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U.D.O. + Sister Sin + Garagedays - Live Review C-Club Berlin 26.3.2015

Es gibt kaum ein Live-Review, dass nicht mit irgendeiner komischen Begebenheit ins Rennen geht. So auch dieses hier! U.D.O., Sister Sin und  Garagedays sollten am 26.3.2015 den Berlinern einen Heavy Metal Abend der klassischen Art kredenzen. Noch bevor ich den Club am Columbia Damm betreten konnte, kläffte ein völlig genervter Mitarbeiter durch die 20x20cm große Glas-Luke der Abendkasse des C-Clubs. Leider war es mir nicht vergönnt seine Vokal-Attacken aufzunehmen, da sich sein Kopf in geschätzten 1,80m Höhe befand, während er in seinem Aquarium rumblökte. Die Luke jedoch - die wie gesagt nicht sehr groß war - befand sich einen ganzen Meter über dem Straßenniveau.

Bevor der gute Mann also völlig aus der Haut fuhr, steckte ich meinen Schädel - zum Zwecke der besseren Verständigung - durch das winzige Loch. Nun war ich dem Lukenmonster schutzlos ausgeliefert. Es schrie: Deeen Naaaamen - ich brauch deinen Namen, verdammt! Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Das Lukenmonster benötigte meinen Namen. Sollst Du bekommen!

Garagedays C-Club BerlinDer C-Club war noch mäßig gefüllt, als Garagedays aus Österreich auf die Bretter mussten. Die Herren waren mir noch gänzlich unbekannt und gerade deswegen zog es mich direkt in Richtung Bühne. Tuchfühlung! Mal sehen, was Garagedays so auf dem Kasten haben. Sie boten lupenreinen Metal, den sie sehr enthusiastisch ins noch müde Publikum schredderten. Dabei bangten sich Garagedays die Hirse aus der Mütze als wenn es ihr letzte Show überhaupt wäre. Schade, dass mir die Songs noch kein Begriff waren, so hätte ich mir ein besseres Urteil von der Live-Performance der Österreicher bilden können. Fest steht: Garagedays sind mit Leib uns Seele dabei und schonen sich auf der Bühne nicht im Geringsten. Das ist Metal, meine Herren! "Heading For Hell", "Destert Queen", "Fight Song", "Heart's Of Cold" sowie "Sail North" standen an diesem Abend u.a. auf der Setlist, zumindest konnte ich das dem Zettelchen hinter den Monitoren entnehmen.

Sister Sin Live Berlin C-ClubDer sportlichen Einlage von Garagedays folgte gleich die Nächste. Die Nächste ist nicht nur auf das Wörtchen Einlage bezogen, denn die Nächste, die sich die Hirse aus Kappe bangte, war die extrem agil wirkende Sängerin der Band Sister Sin. Liv Jagrell, so der Name - der wie ein Teufel über die Bühne fegenden Fronterin - schaffte von Anfang an klare Verhältnisse. Hier sind wir! Sister Sin aus Schweden - und jetzt wird verdammt nochmal gerockt, was das Zeug hält. Das Berliner Publikum schenkte dem Treiben auf der Bühne zwar Beachtung, doch nur wenige ließen sich von Liv Jagrell anstecken. Der freundliche Alibi-Arm wurde nach Aufforderung regelmäßig gehoben, sicher, und auch die Augen wurden immer größer, bezüglich der furiosen Bewegungseinlagen der Sängerin, doch irgendwie wollte der Funke nicht so recht überspringen. Alle warteten offensichtlich auf den alten Haudegen Udo Dirkschneider. Rückblickend muss ich sagen, dass mir Sister Sin und auch Garagedays gerade wegen ihrer wirklich ambitionierten Live-Performance in Erinnerung geblieben sind. Beide Bands gaben alles! Ob es in den Köpfen der Anwesenden hängen blieb, wird sich zeigen.



Andrey - U.D.O.Es folgte eine etwas ausgiebige Umbaupause. Wie im C-Club üblich, werden sämtliche Instrumente nach vorn von der Bühne gewuchtet, um sie letztendlich durch einen Seitenausgang verschwinden zu lassen. Wie dem auch sei, es wurde langsam voll und kuschelig vor der Bühne. Die Menge wurde sichtlich nervös, als U.D.O. sich endlich ankündigten. Das Stimmungsbarometer stieg von 0 auf 100, während Udo Dirkschneider und seine Band den ersten Song in den C-Club bliesen. Speeder, Blitz Of Lightning sowie King Of Mean bildeten den ersten Block des Gigs in Berlin. Wer hätte es gedacht, die Menge kam an diesem Abend tatsächlich in Wallung, und dabei reden wir nicht nur über ein reines Berliner Publikum, das im allgemeinen als sehr steif gilt. Die Auto-Kennzeichen vor dem Club verrieten, dass sogar Fans aus Wismar angereist waren.

 Der Sound war gigantisch, die Drums megafett und die Band sichtlich gut gelaunt. Bevor ich die ohnehin bekannte Setlist einmal runterbete, hier meine Eindrücke vom Konzert: Professionell ohne Ende - furioser Start - die Menge liebte ihren Udo - das Gitarrenduo Kaspari & Andrey wirkte noch nicht so perfekt aufeinander eingestimmt - machte seine Sache aber gut - Udo Dirkschneider durchlebte und fühlte jeden einzelnen Song des Gigs - zumindest ließ seine geniale Mimik darauf schließen - leichter Stimmungsabfall am Anfang des letzten Drittels - komplette Kehrtwendung - als die alten Gassenhauer gespielt wurden! Unglaublich! Ich traute meinen Augen und Ohren nicht! Was die letzten Songs mit der Crowd veranstalteten, war reiner Zauber! Ein Fest der Superlative. Ohne Worte! Obwohl das letzte Album "Decadent" wirklich spitzenmäßig ist (kann ich nur jedem wärmstens empfehlen) und U.D.O. an diesem Abend auch einen beträchtlichen Teil spielten, wirkte das alte Material wie aggressiver Sprengstoff auf die Menge. Princess Of The Dawn, Fast As A Shark und Balls To The Wall - pure Magie. Immer wieder!


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