Macht's bitte laut! Sehr laut, bitte! Wüsten Rock hin, Stoner Klänge her, Musik muss begeistern, im Hirn hängen bleiben und das möglichst ohne bewusstseinserweiternde Substanzen. Im Falle "Universe", dem mittlerweile vierten Longplayer der Truckfighters aus Schweden, garantiere ich allerdings keinesfalls , dass sich durch den Konsum der Musik nicht irgendwelche posttraumatischen Störungen des HEAVYnativen Nervensystems einstellen. Im Prinzip begeistert das Album die vollen 45 Minuten. Einen Vergleich mit den kultigen Vorgängeralben muss der aktuelle Wüstenrocker nicht scheuen, denn Härtegrad, Einfallsreichtum sowie Umsetzung halten sich in etwa die Waage.
Sicher, die Musik wirkt ausgereifter und daher geht sie möglicherweise noch besser ins Ohr. Es ist wie mit einem guten Rotwein, die Qualität ist bekannt, nur wird sie Jahr für Jahr entschieden besser. Ob die Prominenz von Queens Of The Stone Age den Schweden mit einem Ritterschlag ihren Segen erteilte oder nicht, ob der Sound der Fighters Trend ist oder noch viel trendiger sein mag, ist völlig irrelevant. Ozo, Dango und Poncho haben den Desert-Dreh raus und schreiben einfach gute Songs. Wie auf jedem grandiosen Album greifen auch hier die Melodien in einander und man wird als Zuhörer zu frieden aus den Harmonien entlassen. Zur Strafe gibt es eruptionsartiges Riffing, dass dir den Wüstensand unter die Augenlider bläst. Natürlich ganz fuzzy, denn das zeichnet den Sound der Wüsten Rocker aus Skandinavien nun einmal aus. Es fällt mir wirklich sehr schwer, einen einzigen Track der sieben Stücke in den Vordergrund zu rücken, denn "Universe" hört sich einfach so weg. Die Repeat-Funktion des Players ist hier schwer zu empfehlen. Dennoch sollten "Mindcontrol", "Chairman", "Prophet" sowie "Mastodont" auch den letzten Zweifler überzeugen. Letzterer im Bunde entwickelt sich ab der siebenten Minute zu einem echten Stoner-Leckerbissen, den ich - wie auch schon "Icarus" von den Monkey3-Jungs - auf Dauerrotation hören muss. Ich mach es kurz,"Universe" ist ein verdammtes Muss!
Dirk
Tracklist Truckfighters "Universe" / VÖ: 24.1.2014 Fuzzoramarecords
1. Mindcontrol
2. The Chairman
3. Prophet
4. Get Lifted
5. Convention
6. Dream Sale
7. Mastodont
Quelle & Bild: Pirate Smile
Toxic Holocaust "Chemistry Of Consciousness" heißt meine persönliche Neuentdeckung. So ist das nun einmal, da forstet man Neuerscheinung für Neuerscheinung durch und plötzlich übertragen die Synapsen ein "Yes". Das aktuelle Album der US-amerikanischen Ein-Mann-Band aus Portland erschien am 25.10. 2013 via Relapse Records. Wir wären nicht metaltalks.de, wenn wir nicht wie gewohnt etwas später ins Glück greifen würden. Toxic Holocaust sind kein unbeschriebenes Blatt und treiben bereits seit 1999 ihr Unwesen. Joel Grind, Mastermind und Alleingänger spielte tatsächlich alle Instrumente höchst persönlich ein. Eine Ausnahme bilden die Session-Musiker, ohne die Joel live wohl keine Möglichkeit hätte seinen kultigen Metal der 80er Jahre live zu präsentieren.
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