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BLIKSEM - Gruesome Masterpiece - Review

BLIKSEM? Korrekt! Die Belgier benannten sich nach einer Energiefreisetzung, die während der Spannungs-Entladung zwischen Himmel und Hölle entsteht und allgemein auch als Blitz bekannt ist.

Bilksem ist die holländische Bezeichnung des Naturschauspiels, das offensichtlich nicht nur Physiker begeistert. Auch Bliksem haben sich auf die Fahne geschrieben, der unbändigen Energie eines Blitzes habhaft zu werden, zumindest erlangt man den Eindruck, wenn man "Gruesome Masterpiece" seiner ureigensten Bestimmung zuführt und in den Player legt. Arschcooler Heavy Rock, der nur noch wenig vom einstigen Thrash Metal der Band in sich birgt, donnert hier massiv aus den Boxen. Während Sängerin Peggy (seit 2008 dabei) des Öfteren an die mächtige Nina C. Alice von Skew Siskin erinnert und ihr Sache dabei mehr als gut macht, rocken sich ihre vier Mitstreiter durch etliche Sparten der Schwermetall-Branche. Im Vordergrund steht dabei wuchtiger Heavy Rock, der auch Ausflüge in doomige Gefilde mit minimalen Stoner-Anleihen nicht scheut. Hier ein Break, dort ein spaciges Solo und schon groovt der mächtige Sound der Belgier erneut alles nieder, was sich nicht bei 3 ruckartig aus dem Fokus der Bliksem-Maschine befreien konnte. Wer meint, er könnte den Belgiern entkommen, wird sich den noch immer auszumachenden Thrash Elementen gegenübersehen und spätestens nach dem zweiten Durchlauf seinen Fluchtplan verwerfen.

Im Grunde könnte man den Sound des Fünfers als Skew Siskin auf Metal bezeichnen. Ganz wichtig: macht's gottverdammt noch einmal laut! Das Gewitter nimmt schließlich auch keine Rücksicht und wir haben es hier immerhin mit einem echten belgischen Bliksem zu tun, da dürfen unsere Mitmenschen ruhig auch mal die Flucht ergreifen. Durchlauf 3 fördert sogar die ersten Perlen zu Tage, die da heißen: "Crawling In The Dirt"- der Opener, "The Hunt" - ein megafetter Groover, Morphine Dreams - ein überlanger Kiffer, der mit einem zweiminütigen Gitarrenschauspiel endet sowie der emotionale Rausschmeißer "Out Of The Darkness". Die rotzige Rock'n'Roll Attitüde des Zweitlings der 2007 gegründeten Formation ergreift dabei Besitz von allen Kompositionen und entschädigt ein wenig für die etwas spröde Produktion. Gerade die mittleren Frequenzen scheinen sich erfolgreich aus dem Staub gemacht zu haben oder hat's sich auch hier wieder das mp3-Monster schmecken lassen?

Wie dem auch sei, "Gruesome Masterpiece" ist ein erbarmungsloses und vor allem gutes Album, das Rock- und Metal Fanatikern gleichermaßen gefallen wird. Empfehlung und satte 8 Talker!

 

Dirk

8/10 Talkern!


VÖ: 28.8.2015  Label: Iron Will



 

DragonForce "Maximum Overload" 2014 - Review

Nicht wundern, aber dieses Review taucht hier noch einmal auf, weil dem Original vom 28.7.14 heute noch eine englische Version folgte. Wer's also nicht lassen kann, hier beide Versionen.

Wenn du auf der Überholspur bist und dennoch von sechs freundlichst dreinschauenden Herren überholt wirst, dann könnte es daran liegen, dass DragonForce mit dem Opener ihres aktuellen Outputs an dir vorbeirasen. Als wären sie auf der Hatz, geben sie hier eine Geschwindigkeit vor, bei der man das Gefühl hat, die Snare-Drum selbst kommt  nicht mehr hinterher. Furioser Einstieg, der ein ums andere Mal mit einer Thrash-Metal-artigen Beschleunigung akzentuiert wird. "The Game", so der Name des ersten Tracks, lässt zwischen all dem Speed auch großartige Harmonien frei, die dem Song den notwendigen Wiedererkennungswert verleihen.

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