Da schleicht sich unser Torsten klammheimlich zu Threshold ins Berliner K17, nur um einen Tag später dem Rest von metaltalks.de brusttrommelnd zu verkünden, wie großartig die Prog Metaller von der Insel doch waren. Spaß bei Seite, denn wir haben uns aufgeteilt. Während Lisa und meine Wenigkeit am 3.11. im Huxley's den Schweden von Hardcore Superstar bis in den Fotograben folgten, nahm Torsten nur einen Tag später Threshold unter die Lupe, deren vorletztes Album er hoch lobte. Wir hören noch heute seine Freudenausbrüche, nachdem er das Album segnete und bedingungslos in den Prog-Olymp beförderte. Here we go:
Schenken wir unserer Front-Sau Torsten mal Glauben und akzeptieren ganz einfach, dass die Griechen The Silent Wedding sowie die Italiener Overture nicht so der Hammer waren. Klar, sie sollen sich Mühe gegeben haben, aber diese Aussage kennen wir ja alle aus dem Wortlaut von unseren Zeugnissen. Mühe geben heißt noch lange nicht, dass es wirklich gut war. So ganz trauen wir dem Burschen aber nicht über den Weg, vermutlich verbrachte er die ganze Zeit am Tresen, während sich The Silent Wedding und Overture den Allerwertesten abgespielt haben. Wer an diesem Abend dabei war und das Gegenteil berichten kann, der gebe uns ein Zeichen, so können wir den Schelm für seine fetten Lügen wenigstens gebührend bestrafen.
So denn, Threshold brachten Berlin am 4. November 2014 fünfzehn Songs mit, die sie in absoluter Perfektion und auf progressivste Weise vortrugen. Während das Intro erklang, kletterte Sänger Damion Willson erst einmal ins Publikum, um jedem Fan persönlich die Hand zu reichen und damit herzlich willkommen zu heißen. Eine überaus nette Geste des sympathischen Sängers, der bei dieser Aktion nicht nur Punkte holte, sondern auch reichlich zu tun hatte, denn der Berliner Club in der Pettenkofer Straße war an diesem Dienstag Abend doch recht ordentlich gefüllt, was an so einem Wochentag nicht unbedingt die Regel darstellt.
Fünf von 8 Songs der regulären Ausgabe des neuen Albums "For The Journey" hatten die Engländer im Gepäck. Recht so, denn immerhin ist dieses Album wirklich gut. Zwar reicht es nicht an das 2012er Langeisen heran, aber so ein Werk schreibt man eben nicht alle Tage und schon gar nicht ein zweites Mal. Während der luxuriösen Spielzeit von fast zwei Stunden nahm Damien Wilson immer wieder die Gelegenheit wahr, ein ausgiebiges Bad in der Menge zu genießen. Soviel Interaktion mit dem Publikum wahr selbst unserer gestanden Front-Sau Torsten unheimlich. Wobei Sie (die Front-Sau) zu Protokoll gab, dass es ihr ausgesprochen gut gefallen hat. Apropos gefallen hat: In der ersten Reihe stand ein Fan, der offensichtlich jeden verdammten Song textsicher mitsang. Seine Sangesleistung wurde schlussendlich damit gekrönt, dass der Sängerknabe irgendwann ebenfalls auf der Bühne stand, um gemeinsam mit Damien Wilson ein Liedchen zu trällern. Unglaublich und Hut ab, denn bei dieser Hingabe ist selbst unserem Torsten die Kinnlade satte zwei Zoll gen Boden gerutscht. Professionalität auf und vor der Bühne sozusagen. Threshold lieferten einen grandiosen Job ab, der laut Torsten auf höchstem Niveau erledigt wurde. "Ein paar Songs weniger hätten es aber auch getan", so der Meister. Haben wir da etwa Kritik wahrgenommen? Knallt wohl nicht so wie bei Overkill, oder? Tja, wenn's nicht von der ersten bis zur letzten Minute poltert, wird unser Torsten immer nervös. Aber keine Bange, am 13.11.2015 spielen Overkill in Berlin zum Tanz auf. Wir sehen uns. Great Show und Danke an die Herren von Threshold!
Torsten & Dirk
Legenden, Helden, Vorbilder. Schon Genrationen vor uns feierten die "gefährlichste" Band der Welt. Mit ihren Skandalen, Drogen & Alkoholkonsumen machten GUNS' N ROSES nicht nur Schlagzeilen, sie wurden durch ihre Musik zu einer Art aggressivem Kult der 80er und 90er Jahre. Wer in dieser Zeit aufgewachsen ist, die Band vllt. das ein oder andere Mal live sah, weiß sicherlich, wovon ich spreche.
Weiterlesen ...Feldbrand Festival? Sicherlich ein Erntedankfest, das wie so viele Events im Herbst dem huldigt, was der Mensch Mutter Erde mühevoll abgerungen hat, um es zu vergären, zu brennen und zu verehren. Nicht schlecht, dachte ich und machte mich auf ins malerische Willmersdorf nahe der Stadt Bernau, die schon im Mittelalter über die Grenzen hinaus für ihre Braukunst bekannt war.
Weiterlesen ...Nachdem Cattle Decapitation bereits im Frühjahr im Rahmen der Tyrants of Death Tour die Grundfeste der europäischen Clubs eingerissen haben, sattelte das Death-Grind-Quartett aus San Diego wieder die Pferde, um unter dem Banner "The European Extinction" die Begleitmusik für das Aussterben des Kontinents zu liefern.
Weiterlesen ...Himmel, Arsch und Wolkenbruch - war das ein Event! Zwar können wir nur vom Samstag berichten - Asche auf unser Haupt - doch um sich einen Eindruck von den Gegebenheiten und der Organisation zu verschaffen, reichte der finale bzw. letzte Tag allemal aus.
Weiterlesen ...Grundsolide! Die Produktion stimmt und für Black Metal ist die aktuelle Langrille fast schon zu abwechslungsreich. Sehr dynamisch, erbarmungslos sowie äußerst aggressiv drücken die Songs aus den Boxen. STIGMHATE treiben bereits seit 1998 ihr schwarzes Unwesen. Sie veröffentlichten bis dato drei Studio-Alben und mit "Zodacare Od Zodameranu" steht nun das vierte Langeisen im Shop der Hölle. Puristen mögen es ggf. etwas weniger technisiert, mir hingegen sagt es auf ganzer Ebene zu. Über weite Strecken klingt das Teil, als ob der Erzengel Gabriel mit 8 Armen die brennenden Kessel der Hölle verdrischt. Einfach Herrlich!.
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