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Metalkeller - mit MAAT und BLOODSPLATTERED 08.11.2013 Nil-Studentenkeller Potsdam

Wie kann man ein Wochenende gebührender starten als mit einer vollen Deathmetal-Packung auf einen Freitagabend? Richtig, da gibt es nicht viele attraktive Alternativen. Am 8. November lud der Nil Studentenkeller zum traditionellen Metalkeller, der nun schon 6 Jahre lang dafür sorgt, dass die Gewölbebögen des charismatischen Kellers einer regelmäßen Stabilitätsprüfung unterzogen werden. Dieses Mal kündigten sich Bloodsplattered aus Ludwigsfelde und Maat aus der Hauptstadt an, um der Potsdamer Metalgemeinde ein standesgemäßes Schleudertrauma zu verpassen.

Mit Bloodsplattered wurde der Abend eröffnet und die musikalischen Richtlinien wurden sofort abgesteckt: Hier ist heute nur Platz für Death Metal! Die Jungs aus Ludwigsfelde lieferten mit ihrem Präzisionsgeknüppel ein solides Set ab. Ab und an schlichen sich allerdings auch einige Grooveparts in die gut strukturierten Death Metal Songs, die für ersten Zuckungen im Nackenbereich sorgten. Die Growls von Sänger Dr. Cojones kamen so authentisch rüber, dass man das Gefühl hatte, Mephisto höchstpersönlich hätte sich das verdammte Mikrofon geschnappt und sich das Ziel gesetzt, die Potsdamer Metalgemeinde mit einem gewaltigen Tinitus ins Wochenende zu katapultieren. Bloodsplattered konnten an diesem Abend auf jeden Fall überzeugen, sodass es sich lohnt, die Jungs mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Im Anschluss sollten Maat aus Berlin die Bühne betreten, die lediglich aus einem Retroteppich aus Omas Wohnstube bestand. Das hat Style und spiegelt die besondere Atmosphäre des Nil-Clubs wider: familiär, kuschelig und absolut authentisch. Scheiß auf geräumige Locations, in diesem Keller schwebt jeden zweiten Freitag im Monat mehr Metal und Rock'n'Roll in der Luft, als in den großen Hallen des Landes. Nun aber wieder zurück zu Maat, die sich schon in obligatorischer Egyptian-Death-Metal-Manier in Schale geschmissen haben und wer Maat schonmal gesehen hat, weiß, dass man auch musikalisch nicht enttäuscht wird. Schon die ersten Töne von "As We Create The Hope From Above" sorgen dafür, dass ich mir gefühlte 666 Mal den Kopf an der Decke stoße, aber scheißegal, bei Maat muss man einfach bangen. Neben feinstem Death-Metal gelingt es Maat außerdem immer wieder, eine absolut mitreißende Atmosphäre zu erzeugen. Es gelingt der Band perfekt, die Brücke zwischen härtester Stromgitarrenmusik und Einflüssen der ägyptischen Hochkultur zu schlagen und so  fühlt man sich tatsächlich von Null auf Hundert zu Tutenchamun und Co zurückversetzt. Die Stimmung im Nil ist hervorragend und die Zahl derer, die an diesem Abend dem Metal mit standesgemäßem Headbanging die Ehre erweisen, steigt stetig an. Maat spielen sich derweil, durch ihr Set, als hätten sie die letzten 10 Jahre nichts anderes gemacht und wirken zu 100 Prozent professionell. Das Behemoth-Cover "Ov Fire And The Void" ist für mich stets ein Höhepunkt bei Maat Konzerten. Wie man diesen Song noch brachialer als Behemoth selbst aufs Parkett schmettern kann, ist unbegreiflich, aber Maat zeigen, dass dies tatsächlich möglich ist. Mit der Zugabe "End This Empire" neigt sich ein geniales Maat-Konzert auch so langsam dem Ende zu und die Nacht wird mit Metal-Klassikern aus der Konserve zum Tag gemacht.

Die überzeugenden Auftritte beider Bands sowie das absolut geniale Ambiente des Nil-Clubs machten diesen Metalkeller zu einem absolut unvergesslichen Event. Ab sofort sind die zweiten Freitage im Monat für den Metalkeller reserviert, denn dieser machte seinem Namen alle Ehre: Mehr Metal und Keller geht einfach nicht!!!

 

Robby

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