Metal Frenzy 2016 - Live Review - Samstag 18. Juni - Gardelegen - Overkill Live Review Metal Frenzy 2016

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Kategorie: Unvergessene Events

And now, it's fucking Overkill-Time. Auch wenn wir uns zum dröfzigsten Mal wiederholen, ein Konzert der New  Jersey Institution Overkill bedeutet maximale Energiefreisetzung oder einfacher ausgedrückt: Kernspaltung! Woher die Jungs nach all den Jahren diese Energie nehmen, ist mehr als fraglich. Sicher, Sänger und Wirbelwind Bobby "Blitz" Ellsworth ist oftmals der Einzige, dem man die Leidenschaft während eines Konzerts ansieht, doch ändert es nichts daran, dass auch seine Mitstreiter für das Ergebnis der allabendlichen Kernspaltung Sorge tragen. Was für eine Soundwand, was für präzise auf den Punkt gespielte Einschläge mitten ins Zentrum unserer akustischer Wahrnehmung? Unglaublich und immer wieder herrlich! Nachdem Overkill im April des laufenden Jahres 2 komplette LPs, nämlich "Feel The Fire" und "Horrorescope" im Rahmen einer Special-Show in der  Oberhausener Turbinenhalle zum Besten gaben, konnten sich die New Jersey-Legende wieder einem normalen Mix diverser Alben hingeben. 14 Songs standen zu Buche, die - wie sollte es anders sein - mit "Fuck You" ihr finales Ende fanden. Doch wo waren die angekündigten Pyros? Irgendetwas muss schief gelaufen sein. Laut Setlist sollte es 4x scheppern - stattdessen betretene Blicke und traurige Augen. Egal, der Fanclub stand in vorderster Front und sorgte erneut für enorm gute Stimmung, während er Song für Song nach allen Regeln der Kunst abfeierte - auch ohne Feuer. Direkt hinter der 2. Reihe bildete sich ein kleiner aber feiner Moshpit, der - allen Beteiligten sei Dank - absolut fair sein wahnsinniges Unwesen trieb. War schön mit euch, Jungs!

Auch wenn mit Cliteater noch eine weitere Band auf der Agenda stand, ging dieser Abend für uns an dieser Stelle zu Ende. Völlig ausgelaugt aber zufrieden krochen wir in die Röhre unseres umfunktionierten Kombis und schliefen den Schlaf der Gerechten, während sich Bobby Ellsworth von Overkill noch satte 2 Stunden Zeit nahm, um mit den Mitglieder des Fanclubs über Gott und die Welt zu reden. Respekt, Herr Blitz!

Strich drunter: Auch wenn wir lediglich einen Festival-Tag für uns verbuchen konnten, die Anreise hat sich in jedem Falle gelohnt. Wir kommen wieder, soviel steht fest. Empfehlung - für ein "noch" kleines Festival, das eben durch seine Gemütlichkeit und die gute Organisation zu punkten wusste.

Dirk