Gaaaanz laaangsaam und zäh kriecht der schleppende Sound aus den aufrechtstehenden Särgen, in denen die lärmbringenden Kalotten ihr unheilvolles Werk verrichten. Aphonic Threnody haben sich dem sogenannten Doom Death verschrieben, und als wenn der Tod nicht ausreichen würde, gibt's den Weltuntergang noch oben drauf. Damit das faulige Fass auch wirklich überläuft, setzen ganz penible Doomster auch noch das Wörtchen Funeral davor. Funeral Doom / Death Metal! Ihr wollt nun sterben? Dann kommt mit auf eine Reise, deren Ende nicht in dieser Welt zu suchen ist.
Noch nie schrieb ich länger an einem Review! Der Grund hierfür ist nicht die Zeitlupen-Geschwindigkeit der Musik, vielmehr stellte ich fest, dass die Toms des Drum-Kits ähnlich denen klingen, die MANOWAR zu "Sign Of The Hammer" Zeiten beim Track Guyana (Cult Of The Damned) verwendet haben. Bevor ich mich dem aktuellen Album von Aphonic Threnody hingab, musste ich kurzerhand das grandiose und 30 Jahre alte 84er Werk von Manowar hören. Nicht zu fassen, aber wahr. Achtet mal darauf!
Zurück zum Thema, aber gaaaanz laaangsam. Ein Blick auf das Cover verrät, dass der Titel des Albums nicht zufällig ausgewählt wurde. Auf "When The Death Comes" wird gestorben, meine Herren. Das vertonte Ende, ein akustisches Endzeit-Szenario, Musik für die letzten Atemzüge oder der Soundtrack für den finalen Abgang - all diese Metaphern schweben mir durch den Kopf, während die düsteren Klänge mein Bewusstsein beeinflussen. Abgrundtiefes Geröchel, liebliche Melodien und ein erstickend schwerer Breitwandsound, geben dem Hörer ihr letztes Geleit. Wem hier die frühen Anathema oder auch My Dying Bride in den Sinn kommen, der liegt wohl völlig richtig. Langsam bekomme ich Atembeschwerden und irgendwie wird alles dunkler um mich herum. Meine gefalteten Hände halten nun ein Pergament mit der Inschrift: Empfehlung! Sehr, sehr intensiv! 8 Tal(k)er
Der Prior
Tracklist:
1. The Ghost’s Song
2. Death Obsession
3. Dementia
4. The Children’s Sleep
5. Our Way to the Ground
VÖ: 19.12.2014 Label: Doomentia Records
Am 11. September 2015 haben etliche Kapellen ihr neues Album in die Läden geschoben. So auch Omega Diatribe, die aus Ungarn stammende Groove Metal Band um Gitarrist und Gründungsmitglied Gergő Hájer.
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