Wir sind uns einig, das zehnte Studio Album ist nicht nur ein Weiteres - in der fast dreißigjährigen Geschichte der Progressiv Thrasher Mekong Delta - es ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch eines ihrer besten Alben. Die konservative bzw. klassische Harmonielehre ist beim Hören über Bord zu werfen, ein zweiter Durchlauf steht mindestens auf der ToDo-Liste und eine gewisse Ortskenntnis für zerklüftetes Gelände kann auch nicht schaden. Wem dieser Weg nicht zu steinig ist, dem wird sich "In A Mirror Darkly" in seiner ganzen Größe erschließen.
Hier gleich eine interessante These: Delta, das progressive Dreieck des Metals, der vierte stählerne Buchstabe der griechischen Zahlschrift, markiert anno 2014 vier Punkte. 1. Progressiver geht's nimmer! 2. Voivod haben Spuren hinterlassen. 3. Wer genau hinhört, der wird - ob ihr es glaubt oder nicht - Bruce Dickenson heraushören. Zwar hat Letzterer logischerweise nicht mitgeträllert, jedoch hatten wir hier und da den Eindruck, Martin LeMar's Stimme tönt in einigen Passagen, wie die des Großmeisters der Eisernen Jungfrauen. 4. Nichts geht über strukturiertes Chaos, außer noch mehr Chaos in der Partitur des Wahnsinns. Nicht wundern! Anhören! Inside The Outside Of The Inside (Track Numero 6) sowie Mutant Messiah (Track Numero 8) sollten euer musikalisches Universum umgestalten und die letzten Sätze eindrucksvoll unterstreichen.
Dirk
VÖ: 25.4.2014 / Steamhammer - SPV
Tracklist Mekong Delta "In A Mirror Darkly"
1. Introduction
2. Ouverture
3. The Armageddon Machine
4. The Sliver in Gods Eye
5. Janus
6. Inside the Outside of the Inside
7. Hindsight Bias
8. Mutant Messiah
Moin Metalhead's
Im Rock Hard 9,5/10, im Legacy 15/15 Points - und ich kann hier auch nicht mehr hinter dem Berg halten - zu RECHT: Bei mir "1 druff mit Mappe"! Die Hauptstädter Postmortem haben es mit "Bloodground Messiah" geschafft, nach "Constant Hate" / 2008 & "Seeds of Devastation" / 2010 noch einmal die Schraube ein wenig höher zu drehen - Death/Thrash Metal a la Old School Art.