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Live Review Orchid, Blues Pills & Scorpion Child - 14.11.2013 Berlin C-Club

Am 14.11.2013 spielten Orchid, Blues Pills sowie die Texaner Scorpion Child im Berliner C-Club zum Tanz auf. Bei diesem Package konnten wir uns auf einen Abend ganz im Stile von Doom, Heavy Rock und ein wenig Blues freuen und das alles in einer Location, die uns mit ihrer Atmosphäre schon bei Death & Hardcore Superstar in ihren Bann gezogen hatte. Gegen 18.50 Uhr trafen wir am Ort des Geschehens ein. Obwohl sich die Tore Punkt 19 Null-Null öffneten, genossen wir erst einmal standesgemäß 2 Pilsetten aus dem hohen Norden und hielten amtlichen Smalltalk in Sachen Metal ab. Viertel nach 7 verschluckte uns der C-Club zum 3. Mal in diesem Monat.

Wir schenkten dem Merch-Stand ohne Umwege unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit und mussten mit Begeisterung feststellen, dass "Zodiac Sessions" von Orchid bereits heute zum Kauf feilgeboten wurde. Shirts und Tonträger waren bestens präsentiert, die Preise von 20,00 Euro für ein Leibchen hätte man auch etwas günstiger ausfallen lassen können, allerdings waren die CD-Preise um die 15,00 Euro (Orchid "The Zodiac Sessions") durchaus moderat.

Jetzt war es an der Zeit, etwas für das leibliche Wohl zu tun und so "erfrischten" wir uns abermals mit einem leckeren Pils, bevor es um 20.00 Uhr hieß: "Showtime". Der Club füllte sich bis dahin zusehends, sodass schon der Opener Scorpion Child den Blick in eine volle Halle genießen durfte. 400 Karten gingen bereits im Vorverkauf über den Tresen und damit dürften ungefähr 700 Nasen vor Ort gewesen sein, die der Club an diesem Abend beherbergte.
Scorpion Child aus Austin Texas eröffneten die Show. Sie begannen Ihren Set mit "Kings Highway" und jagten gleich "Polygon Of Eyes" & "The Secret Spot" hinterher. Die Bühnenaktivitäten der Musiker waren ausgesprochen gut. Man sah ihnen förmlich an, dass sie ihre Musik lebten. Lead Gitarrist Chris Cowart spielt offensichtlich gern auf den Lautsprecher-Türmen, die er während des Sets mehrfach erklomm. Es folgten noch "Liquor", "Salvation Slave" und ein Track, der dem Autor leider nicht bekannt war. Zum Abschluss ertönten "Keep Goin'" sowie "She Sings I Kill". Der Sound war wirklich gut und man kann sagen, Scorpion Child haben an diesem Abend einen soliden Job als Opener erledigt.

 
Nach der Umbaupause war es dann an der Zeit für "Blues Pills". Sie zelebrierten ihren Blues Rock mit einer Freude und einem Enthusiasmus, der mich musikalisch zuweilen an Led Zeppelin erinnern ließ. Das amerikanisch-schwedisch-franzözische Quartett startete mit "Bliss" die Show. Es folgten "Dig In" und das herausragende "Devil Man" von der gleichnamigen aktuellen EP. Elin Larsson's wunderbare Stimme, mit einer Mischung aus Blues, Rock und erdigem Soul, zog das anwesende Volk sofort in ihren Bann. Die Rhythmus-Sektion tat es ihr gleich und man konnte den Eindruck gewinnen, dass sich Blues Pills nicht nur in ihrer eigenen Welt befanden, vielmehr forderten sie die Fans musikalisch dazu auf, mit ihnen gemeinsam in die 60er & 70er Jahre zurückzukehren. Echt kultig! Es wurden noch "Little Sun", "Astralplane" und zu guter Letzt "Black Smoke" zum Besten gegeben.  "Blues Pills" hinterließen einen guten Eindruck. Scorpion Child sowie Blues Pills waren hervorragende Vorbands und kamen deutlich roher bzw. ungeschliffener rüber als auf ihren Konserven.

Die Headliner dieser Tour waren Orchid aus San Francisco Kalifornien. Sie stiegen mit "Heretic" ein und setzten sofort mit "Mouths of Madness" nach, bevor Sie es mit dem genialen "Capricorn" krachen ließen. Die Truppe hinter den Reglern verpasste der Band einen megafetten Sound, damit war der Grundstein für die Jungs aus Frisco gelegt, die ihren Seventies Heavy Rock - der stark an Black Sabbath sowie an die bereits o.g. Led Zeppelin angelehnt ist - nach allen Regeln der Kunst in den Columbia-Club pumpten. Es wurde zu keiner Sekunde uninteressant oder gar langweilig, nein, ganz im Gegenteil, die Songs wummerten derartig Siebziger-Like aus den Boxen, dass ich den Eindruck bekam, die bunten Seventies haben den gesamten Laden am Columbiadamm in Besitz genommen. Mark Thomas Barker ließ seiner Stromgitarre oftmals freien Lauf und schredderte oberamtlich auf ihr herum. Mit "Silent One", "Eastern Woman" & "Masters Of It All"(Hammersong) wurden uns die nächsten Tracks in die Ohren gepresst. Theo Mindell war stimmlich sehr gut drauf und beeindruckte einmal mehr mit einer grandiosen Performance. Seine Mitstreiter taten es dem Frontman gleich und so rockten die Orchideen unaufhaltsam dem Finale des Abends entgegen. Der offizielle Teil der Show wurde mit "Black Funeral"," Eyes Behind The Wall" (was für ein Song) und "He Who Walk Alone" beendet. Einziger Wermutstropfen war die Zugabe "Wizard Of War" - und zwar nur deswegen, weil es die einzige Zugabe war. Wir hätten gern noch 2-3 Songs mehr gehört. Aber alles Gute hat nun leider auch mal ein Ende.

Eins ist uns an diesem Abend ohne Zweifel bewusst geworden: Diese Musik gehört auf die Bühne, denn kein Vinyl, keine CD und erst recht kein lausiges mp3, vermag diese einzigartige Stimmung sowie den Sound der Siebziger auch nur ansatzweise wiedergeben. Awesome!


Mein Dank gilt allen Beteiligten, die für diesen tollen Abend sorgten, der wirklich reibungslos ablief, was zugegebenermaßen nicht immer die Regel aber harte Arbeit ist!

Tracklist Quelle: Setlist.fm

Zottel & Dirk

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