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Illdisposed - Grey Sky Over Black Town - Review

25 Jahre Illdisposed!!! Als die Herrschaften schon vor einem viertel Jahrhundert massivst die Saiten ihrer Gitarren malträtierten, das Mikrofon vollsabberten und die Felle des Schlagzeugs zerstörten, habe ich noch in die Hose geballert.

Die Vorfreude auf das neue und 14. Studio-Album war auch dieses Mal größer als groß, denn die Dänen gehören seit jeher zu meinen absoluten Favoriten. Ich wurde nicht direkt warm - mit dem neuen Schlachtwerk des Quintetts aus Aarhus, doch nach ein paar Ehrenrunden, wuchs  das Album mehr und mehr. Ich mag es zwar nicht, wenn sich eine neue Platte erst nach etlichen Hörversuchen zu erkennen gibt, aber für Illdisposed mach ich da schonmal eine Ausnahme. Illdisposed haben mich noch immer überzeugt, im Grunde können sie machen was sie wollen. (hoffentlich nicht - Anm. Red.)

Die Band, die mit Sänger Bo Summer lediglich ein verbliebenes Originalmitglied vorweisen kann, war für mich trotz der vielen Besetzungswechsel schon immer mehr eine Live-Band. Auf der Bühne überzeugen die Männer einfach IMMER!!! (Es sei denn, sie sind mal wieder volltrunken von der Bühne gestürzt. Anm. Red.) Die aktuelle Scheibe lässt den geneigten Fan anfänglich vielleicht etwas kalt, es wirkt alles sehr "normal", irgendwie runterproduziert. Der Gesang ist zum Teil so verzerrt und digital bearbeitet, dass man die dreckige Stimme von Sänger Bo kaum noch wieder erkennt. Und gerade diese steht für mich bei Illdisposed einfach für etwas ganz Besonderes. Klar, Illdidposed haben schon immer mit viel Effekt gearbeitet, doch hier setzen sie gleich zu Beginn noch eine Kelle drauf.

2-3 Runden - einfacher Standard, doch irgendwann wendet sich die Wahrnehmung und damit das Blatt. Der erste Song ist schon mal sehr melodisch, die Gitarrenriffs tönen fett und harmonisch, definitiv ein guter Einstieg für "Grey Sky Over Black Town". Ohne auf jeden Song eingehen zu wollen, hier ein Gedanke meinerseits: Illdisposed lassen auf dem aktuellen Werk Soli vom Stapel, die  rollen Euch die Socken runter und die Fußnägel hoch. Aufdrehen, aufdrehen, aufdrehen! "A Tried To Live" (Track 4) gehört zu den dänischen Backmischungen, die ultrabrutale Strophen auf feinste Refrains hetzen, und diese haben bekanntermaßen Ohrwurmcharakter! Einfach großartig, genau nach meinem Geschmack. Das Album hat eine Gesamtlänge von fast einer Stunde. Lasst es einfach laufen, ihr werdet diverse Höhepunkten ausmachen können, versprochen. Blastspeed, Panzer-Riffwalzen und entsetzliche Vokal-Attacken treffen auf harmonische bis melodiöse Parts. Einfach Illdisposed, einfach krank.

Ich freue mich schon jetzt, die Jungs auf dem RockHarz live zu sehen und einige der neuen Songs hören zu können, doch genauso dürstet es mich nach den alten Klassikern und den dummen Sprüche von Bo.

 

Theresa

8/10 Talkern


VÖ: 27. März 2016 - Label: Massacre Records 



 

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