1. Releases

  2. Interviews

  3. Live-Dates

  4. Verlosung

  5. Shirt-Talks

  6. wir hören



Battle for 4

Battle for 4 - J.B.O. vs. Teufelskreis vs. Die Beobachter

 


Battle for 4 - Die Spielregeln!


Die zweite Ausgabe unserer Schlacht für 4 widmet sich nur 3 deutschsprachigen Bands, wobei die Österreicher Teufelskreis gleich 2 Alben in die Waagschale werfen und wir somit trotzdem 4 unfreiwillige Kämpfer haben. Alle Alben sind bereits erschienen. J.B.O führen ihr jüngstes Werk in die Schlacht, Die Beobachter treten mit ihrem 2013 erschienen Werk auf den Plan und Teufelskreis treten mit den Wiederveröffentlichungen ihrer ersten beiden Alben an, die 2009 und 2012 in Eigenregie publiziert wurden.


Die Beobachter "Drachenherz" VÖ: 2013 / Logischdenker Records

Die Beobachter müssen bei unserem zweiten Battle for 4 als erste Band in den Ring steigen. Geboten wird hier Deutsch Rock mit Seventy-Schlagseite, zumindest bringen die häufig einsetzenden Hammond-Klänge dem Zuhörer die 70er Jahre etwas näher. Konzeptionell und Inhaltlich beackern Die Beobachter sagenhafte Welten, in denen Dämonen, Krieger sowie Drachen um die Vormachtstellung in ihren jeweiligen Wirkungsfeldern kämpfen. Schwert raus, Met rein und Daumen hoch, denn das sind schon die einzigen Pluspunkte, die das "Drachenherz" bei diesem Battle sammeln kann. Größtes Manko ist die Umsetzung des Gesangs. Dieser wirkt über weite Strecken unausgegoren und besitzt den Charakter einer Weinfest-Theateraufführung. Musikalisch werden alle Standards erfüllt, doch auch hier vermissen wir das Außergewöhnliche. Die Produktion ist gut und zeitgemäß, mal sehen, was die anderen Langeisen so zu bieten haben.


Teufelskreis "Spuren der Vergangenheit" (2009) Wiederveröffentlichung: 12.9.2014 NRT-Records

Teufelskreis gehen ihr Konzept nicht ganz so sagenhaft wie Die Beobachter an, dafür beleuchten ihre Texte das breite Feld zwischenmenschlicher Beziehungen, das genauso vielfältig ist wie die Anzahl menschlicher Verfehlungen. Es gibt also viel zu sagen. Teufelskreis nutzen die Chance und lassen auf "Spuren..." kein Thema aus. Musikalisch bewegen sich Teufelskreis dabei in den Fußstapfen von Oompf! und Rammstein. Es knallt ordentlich und gerade die Rhythmus-Gitarre spuckt giftig um sich. Insgesamt wirkt die Musik sehr hochwertig, was nicht zuletzt daran liegt, dass Teufelskreis stilistisch mit allen Wassern gewaschen sind. Dieser Umstand führt wiederum dazu, dass die Österreicher ein sehr kurzweiliges Album ablieferten, welches auch nach 10 Durchläufen Geheimnisse preisgibt. Gesanglich brechen nicht alle Dämme, hier sind Teufelskreis von Rammstein & Co noch etwas entfernt. Allerdings muss man unverblümt zugeben, dass Teufelskreis wesentlich mehr Information in ihre Texte bringen, denn Til Lindemann macht aus 4 Wortgruppen einen ganzen verdammten Song.


J.B.O "Nur die Besten werden alt" VÖ: 15.8.2014 AFM-Records

J.B.O. sind natürlich die Spaßvögel im Ring und gerade stilistisch über jeden Zweifel erhaben. Der Sound ist top, das Können allgegenwärtig und oft bleibt ein Schmunzler nicht aus. Ganz ehrlich? Wir haben aber wesentlich mehr erwartet, denn gerade weite Strecken des Gesangs wirken zusammengewürfelt und haben Kabarett-Charakter. Selbst Die Ärzte lassen hier oftmals grüßen. Fürchterlich! Schon mit dem Opener "Vier Finger für ein Helleluja" bewegt man sich gesanglich im Spektrum der Beobachter. Bewerten wir das Ganze mal als Comedy und stellen die positiven Dinge heraus. Der Spaßfaktor ist vorhanden, Abwechslung steht auf dem Programm und ab und zu gelingt den Jungs auch mal 'nen guter Reim. Mit "Metal No. 666" haben J.B.O Lou Begas "Mambo No. 5" verwurstet, was in diesem Fall sehr gut gelang und wohl die beste Nummer auf dem Album ist. Ob das reicht, weiß nur die Gitarre, meine Herren Spaßvögel.


