Es darf nicht sein, was nicht sein darf und so ist es auch nicht verwunderlich, dass klassische Metal Mags den vorliegenden Output reihenweise abmahnen. Wer die heiligen Hallen des guten alten Metal betritt, der sollte sich allerdings auch bewusst sein, dass der überwiegende Teil der eingeschworenen Gemeinde keinen Spaß versteht und auch nicht verstehen will.
Bitter, aber so ist es eben nun einmal. Wer von der Dynamik die Szene profitieren möchte, der muss ihr wohl sein Herz schenken. Recht so! Die Hürden: 1. Das Cover suggeriert Pop-Musik und vermittelt den Eindruck, 'ne Fehllieferung hätte die CD-Testmaschine attackiert. 2. Wagt man sich dann doch in die akustische Welt der französischen Sängerin, Gitarristen und Komponisten, die im Übrigen in Finnland lebt, überzeugt in erster Linie ihre Stimme und damit lediglich die Gesangleistung. 3. Nachdem diverse Vergleiche mit namenhaften Goldkehlchen der Pop- und Folk-Szene das Hirn passierten, stellt sich schließlich und endlich Ernüchterung ein, denn um den ansonsten recht passablen Gesang - Niveau zum Ende des Albums sinkend - gesellt sich ein überwiegend zusammengeschusterter Standardsound, dessen Kompositionen geplant und vorprogrammiert wirken.
Das Ganze schimpft sich obendrein Symphonic Rock und ist mit den ersten Gehversuchen von Tarja zu vergleichen, die seit der Trennung von Nightwish dringend kompositorische Unterstützung benötigt, diese bis dato aber nicht bekam, zumindest ist es nicht zu hören. Getreu nach dem Motto: "Guckst Du hier, lieber Studiomusiker, das da, spielst du jetzt." Wirklich schade, denn das Potential von Eilera ist nicht zu überhören.
Dirk
6,5/10 Talkern
VÖ: 30.9.2016 - Label: Echozone
Ein neues Flotsam And Jetsam Album kann binnen kurzer Zeit den Ausdruck meine seelische Verfassung verändern, ja - es dient gar der Stimmungsmalerei.
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