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A.R.G. - Redemption From Refaim - Review

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass diese Scheibe dieser Tage veröffentlicht wurde, so genial oldschoolig klingt das neue Werk der Finnen A.R.G., die nun schon seit 1987 - mit Unterbrechung - die Metal-Welt mit ihrem Death/Thrash bereichern.

Statt unzähliger Alben - es sind lediglich 3 - pflastert eine Vielzahl von Demos den Weg der Ancient Rotten Graveyards aus dem Land der tausend Seen. A.R.G. bieten auch 2015 wieder Death/Thrash in Reihkultur. Künstlich auf 80er Jahre getrimmt klingt "Redemption From Refaim" allerdings nicht, denn im Grunde machen A.R.G. genau das, was sie schon immer getan haben. Sie können einfach nicht anders und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sie nach ihrer Reunion im Jahre 2011 da weitermachten, wo sie 1994 aufhörten. 2013 gab's noch ein Demo, das u.a. Cover-Versionen von Sodom, The Exploited und Death enthielt, während nun endlich das dritte Album der Finnen vorliegt.

Ein klassisches Intro kündigt den mächtigen Sturm an und schon geht's ohne viel Geplenkel durch 10 Tracks, die ihre Stärken eindeutig durch solides Riffwerk ausspielen. Fette Halleffekte auf die Growls und fertig ist eine Mixtur aus Death und Thrash, die mit Sicherheit jedem angegrauten 40-Ender gefallen wird. So richtig interessant wird's, wenn A.R.G. sich ordentlich einen abfiedeln, so wie sie es im 6. Track "Hypocritical Rites" zelebrieren. 4 Schläge auf die Snare, Growls, Arbeitsrhythmus, Growls, Arbeitsrhythmus und ein aufgeregtes Solo on top! Von mir aus die ganze Zeit, immer wieder und von vorn. So will ich es hören, so muss das klingen. Wenn der Song dann noch mit dem kleinen, fiesen Wörtchen "die" endet, ist die Welt doch in Ordnung. Einen weiteren Höhepunkt gibt es klar mir "Equilibrium", der ebenfalls sehr klassisch die Muskeln spielen lässt. Gäbe es 1-2 Songs auf diesem Album mehr, die sich ohne Umschweife in meinem Hirn festfräsen würden, ich würde glatt die Axt in den Wind halten. So landen wir lediglich bei 7 und packen 'nen Kult-Talker oben drauf, denn A.R.G. spielen diese Musik nicht, weil es sich momentan gerade schickt, sie spielen diese bitterbösen Noten, weil sie - ich wiederhole mich - noch nie etwas Anderes getan haben.

 

Dirk


 VÖ: 27.11.2015  - Label: Ranka Kustannus



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