Agnostic Front - I miss the old New York! Yes, sie haben ihn gespielt, doch dazu kommen wir erst später. Das SO36 war gut gefüllt, als wir während des Gigs von The Old Firm Casuals mitten in die Vorstellung platzten. Gute Stimmung, guter Sound und eine bestens aufgelegte Band, das war unser erster Eindruck. Die Florida-Jungs Coldside bekamen wir leider nicht mehr zu Gesicht.
Lars Frederiksen (Vocals & Guitar), einigen vielleicht noch von den UK Subs bekannt, schien an diesem Abend im Kreuzberger SO36 Kultstatus zu besitzen, zumindest hatten wir den Eindruck, dass die in der ersten Reihe stehenden Punks ihm jedes Wort von den Lippen ablasen.
Satter OI-Punk brachte das SO36 richtig in Wallung, ruhig stehenbleiben war hier völlig fehl am Platze. Vorder- und Hinter-Extremitäten machten sich permanent selbstständig und folgten dem dreckigen Rhythmus der Frisco-OIs. Wenn The Old Firm Casuals in Berlin, dann im SO36. Super Show, nach der sich Mr. Lars Frederiksen auch noch ein paar Minuten Zeit nahm, mit seinen Fans 'nen kleinen Smalltalks zu halten.
Umbaupause im Hause SO36. Vor der Bühne wurde es leerer, dafür stapelten sich die Massen vor der hoffnungslos überfüllten Bar. Wir nutzen die Chance und warfen unsere Augen Richtung Merch-Stand. Moderate Preise - pro Shirt 15,- Euro - erfreuten unserer Sinne. Als ob ich's beim Verfassen des CD-Reviews geahnt hätte, mauserte sich der Agnostic Front Song "Old New York" zu einem echten Gassenhauer. Ein kultiges Shirt, eben zu diesem Track, hing zu unserer Freude lässig in der Auslage des Agnostic-Merchs. Da muss was passieren! Jetzt aber nix wie zurück vor die Bühne, denn dort positionierten sich die ersten Sportler, die ausschließlich und ganz allein aus jenem Grund angetreten waren, den Sog des Agnostic Circle Pits zu verdreifachen. Punkt 22:00 eröffneten die NYHC-Helden das Schauspiel. Und richtig, der Gig startete von Null auf 100! Keine Faxen, kein Gepose, dafür direkt auf die 12. Wie bei einem Induktionskochfeld, einschalten...kocht und zwar direkt und ohne Zeitverzug. Unfassbar.
Erst unsortiert und spätestens nach dem Wunsch von Roger Miret, dass der Mob einen Circle-Pit zu bilden hat, immer hübsch im Kreis. Vinnie Stigma legte ein verdammt böses Gesicht auf, während er über die Stage fegte wie eine angestochene Wildsau. Was nun folgte, war die Entladung purer Energie, die sich mit einer Setlist von fast 30 Songs über das Berliner SO36 hermachte. Erst als der letzte Tropfen geschwitzt war, hieß es Abschied nehmen. Abschied von einer Band, die uns inzwischen 1000 mal mehr ans Herz gewachsen ist, als jede Wiederbelebung alter Thrash Helden. Die New Yorker sind authentisch, ehrlich und verdammt gerade aus, dabei fahren sie mit ihrem extrem eigenständigen Sound jeden noch so großen Zweifel direkt gegen die Wand. Agnostic Front sind live eine Macht und das haben sie auch am 7. Oktober 2015 wieder bewiesen. Mal abgesehen von den ganzen alten kultigen Klassikern, haben uns die New York Fronter mit "Old New York" die größte Freude gemacht. Auch, wenn der Track quasi im ersten Drittel der Show gespielt wurde.
Ein Fest für Kurz- Hahn- und Langhaarige! Wir kommen wieder! (Sorry für die unscharfe Setlist, aber mehr ging im Handgemenge nicht.)
Dirk
Legenden, Helden, Vorbilder. Schon Genrationen vor uns feierten die "gefährlichste" Band der Welt. Mit ihren Skandalen, Drogen & Alkoholkonsumen machten GUNS' N ROSES nicht nur Schlagzeilen, sie wurden durch ihre Musik zu einer Art aggressivem Kult der 80er und 90er Jahre. Wer in dieser Zeit aufgewachsen ist, die Band vllt. das ein oder andere Mal live sah, weiß sicherlich, wovon ich spreche.
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