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U.K. Subs & T.V. Smith 07.02.2013 SO36

Winter, Berlin Reinickendorf, ein Grad unter Null, schnell zum Treffpunkt und ab nach Kreuzberg. "Hi Matze", "Hi Dirk", das Klatschen unserer Handflächen läutete den Abend ein. Schnell noch die passende Musik rausgesucht und erst einmal play gedrückt. „Work in Progress“ von den U.K. Subs begleitete uns durch die Berliner Straßen und stimmte uns auf das bevorstehende Konzert ein.

Wir passierten den Moritzplatz und bogen in die Oranienstraße ein. Spätestens jetzt passte der Arsch auf den Eimer. Das SO36, Punkbands aus den siebziger Jahren und eine geschichtsträchtige Umgebung, jene in Deutschland ihres Gleichen sucht. Was sollte diesen Abend noch negativ beeinflussen? Als wir unsere Schuhe in den Punksaal schoben, waren wir über die wenigen Anwesenden leicht verwundert. Das SO enttäuschte uns jedoch nicht und füllte sich bis zum Beginn des Gigs von T.V. Smith ordentlich. Nase für Nase betrat die Punk'N'Roll Hall of Fame. Bekannte Aromen einer wundersamen Pflanze schwängerten die Luft. Das müssen die Rauchzeichen für den Start des Gigs von T.V Smith gewesen sein.

Der ehemalige Sänger der Adverts, einer Punkband aus London (mit Chart-Erfolgen - u.a. „Gary Gilmore's Eyes“), trat als Solokünstler in die Kampfarena. Die nun folgenden Minuten sollten mein Staunen neu definieren. Ein völlig wahnsinniger Altpunker malträtierte seine Akustikgitarre aufs Bösartigste. Dieser Madman stand derartig unter Spannung, dass ich dachte, noch zwei Minuten und die Wanderklampfe erzeugt ihren eigenen Strom. Nach jedem Song zitterte und zappelte T.V. Smith mit den Saiten seiner Gitarre um die Wette. Die Songs meisterte er bravourös, seine Stimme hatte er zu jedem Zeitpunkt im Griff und das Publikum hatte einen unbändigen Spaß. Man hatte das Gefühl, T.V. Smith wollte mit Stimme und Gitarre eine ganze Band ersetzen. Die sachkundige Masse vor der Bühne kannte sowieso jeden Song und daher vermisste man zu keiner Minute die Band hinter T.V. Smith. Unglaublich!

Es folgte eine Umbaupause, deren Länge in keinem Verhältnis zum Aufwand stand. T.V.Smith stöpselte lediglich die Gitarre aus und verschwand hinter der Bühne. Das komplette Equipment der U.K. Subs befand sich bereits auf der Stage.

Nachdem viele wichtige Personen die Bühne überquerten, ertönte nun endlich das Intro. Eine sichtlich gut gelaunte Band enterte die Bretter und feuerte eine Punkgranate nach der anderen ab. Zu meiner Freude wurde das 2011er Album „Work In Progress“ an diesem Abend ordentlich beackert. Vor der Stage ging sprichwörtlich der Punk ab. Das Thermometer kletterte in unangenehme Bereiche und auch das Hygrometer korrigierte seine Werte nach oben. Die ersten Stagediver tauchten am Bühnenrand auf, um kurz darauf die tobende Menge von oben zu komprimieren. Alle hatten ihren Spaß, Jamie verdrosch die Felle standesgemäß, Jet zersägte jede aufkommende Harmonie mit der Gitarre im Punkrock-Style und Charlie Harper ölte die Stimmbänder nach jedem Song mit einem kräftigen „flaschenleerenden“ Schluck Bier. Das Konzert fand nun mit dem Song „Rock'N'Roll Whore“ seinen Höhepunkt. Der super abgemischte Sound setzte dem ganzen die Krone auf. Für das SO36 wirklich top. Songs wie „Children Of The Flood“ benötigen aber auch einen perfekten Mix. Geiler Song – perfekt in die Menge gegrooved. Schade, dass alte Hassbatzen wie „War Of The Roses“ nicht mit an Board waren. Allerdings sei es den Subs verziehen, denn bei dieser Diskografie ist es bekanntermaßen nicht leicht, eine für alle Fans akzeptable Songauswahl zu treffen. Schließlich waren die U.K. Subs schon in den 70er Jahren aktiv. Und auch Iron Maiden's Eddie hörte schon die U.K. Subs! Ihr glaubt es nicht? Schaut Euch einfach das Cover der ersten Maiden-Langrille an. Eddie war ein Punker!

Dirk

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