Ja, warum eigentlich nicht, dachte ich beim Durchstöbern des CD-Regals in meiner bevorzugten Abteilung eines Elektronik Fachmarkts, den ich immer seltener besuche. Warum nicht mal wieder einer Band Aufmerksamkeit durch den Kauf ihrer neuen CD schenken? Zwei Scheiben von TYR hatte ich schon in meinem Schwermetallregal. Nun gibt’s die Dritte. Ich bin sehr positiv überrascht und das Geile an dieser Band von den Färöern Inseln ist, dass sie sich irgendwie von allen anderen sogenannten Viking-Metal Bands unterscheidet.
Das sind in diesem Falle der Gesang und die vielen unterschiedlichen sowie untypischen Arrangements in ihren Kompositionen. Meinen höchsten Respekt verdienen sich die TYR'ianer, weil sie sich über all die Jahre kompromisslos ihren Weg über die Meere gebahnt haben und somit zeigen, dass es in diesem Genre noch etwas anderes gibt, als ultrabrutal und crowelig zu Werke zu gehen. Man kann es gar nicht so richtig beschreiben, aber irgendwie zieht einen diese Musik in ihren Bann. Mal fühlt man sich inmitten eines Saufgelages, um dann im nächsten Moment das Schwert oder die Axt seinem Widersacher auf den versifften Schädel zu schlagen. Ja genau so soll es sein. Diese vorantreibenden Riffs der Gitarren machen das verdammte Langschiff zu einem Speedboot, dass in Windeseile in Richtung Valhalla unterwegs ist, um die von den Walküren ausgesuchten, tapferen gefallenen Einherjer in Empfang zu nehmen.
TYR haben es geschafft, ihrer anfänglichen musikalischen Karriere - Vikingmetal mal anders gespielten Art - einen Touch oder besser einen Schlag Eigenständigkeit zu verleihen. Die Songs klingen alle melodisch (nicht mehr so vertrackt), sehr gut arrangiert und was am wichtigsten ist, so richtig ehrlich. Die ganze Scheibe wirkt sehr homogen, wie ein gut durchspültes Stahlbad. Hier klingt nichts anbiedernd oder aufgesetzt. Es hat mich sehr erfreut, was da aus meinen Boxen ertönte.
Okay, im Fußball sind die Färöer Inseln wirklich eine sehr kleine Nation, in unserer Musik jedoch eine wahre Größe.
Als Bonus gibt es noch 2 Coversongs on top, einmal Iron Maiden (Where Eagles Dare) und man höre und staune Pantera (Cemetary Gates). Was für eine hammergeile Nummer. TYR können stolz auf sich sein, dieses musikalische Monument erschaffen zu haben. Für mich ein sehr wertiges Album, jenes mir in Form eines CD-Box Sets vorliegt. Die Box beinhaltet die Digipack CD, eine Bonus Commentary-CD, Poster und ein Guitar pick. Was will man mehr? Iron Will , Warriors Skill !!!
Torsten
Und wieder ein verspätetes Review von einem richtig tiefgehenden Album. Die Band Moanaa - aus dem Süden Polens stammend - hat hier wirklich ein Album mit Tiefgang erschaffen.
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