1. Releases

  2. Interviews

  3. Live-Dates

  4. Verlosung

  5. Shirt-Talks

  6. wir hören



Talyon - Talyon EP - Review

Mitte März ist uns in der Tat eine kleine Perle ins Netz gegangen. Talyon aus Baden- Württemberg haben in diesem Monat ihre gleichnamige EP in Eigenregie veröffentlicht.

Wenn man es haargenau nimmt, dann ist Talyon das Projekt eines einzelnen Musikers, der gemeinsam mit anderen Schwermetall-Künstlern diese 3-Track-EP realisierte. Amin „Amyn“ Harchaoui stampfte mit Kevin Wagner (Nighttrain), Crait Cynetic (Cold Fusion Prototype), Patrick Blank sowie Dominik Dauter (Nighttrain & Domination Records) eine beachtlich Extended Play aus dem Boden. Nicht, dass wir es hier mit absolut Neuem zu tun bekommen, nein - Amyn und seine Waffenbrüder bieten auf ihrem ersten Gehversuch eine gelungen Hartwurst-Mixtur, die stilistisch von schmutzigem Hardrock à la Mötley Crüe & AC/DC („Bad Girl Gone Evil“) über den straighten Up-Tempo-Stampfer à la Accept & Judas Priest („All You Need is Force“) bis hin zu puristischen Power Metal reicht. Laut Info-Sheet würde ihnen selbst Manowar’s Joey DeMayo wohlwollend auf die Schulter klopfen. („Live by the Sword“).

Spaß bei Seite, denn das Material ist sehr verträglich und zeigt zu keinem Zeitpunkt Schwächen, die für eine Kritik angebracht wären. Ich bin wirklich positiv überrascht. Zwar haben wir hier lediglich drei Songs vorliegen, doch diese sind wirklich genehmigt. Da geht noch etwas in Zukunft. Produktionstechnisch sind Talyon auf der Höhe, auch wenn diese EP etwas zu tief in die Bass-Soße getaucht wurde. Erstaunlich, dass beim Mastering nicht die Kompressoren weggebrannt sind. So denn, Empfehlung und Hut ab. Wie ich Eingangs schon erwähnte, eine kleine Mini-Perle, die ich mir jeder Zeit in die Sammlung stellen würde.

 

Dirk

7,5/10 Talkern



VÖ: März 2016 - Label: Independent


Diese EP ist über die Facebook-Seite von Talyon für 5,- € + 2,- € Porto erhältlich.



 

Neaera - Armamentarium "2007"

Neaera? Metalcore? "Nee, nicht mein Ding" mag der Eine oder Andere denken. Scheiß der Hund drauf! Nehmt eure Scheuklappen und schmeißt sie in den Müll. Denn von den Metalcore-Wurzeln der Band ist zumindest für mich so gut wie nichts zu hören. Stattdessen regiert die Death-Metal Keule, garniert mit wütendem Gegrowle und Geschrei.Gegen Langeweile wird hier und da auch etwas Melodie serviert, so zum Beispiel im Titeltrack oder dem grandiosen "Synergy". Verschnaufpausen, Akustikgedöns oder gar Seelenstreichler gibts hier nicht, hier gibts von vorne bis hinten kompromisslos in die Fresse! Wer sich beim Wutklumpen "The Orphaning" nicht freiwillig selbst den Schädel abmontiert, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Antesten!

Jan