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Annihilator + Archer + Harlott - Live Review - Lido Berlin 25.10.2015

Am 25. Oktober 2015 kam die kanadische Riffwalze in die Hauptstadt. Annihilator hatten sich angekündigt, um erneut eine Lehrstunde in Sachen exzessiver Riffarbeit zu geben. Wir freuten uns diebisch und näherten uns pünktlich 19:00 dem Berliner Lido mit einem erwachsenen Grinsen im Gesicht, das an diesem Abend nicht das letzte Mal unser Antlitz zieren sollte.

Gut gefüllt, so könnte man es beschreiben, wenn man die Besucherzahlen ansprechen wollte. Klar, es hätten mehr reingepasst, doch so wurde der Abend auf alle Fälle erträglich. Noch schob die nicht weit entfernte Spree ihr dunkles Wasser lässig am Lido vorbei, doch das würde nicht so bleiben, soviel stand fest. Den Anfang machten an diesem Abend Archer. Die Kalifornier gibt es nun auch schon seit 2004 und so war es nicht verwunderlich, dass wir einleitend gleich die geballte Ladung Erfahrung zu spüren bekamen. 2 Alben haben Archer bisher veröffentlicht, genug Material, um als Support für Annihilator auf die Bühne zu klettern. Das letzte Album "Culling The Weak" erschien erst im Juli 2015. Archer gaben an diesem Abend alles, zumindest hat man den Eindruck, wenn man dem Geschehen auf der Bühne folgte. Die gebotene Gitarrenarbeit hatte echt Niveau, was die Jungs mit dem Megadeth-Cover "Tornado Of Souls" direkt unterstrichen. Ein sauberer und energiegeladener Gig!


Archer at Lido Berlin 25.10.2015
Archer at Lido Berlin 25.10.2015

Harlott machten sich startklar. Aus melodischem Heavy Metal der Marke Archer wurde Thrash. Aus Kalifornien wurde Australien und so standen heute 3 Bands auf engstem Raum, die ansonsten Tausende von Kilometern voneinander getrennt lärmen, zumindest wurde uns das bewusst, als Jeff Waters später noch einmal darauf anspielte. Es bewahrheitet sich immer wieder, Musik verbindet. Wie auch Jeff Waters, hatte sich Andrew Hudson (voc) in ein amtliches German Thrash Metal Shirt gehüllt. Seine Wahl traf auf Kreator, während Jeff später mit 'nem Destruction Shirt die Bühne erklomm, aber das nur am Rande, denn Harlott hatten wesentlich mehr zu bieten, als ein Kreator Shirt. Ein wahrer Riff-Sturm brach über uns herein. Hätten Annihilator mit ihren Gig unsere Kinnladen nicht noch mehr der Schwerkraft folgen lassen, wären wir schon direkt nach der Show von Harlott bei einem Kieferorthopäden reinspaziert. Schon erstaunlich, dass Harlott ihr letztes Album "Proliferation" in Eigenregie veröffentlich haben. Ein halbwegs etabliertes Label hätten wir hier mindestens erwartet, aber das ist ein anderes Thema. Fakt ist, die Show der Thrasher aus Down Under war sehr intensiv und jede Minute wert.


Harlott Live at Lido Berlin 25.10.2015
Harlott Live at Lido Berlin 25.10.2015

Ebenfalls jede Minute wert: die Show der mittlerweile legendären Kanadier Annihilator. Wer die Band mag, war vor Ort. Wer nicht vor Ort war, scheint noch keine Show der Band erlebt zu haben oder ist an den Auswirkungen jämmerlich zu Grunde gegangen. Ob auf einer kleinen Bühne - wie im mittlerweile nicht mehr existierenden Knaack-Club - oder auf großen Festivals, wenn Jeff und seinen Mannen auf die Stage klettern, ist Riff-Time! Den Allerwertesten haben sich noch immer abgespielt, dabei spielte es noch nie eine Rolle, wie viele Nasen vor der Bühne standen, selbst vor 100 Nasen gab Jeff das Letzte. Ein Grund mehr, Annihilator auch nach Jahren bei jeder erdenklichen Show zu unterstützen. Das Lido war an diesem Abend die perfekte Location, um einer gepflegten Vernichtung der Kanadischen Vernichter beizuwohnen. Zu den einzelnen Tracks möchten wir hier gar nichts mehr sagen. Die Setlist prangt seit gut 3 Wochen auf unserer Website und ist damit mehr als bekannt. Doch, eine Bemerkung hätten wir noch: Wir können nicht genug kriegen und es hätten wieder einmal 20 Songs mehr sein dürfen. Während Annihilator ihr riffgewaltiges Werk vollstreckten - ja, es kam einer Vollstreckung gleich - klebten die Anwesenden dem Meister mit Aug und Ohren direkt an den Saiten. Annihilator erzeugten wieder einmal eine ganz besondere und herrliche Stimmung, die wir so nur von wenigen Bands kennen. Freundliche und zufriedene Gesichter säumten das Innere des ehemaligen Kinos am Spreeufer. Dass sich Jeff Waters seit der Trennung von Dave Padden auch wieder hinter das Mikro klemmen muss, mag für den Frontmann und Bandgründer zwar eine Doppelbelastung sein, aber zum Einen kennen wir das ja schon von ihm und zum Anderen, macht er dabei gar keine schlechte Figur, auch wenn er die hohen Töne mittlerweile den Fans überlässt, jene "Alison Hell" ohnehin in den schrillsten Tönen mitfietschelten. Im Übrigen nicht unbedingt der Lieblingssong des Kanadiers, der das auch an diesem Abend wieder betonte, während er zwischen fast jedem Song durch die Geschichte der Band moderierte. Wie dem auch sei, Annihilator haben eine ganze Wagenladung ebenbürtiger Songs geschrieben und daher konnte auch an diesem Abend nicht jeder Epoche ausgiebig Beachtung geschenkt werden. "Ganz großes Kino", hörte man immer wieder, nach dem die letzten Töne verhallten und auch dieser Abend zu Ende ging. Jeff, we love that shit! Bis zum Nächsten Mal!

Jan & Dirk


Annihilator at Lido Berlin 25.10.2015
Annihilator at Lido Berlin 25.10.2015

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