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Live Review - Inquisition + Entombed A.D. + Abbath und Behemoth - Astra Berlin 3.2.2016

Unter dem Banner „Europa Blasphemia 2016“ sattelten Behemoth in diesem Jahr die Pferde und verbreiteten ihre schwarze Kunst am 3. Februar 2016 auch im Berliner Astra Kulturhaus. Als Messdiener holten sich die Polen Inquisition, Entombed A.D und Abbath auf den Altar und konnten auf ein Publikum schauen, das den Ansprüchen der Black 'n Death Institution gerecht wurde.

Neben einem Meer aus schwarz gekleideten Ungläubigen konnten vereinzelt auch Make-Up-Fetischisten gesichtet werden, die Muttis Schminkkasten heute dem Gehörnten opferten und mit grimmigen schwarz-weiß Mimen durch das Astra streiften.

Den Anfang machten INQUISITION, das Duo-Infernale aus dem Ami-Land, welches bei mir jedes Mal aufs Neue wieder für Kopfschütteln im positiven Sinne sorgt. Es entzieht sich meiner Vorstellungskraft, wie dieses Gespann ein solches Schwarz-Metal Inferno hervorrufen kann. Vergeblich sucht man die Bühne nach dem dritten oder vierten Mann ab, verschenkt damit aber nur wertvolle Zeit, die lieber der Musik von Inquisition entgegengebracht werden sollte. In ihrem 40-minütigem Set schaffen es Dagon und Incubus an den Toren der Hölle zu kratzen, um Mephisto bereits auf die Klänge der kommenden Kapellen aufmerksam zu machen. Black Metal wie er sein muss, ohne Schnörkel, frei gerade aus! Wieder einmal ein super Opener, der demnächst auch gern im Rahmen einer Headliner-Show Halt in deutschen Landen machen darf.

Mit ENTOMBED A.D. wurde es Zeit für eine ordentlich Portion Schweden-Death. Nach einem verhaltenen Beginn steigerten sich die Mannen um L.G. Petrov von Song zu Song und lieferten ein ansehnliches Todes-Metal Set ab. Der bestens aufgelegte und ursympathische Brüllwürfel Petrov erkundigte sich unentwegt nach der Befindlichkeit des Publikums und teilte mit den Bangern in der ersten Reihe seine alkoholischen Kaltgetränke. So ratterte der Death n' Roll Panzer in behäbiger Geschwindigkeit über die Nackenwindungen der Anwesenden. Mit dem Evergreen „Left Hand Path“ schloss der Vierer eine überzeugende Show ab und lässt die Vorfreude auf die neue Platte „Dead Dawn“, die am 26. Februar das Licht der Welt erblicken soll, steigen.

Auf die Nordmänner von ABBATH war ich besonders gespannt. Der ehemalige Immortal-Frontmann machte im vergangenen Jahr eher mit Negativschlagzeilen aufgrund der unrühmlichen Trennung von seinen ehemaligen Bandkollegen auf sich aufmerksam. Mit gleichnamigem Album meldet sich Abbath nun zurück und überzeugte an diesem Abend auf ganzer Linie. Neben den neuen Songs gaben Abbath selbstverständlich auch Immortal-Salven wie „Tyrants“, „One By One“ sowie „All Shall Fall“ zum besten. Überragender Sound gepaart mit solider Lichtshow sprühte unaufhörlich Öl in das musikalische Feuer des nordischen Quartetts und Abbath schimpfte sich verbittert durch das 70-minütige Set. Natürlich durften die typischen Immortal-Posen auch an diesem Abend nicht fehlen, welche frenetisch abgefeiert wurden. Kurzum ein tadelloser Auftritt, mit dem sich der Panda aus dem kühlen Norden zurück in mein Herz geschlichen hat.

Trotz ausgezeichneter Support-Acts merkte man dem Publikum doch an, dass alle nur noch auf das derzeitige Non-Plus-Ultra im Death Metal-Bereich mit Schwarzton warteten. Da BEHEMOTH bereits im Vorfeld ankündigten, „The Satanist“ in kompletter Länge zu spielen, durften die ersten neun Songs wohl nur die wenigsten überraschen. Wie nicht anders erwartet funktionierte das Zusammenspiel zwischen brachialem Sound und atemberaubender Bühnenshow wieder einmal einwandfrei. Ob die Feuershow zum nackenbrechenden „Ora Pro Nobis Lucifer“ oder die diabolische Kirchendienerin bei „Messe Noire“ - die Polen verstehen es in beeindruckender Weise, Optik und Krach miteinander zu verbinden. Als besonderes Schmankerl stach „In The Absence Ov Light“ hervor, in dessen Rahmen Pater Nergal eine kurze Verkostung eigens angefertigter Behemoth-Oblaten anordnete. Ein Moment, der schwer in Worte zu fassen ist, allerdings den Erpelparker ordentlich auf Touren brachte und die Pommesgabel an meiner in Hart-PVC gehüllten Hopfenkaltschale anfrieren ließ. „O Father O Satan O Sun“ schloss das Satanist-Set ab und nach kurzer Pause, kam das niederträchtige Quartett mit dem rockigen „Pure Evil And Hate“ auf die Bühnenbretter. Mit „Chant For Ezkaton 2000“ entließen die derzeitigen Todesmetal-Thronführer ihre Lakaien in die kalte Berliner Nacht. Behemoth lieferten einmal aufs Neue eine Darbietung ab, von der jeder Metalhead eine Weile zehren sollte. Chapeau und bis zur Festival-Invasion im Sommer!

Robby

Behemoth Setlist: Blow Your Trumpets Gabriel Furor Divinus Messe Noire Ora Pro Nobis Lucifer Amen The Satanist Ben Sahar In The Absence Ov Light O Father O Satan O Sun! Pure Evil And Hate Antichristian Phenomenon Conquer All Chant For Eskaton 2000




 

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