Teufelskreis "Lust Frust" (2012) Wiederveröffentlichung: 12.9.2014 NRT-Records

Teufelskreis die 2. heißt: Lust Frust! Das Material auf "Lust Frust" wirkt schon eine Nuance runder als das auf der 2009er Langrille. Sozialkritische Themen und der Kampf der Geschlechter dominieren auch auf "Lust Frust" das Szenario. Ronny Platzer alias Mephisto folgt gesanglich dem Schema des Erstlings und kann nur mit der englischen Variante des Songs "Verdammt" Einen oben draufsetzen. Ob das wirklich ankommt müssen Muttersprachler entscheiden. Der Härtegrad ist erfreulicherweise gleichgeblieben, die Kompositionen sind ausgewogen, die Produktion ist druckvoll und selbst stilistisch ziehen Teufelskreis wieder alle Register. Über allem thront der Geist ohmfsteinigen Liedguts, was den Liebhabern dieser Gangart kein Dorn im Auge sein dürfte. Im Gegenteil!


Die Entscheidung zweites Battle for 4 :

Überraschenderweise ist der Gesang bei allen drei Bands der - sagen wir mal - Knackpunkt. Die Beobachter spielen nach unserer Meinung noch nicht in der Liga von Teufelskreis und J.B.O. und müssen somit auf alle Fälle im CD-Regal stehen bleiben. Von J.B.O haben wir uns wesentlich mehr erwartet. Nicht nur gesanglich, weit gefehlt - auch die Ideen lassen 2014 langsam zu wünschen übrig. Respekt vor der Leistung J.B.O.s ist freilich vorhanden, nur könnten wir uns die Jungs momentan wohl ehr auf einer Comedy-Bühne vorstellen. Logische Konsequenz: Teufelskreis wandert in den Warenkorb und damit auch nach Hause. Bevorzugter Weise das Album "Lust Frust", welches insgesamt ein Mü runder wirkt. Erstaunlich ist immer wieder die Gitarrenarbeit, die erst auf den zweiten Blick ihre gesamte stilistische Bandbreite preisgibt.

1. Teufelskreis "Lust Frust" (2012) Wiederveröffentlichung: 12.9.2014 NRT-Records

2. Teufelskreis "Spuren der Vergangenheit" (2009) Wiederveröffentlichung: 12.9.2014 NRT-Records

3. J.B.O "Nur die Besten werden alt" VÖ: 15.8.2014 AFM-Records

4. Die Beobachter "Drachenherz" VÖ: 2013 / Logischdenker Records




Letztes Review

M.I.GOD. - Specters On Parade - 2019 - Album Review

Bereits im Februar 2019 servierten uns die 2001 gegründeten Franken M.I.GOD. ihren neusten Leckerbissen "Specters On Parade". Ich sagte: Leckerbissen - ja, denn auf dem 2019er Album befinden sich einige Tracks, die uneingeschränkte Beachtung einfordern.

Weiterlesen ...

Brothers of Metal - Prophecy Of Ragnarök - Album Review

Irgendwie müssen unserem René die 2012 gegründeten Schweden Brothers Of Metal ins Getriebe seines heimischen Players geraten sein. Zumindest scheint es ihm das ursprünglich in Eigenregie veröffentlichte Album "Prophecy Of Ragnarök" mehr als angetan zu haben. Doch lest selbst, warum Ten-Points Snider  so aus dem Häuschen ist.

Weiterlesen ...

PROTOTOMB - EP Meta*Elle - Album Review

An "Meta*Elle" nagt nun schon 2 Monate der Zahn der Zeit. Grund genug, sich den mageren drei Songs voll uns ganz hinzugeben. Das letzte vertonte Lebenszeichen von Bandkopf Flo, stammt in der Tat aus dem Jahre 2014. Damals firmierte man noch unter dem Namen The Trollenberg Terror.

Weiterlesen ...

SULPHER - No One Will Ever Know - Album Review

Rob Holliday, der Gitarrist, der bei Kultformationen wie Marilyn Manson oder auch The Prodigy sein Unwesen trieb, legt - mit seiner einst im Jahre 2000 gegründeten Band Sulpher - das zweite Langeisen ins Feuer. Dass wir es hier mit 'ner modernen Ausrichtungen zu tun bekommen, dürfte wohl jedem klar sein.

Weiterlesen ...

Beyond The Black "Heart Of The Hurricane" Album Review

Es kann einfach nichts anbrennen im Hause Beyond The Black. Dafür sorgt seit Jahren ein starkes Team im Rücken der talentierten Sängerin Jennifer Haben. Auch 2018 rücken die Songs bereits nach dem ersten Durchgang direkt ins Zentrum des Gefallens.

Weiterlesen ...