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Bullet + Striker + Stallion - Live Review - K17 Berlin

Wenn die Hengste geschossartig das Berliner K17 stürmen, dann sind Stallion, Striker und Bullet in der Stadt. Mehr Metal geht erst einmal nicht. Es sei denn, noch mehr Bands dieses Genres spielen zum Tanz auf. Diese 3 Vertreter der 80er-Zunft sollten allerdings reichen, um den Club in Temperaturbereiche jenseits des Erträglichen zu bringen. Bullet sind seit Jahren die Speerspitze einer eingefleischten Gemeinde, die Schwert und Banner des eben genannten 80er Metals hochhalten. Ihr AC/DC-geschwängerter Sound hat längst eigene Facetten bekommen und kann sich vor allem auf der Bühne sehen lassen.

Am 10. Oktober 2014 hatten wir in einer Kurzinfo das erste Mal über dieses Konzert berichtet. Voller hätte es sein können, an diesem 9. Oktober. Dennoch, für den einen oder anderen Jump von der Bühne hat es dann doch noch gereicht. Das K17 gehört zu den wenigen Clubs, in dem die Bands durchs Publikum laufen müssen, um auf die Bretter zu gelangen. So taten es Stallion dann auch, die auf dem Weg zur Bühne ordentlich "abgrüßen" mussten, bevor sie die Stage erklommen. Die Hengste vom Bodensee ließen sich nicht lange bitten und eröffneten ihr Konzert, das aus einer bunten Mischung von Songs ihrer EP "Mounting The World" sowie dem Debutalbum "Rise And Ride" bestand. Songs wie "Give It To Me" oder Canadian Steele brachten während Gigs das Fass zum überlaufen und sorgten in der Crowd für angemessenen Matten-Flug. Reife Leistung der Herren vom Bodensee.


Im Verlaufe der Umbaupause suchte der schwitzende Pöbel das Weite, denn die lauen Oktobertage brachten nicht nur angenehme Temperaturen, sondern sorgten auch für eine extreme Luftfeuchtigkeit, die selbst das Klima im K17 tropisch erscheinen ließen. Folglich enterten Striker die Bühne und niemand - bis auf eine paar Nasen - war im Inneren des Clubs. Die ersten Töne änderten die Situation schnell, sodass binnen kürzester Zeit die Hütte wieder voll war, ebenso wie einige Anwesende. Was nun losbrach, kündigte unser Hanschi schon ein paar Tage vor dem Konzert an. Striker sind live eine absolute Macht. Nehmt es uns nicht übel, aber der Unterschied zu Stallion war gewaltig. Stallion sind definitiv  eine Band, die mit Leib und Seele dabei ist, aber an Striker sind sie am 9. Oktober nicht vorbeigekommen und dafür war nicht nur der Sound verantwortlich, denn dieser war erst bei Bullet geringfügig besser, zumal der Sound im K17 generell gut ist. Striker feuerten eine Granate nach der anderen ab. Diese Spielfreude, das blitzschnelle & messerscharfe Riffing, die Soli und nicht zuletzt der Gesang, setzten an diesem Abend den Arsch gnadenlos auf den Eimer - und da passte er auch hin. Das ist es, dachten wir uns. Striker gehören zu den Bands, die auf der Bühne ihre Alben nicht nur reproduzieren, weit gefehlt, es klingt sogar um Längen besser als auf Pladde. Es ist an der Zeit, sich endlich des Back-Katalogs der Kanadier zu bemächtigen. Großartige Show einer Band, die erst kürzlich via Napalm Records ihr drittes Album veröffentlichte. Da haben die Österreicher ein wirklich heißes Eisen im Feuer.


Die Stars des Abends waren selbstverständlich Bullet. Auch wenn unser Herz an diesem 9. Oktober für Striker schlug, mussten wir doch bedingungslos zugeben, dass Bullet ein würdiger Headliner waren. Die Bühnenpräsenz ist schon gewaltig. Jedes Riff und jedes Solo saß, dabei spielten die Schweden mit dem Publikum, als wenn sie mit ihren Instrumenten Mimik und Gestik der Fans steuern könnten. Das,  was sie machen, machen sie gut, auch wenn nach wie vor AC/DC fast in jedem Song allgegenwärtig sind. Das aktuelle Album ist fast AC/DC-les, live haben die Elch-Rocker aber noch eine übermäßige Australien-Schlagseite. Was Sänger Hell Hofer hinter dem Micro leistete, war schlicht weg unglaublich. Bullet ließen sich ausgiebig feiern und nutzten jede Gelegenheit für nette Showeinlagen. Schon zu Begin ihres Gigs wetzte Hell Hofer an einer Flex die Messer, sodass die Heavy Metal-Funken sprühten. Irgendwann flog aus einer Box der Deckel raus und unter Rauch, Lärm und Getöse wurde eine Puppe sichtbar, die kurzerhand das Zepter am Mikrofon übernahm. "Wie geil ist das denn?", tönte es aus der Menge. Auch unsere Kollegen aus dem Internet, trennten sich bei dieser Einlage endlich einmal von ihrer Facebookseite, um mit dem Handy ein Foto zu machen. Uns unbegreiflich, wie man die ganze Zeit das Fressenbuch kneten kann, obwohl auf der Bühne der Teufel los ist. Bullet hatten den Pöbel voll im Griff und ließen diesen auch nicht mehr los. Absolut meisterlich, was die Geschosse aus dem Elch-Land boten. Verneigung!

Dirk


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