Thrash Metal mit ordentlichem Groove - und dann noch aus „Good Old Germany“ - ist immer eine feine Sache. Was die Drei hier abmetern, gefällt gleich beim ersten Hördurchlauf. Ja, das ist es, was man als Thrasher hören möchte.
Auch wenn TRAGIC CAUSE etwas in Richtung Hardcore mit Death Metal-Elementen schielen, ist 'ne unglaublich brachiale Thrash-Gewalt, die die Membranen meiner Boxen zu multiplen O(h)rgasmen treibt, vorprogrammiert. Hell yeahhh! Die bisherige Historie der Band bringt Folgendes zu Tage: 2010 wurde „Planet Thrash“ (Demo), 2011 „To Reign Supreme“ und 2012 „Dead Man Walking“ veröffentlicht. Nach den üblichen Besetzungswechseln und ordentlicher - auch hörbarerer - Wut in Bauch, geht es nun 2017 mit „No Restraint“ weiter. Egal warum wieso und weshalb, der Umzug von Nord nach Süd (Hamburg gen Schwarzwald) sowie mehrere Line-Up Wechsel, hat der Band wahrscheinlich sehr gut getan.
Ich meine, 9 Songs, recht abwechslungsreich & mit genialem Groove gespielt, haben nicht umsonst nach 30 Minuten alles in Schutt und Asche gelegt. Hört Euch gleich den Opener „No Restraint“ an. Die Altvorderen betitelten so etwas mit „Veni Vedi Vici“. Stellvertretend gilt das natürlich für alle Songs des kurzweiligen Albums. Das Schöne ist, wenn aktuelle Alben, deren Sound logischerweise nicht neu erfunden wurde, trotzdem immens gefallen und begeistern können. Eben das muss man erst einmal hinbekommen, inmitten des Overkills von Veröffentlichungen, die uns Monat für Monat förmlich überrollen. Dafür: Hut ab, Freunde! Im Übrigen. Eine sehr gute & druckvolle Produktion verleiht den Songs die nötige Härte und es würde mich wundern, wenn TRAGIC CAUSE sich keinen Namen in der Szene machen können. Shows mit Sepultura, Disbelief und auch Cripper, die TRAGIC CAUSE in der Vergangenheit abrissen, sprechen schon mal eine eindeutige Sprache. Okay, abschließen möchte ich dieses musikalische Massaker mit den Worten: „Can you feel it you Motherfuckers“ aus dem Song „Loss of Reality“… Thumbs up and Thrash Till Death
Torsten
8/10 Talkern
Tracklist: 1. No Restraint 2. Riven By Grief 3. Pain Is My Religion 4. Where It Begins 5. Loss Of Reality 6. Danistercracy 7. Force My Hand 8. Monster 9. Nailed To The Cross
VÖ: 27.1.2017 - Label: Human To Dust Records
Annisokay sind ohne Zweifel eine ernstzunehmende Größe, wenn es darum geht: Melodie, Breakdowns und die notwendige Härte in Songs zu verpacken, die sich spätestens nach dem zweiten Durchlauf ins Oberstübchen einnisten.
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