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Gamma Ray - Interview mit Michael Ehré im Hamburger Docks 17.4.2014

Gamma Ray Hamburg Docks April 2014

"Empire Of The Undead" ist europaweit eingeschlagen wie ein Bombe. Nicht nur in den großen Magazinen ist die aktuelle Langrille mit Bestnote davongekommen, nein - auch bei metaltalks.de haben wir Kopf gestanden. Unser Jan hat sogar einen Kaufbefehl erteilt und diesen erlässt er höchst selten. Grund genug, dem Melodic Urgestein Gamma Ray etwas näher auf die Pelle zu rücken. Am 17.4.2014 spielten die Rays im Hamburger Docks. Wir unterhielten uns mit Michael Ehré vor dem Gig, der nicht nur aufgrund seiner musikalischen Biographie ein sehr interessanter Gesprächspartner war und ist.

Michael ist u.a. Drummer bei Metalium, Uli Jon Roth (ex-Scorpions), Kee Marcello (ex-Europe) oder Vinnie Moore (U.F.O.) Die Textsammlung seines musikalischen Backgrounds liest sich wie ein Heavy Metal Lexikon und würde an dieser Stelle zu weit führen. Wer Näheres dazu erfahren möchte, der schaut einfach mal auf seiner Website vorbei.

Jan: Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zur neuen Platte. Ein bockstarkes Teil, welches zudem auch noch auf dem 13. Platz der deutschen Albumcharts gelandet ist. Was habt ihr diesmal anders gemacht bzw. woran könnte es liegen, dass "Empire Of The Undead" schon jetzt ein voller Erfolg ist?

Michael: Gute Frage, wenn wir das wüssten. Ich bin natürlich noch nicht so lange dabei und daher kann ich keine Vergleiche zu den vorangegangenen Produktionen ziehen. Ich denke aber, dass wir eine gewisse Frische transportieren konnten und diese wird sich vermutlich auf den Hörer übertragen. Es ist in jedem Fall schwer zu analysieren. Hätten wir einen Plan, würden wir es natürlich jedesmal so machen.

Jan: Wie läuft die aktuelle Tour?

Michael: Wirklich gut! Wir hatten bereits ausverkaufte Shows und die meisten Läden sind sehr gut gefüllt. Man merkt einfach, dass den Leuten das neue Album gefällt. So etwas spricht sich rum, zieht seine Kreise und überträgt sich auch auf die Tour. Das ist echt cool!

Jan: Berlin ist diesmal nicht mit auf dem Tourenplan. Ist die Haupstadt immer noch ein gefährliches Pflaster für Melodic Metal? Auf der Skeleton Tour 2011 spielten Gamma Ray im relativ kleinen Berliner Halford. Die Show war eher mäßig besucht. Ist das ein Mitgrund, warum Gamma Ray einen Bogen um Berlin macht?

Michael: Schwer zu sagen, denn einerseits war ich damals nicht dabei und auf der anderen Seite bucht ja eine Agentur die Läden. Wir haben keinen direkten Einfluss darauf. Es hängt von vielen Faktoren ab und kommt schon darauf an, ob wir für die jeweilige Region kräftig genug sind.  Die Veranstalter prüfen daher jede Buchung bezüglich der Rentabilität. Ebenfalls spielt eine Rolle, wie viele Bands des entsprechenden Genres zu diesem Zeitpunkt unterwegs sind, ob die entsprechenden Hallen zur Verfügung stehen und so weiter. Wir haben derlei Anfragen auch aus München bekommen, wo wir ebenfalls nicht auftreten werden.

Jan: Kai Hansen hat zur Zeit arge Probleme mit seiner Stimme, da er sich 'ne fiese Bronchitis zugezogen hat. Er wird bei den Konzerten von einigen Gastsängern (u.a. Tobias Sammet) vertreten. Wie habt ihr das schnell auf die Reihe gebracht?

Michael: Tja, wir haben voll auf Panik telefoniert. (lacht) Uns war wichtig, dass wir die Shows nicht absagen oder verschieben müssen. Tobias (Edguy) war so nett und ist vorbeigekommen, aber auch Fabio von Rhapsody hat netterweise mitgesungen. Ein Kollege von Dirk, Frank Beck, hat uns ebenfalls prima unterstützt. Von daher sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. 

Jan: Wird Kai denn heute singen?

Michael: Ja, heute wird er auch singen. Natürlich nur mit Unterstützung, aber auch bei den vorangegangenen Shows hat er es sich nicht nehmen lassen, ein paar Nummern zu singen. Das fördert logischerweise nicht den Heilungsprozess einer Bronchitis. Normalerweise haben die Ärzte gesagt, dass Kai komplett die Fresse halten soll. (Gelächter) Das macht er nicht und darum zieht sich das ganz schön in die Länge. (An dieser Stelle gute Besserung an Kai! Pass auf deine Stimme auf, denn wir wollen noch 'nen paar Platten hören. Anm. Webmaster)

Jan: Oft gefragt, aber immer wieder interessant: Habt ihr vor den Shows irgendwelche Rituale?

Michael: Nein, haben wir nicht. Ich persönlich hau mich 2 Stunden vor der Show nochmal aufs Ohr und eine Stunde vor Beginn, spiele ich mich dann langsam warm. Wobei...Moment, ich habe so ein kleines Übungs-Drum-Kit. Auf dieser Tour spiele ich mit Dirk - Backstage - vor dem Gig einmal komplett "Anywhere In The Galaxy" durch. Ja..doch, das ist schon ein Ritual. 

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