu sein. Wie auch immer, heute Abend hat's geklappt und meine Ohren und ihr Besitzer waren begeistert. Die Musik der Berliner kam noch viel massiver rüber, als auf den beiden Outputs "Kaventsmann" und "Beyond An Armoured Skin". VOLTRON klingen live derart massiv und gewaltig, ich würde mich nicht wundern, wenn nach dem Verklingen des Tracks "13 Liter Bohrmaschine", die in der Nähe des Magnet Clubs stehenden 30 Meter hohen Alufiguren, von ihren in der Spree verankerten Fundamente gelöst und ohne jeglichen Halt in den dreckigen Fluss klatschen würden. Der eigentliche Verwendungszweck der 3 Wasserheinis ist damit auch geklärt.
"13 Liter Bohrmaschine" ist der 2. Song an diesem Abend, somit hatte ich tatsächlich nur "Studententöter" verpasst. Mit Track 4 des 2012er Albums ging es weiter im Programm. Herr Kato schien die Songs auf der Bühne förmlich zu leben. Die 3 Jungs an den Saiteninstrumenten wirkten sehr konzentriert und zauberten einen monströsen Rhythmusteppich, der - ob man es will oder nicht - das Aushängeschild des schweren & brachialen Walz-Metals von VOLTRON ist. Man, tönte das dick aus der PA!! Meine Blicke leuchteten neugierig die Stage des Magnet Clubs ab und verharrten automatisch bei dem Mann hinter der Schießbude. Hille Toughsky ist das unerschütterliche Metronom, ob schleppend doomig, vertrackt oder auch mal etwas schneller - der Junge bildet in jeder Situation eine homogene Einheit mit den Songs. Ich hatte teilweise das Gefühl, Hille Toughsky bewegte sich mit seinem Drum Kit in die Songs hinein. Great!
Drei neue Walzen aus dem Hause VOLTRON erschütterten nun den Club an der Oberbaumbrücke in seinen Grundfesten. (4284Emo, Große Bohrung Des Essigs, Noch doppelt krass) Das lässt wohl auf ein echt geiles neues Album hoffen, oder meine Herren? "Wollacken" vom 2007er Album war nicht nur ein großartiger Song, sondern auch die letzte Darbietung für diesen Abend. Unglaublich, dieser Song grooved so dermaßen in die Verdauungsorgane, ich würde meinen, VOLTRON haben mir das Panzernashorn vom Cover der ersten Langrille aus dem Leib geprügelt, welches sie mir zuvor in selbigen gepresst hatten. Ganz großes Kino!
Dirk
Legenden, Helden, Vorbilder. Schon Genrationen vor uns feierten die "gefährlichste" Band der Welt. Mit ihren Skandalen, Drogen & Alkoholkonsumen machten GUNS' N ROSES nicht nur Schlagzeilen, sie wurden durch ihre Musik zu einer Art aggressivem Kult der 80er und 90er Jahre. Wer in dieser Zeit aufgewachsen ist, die Band vllt. das ein oder andere Mal live sah, weiß sicherlich, wovon ich spreche.
Weiterlesen ...Feldbrand Festival? Sicherlich ein Erntedankfest, das wie so viele Events im Herbst dem huldigt, was der Mensch Mutter Erde mühevoll abgerungen hat, um es zu vergären, zu brennen und zu verehren. Nicht schlecht, dachte ich und machte mich auf ins malerische Willmersdorf nahe der Stadt Bernau, die schon im Mittelalter über die Grenzen hinaus für ihre Braukunst bekannt war.
Weiterlesen ...Nachdem Cattle Decapitation bereits im Frühjahr im Rahmen der Tyrants of Death Tour die Grundfeste der europäischen Clubs eingerissen haben, sattelte das Death-Grind-Quartett aus San Diego wieder die Pferde, um unter dem Banner "The European Extinction" die Begleitmusik für das Aussterben des Kontinents zu liefern.
Weiterlesen ...Himmel, Arsch und Wolkenbruch - war das ein Event! Zwar können wir nur vom Samstag berichten - Asche auf unser Haupt - doch um sich einen Eindruck von den Gegebenheiten und der Organisation zu verschaffen, reichte der finale bzw. letzte Tag allemal aus.
Weiterlesen ...Alte Band, großer Name, solider Stoff und trotzdem fast unbekannt. Sicher, Szenekenner haben Satan's Host schon vor Monden in ihr Herz geschlossen.
Weiterlesen ...