
Was nun folgte, ist altbekannt und beschäftigt die Szene schon seit über einem viertel Jahrhundert. Die Böhsen Onkelz haben sich aktuell in den Focus der Presse gebracht, durch Negativschlagzeilen, versteht sich. Das alte Feindbild wurde reaktiviert und siehe da, es funktioniert und die Onkelz suhlen sich bereits in den Pressemeldungen. Was passierte ist bekannt und gehört nicht hierher. Die Reaktionen der Anwesenden waren dennoch verständlich, nur schmälert es natürlich das Vergnügen eines solchen Abends. Unter lautstarken Buhrufen betraten zwei Bandmitglieder die Bühne, die es am allerwenigsten verdient hatten. Warum sich Pe und Gonzo Fahrerflucht-Chöre anhören mussten, entzieht sich mir jeder Kenntnis. Meister Kesici bat um Ruhe, bevor die Böhsen Onkelz als beste deutsche Band ausgezeichnet wurden. Ob es so ist oder eben nicht, scheint nebensächlich gewesen zu sein. Fakt ist, der Kelch ging an die Onkelz und Deutschland hat wieder sein altes Feindbild Nummer 1.
Legenden, Helden, Vorbilder. Schon Genrationen vor uns feierten die "gefährlichste" Band der Welt. Mit ihren Skandalen, Drogen & Alkoholkonsumen machten GUNS' N ROSES nicht nur Schlagzeilen, sie wurden durch ihre Musik zu einer Art aggressivem Kult der 80er und 90er Jahre. Wer in dieser Zeit aufgewachsen ist, die Band vllt. das ein oder andere Mal live sah, weiß sicherlich, wovon ich spreche.
Feldbrand Festival? Sicherlich ein Erntedankfest, das wie so viele Events im Herbst dem huldigt, was der Mensch Mutter Erde mühevoll abgerungen hat, um es zu vergären, zu brennen und zu verehren. Nicht schlecht, dachte ich und machte mich auf ins malerische Willmersdorf nahe der Stadt Bernau, die schon im Mittelalter über die Grenzen hinaus für ihre Braukunst bekannt war.
Nachdem Cattle Decapitation bereits im Frühjahr im Rahmen der Tyrants of Death Tour die Grundfeste der europäischen Clubs eingerissen haben, sattelte das Death-Grind-Quartett aus San Diego wieder die Pferde, um unter dem Banner "The European Extinction" die Begleitmusik für das Aussterben des Kontinents zu liefern.
Himmel, Arsch und Wolkenbruch - war das ein Event! Zwar können wir nur vom Samstag berichten - Asche auf unser Haupt - doch um sich einen Eindruck von den Gegebenheiten und der Organisation zu verschaffen, reichte der finale bzw. letzte Tag allemal aus.
Die ersten kleinen Appetithappen der vergangenen Wochen ließen es bereits vermuten. The Vintage Caravan haben mit "Voyage" nicht nur ihr Debüt auf Nuclear Blast Records abgeliefert, nein - dieses Album zündet sofort, macht von der ersten bis zur letzten Minute Spaß, bietet Überraschungen und reiht sich nahtlos in die Liste an hervorragenden Seventy Rock-Veröffentlichungen aus dem Jahre 2013 ein. Es ist schon erstaunlich, denn die 3 Jungspunde aus Island haben selbige Langrille bereits 2012 auf ihrer Insel veröffentlicht, jedoch hat es die Rockwelt trotz Social-Media wohl nicht mitbekommen. In diesem Fall kann man nur sagen, gut, dass die Donzdorfer Metal-Schmiede die Jungs nach Zentral-Europa gewuchtet hat, nur so ist die Musik einer breiteren Masse zugänglich geworden.
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