Annisokay sind ohne Zweifel eine ernstzunehmende Größe, wenn es darum geht: Melodie, Breakdowns und die notwendige Härte in Songs zu verpacken, die sich spätestens nach dem zweiten Durchlauf ins Oberstübchen einnisten.
Unzählige Bands versuchen dieses Genre alljährlich mit ihren Kompositionen zu befruchten, doch nur wenige Kapellen besitzen auch nur ansatzweise das Talent, mit jenem Annisokay auf ihrem jüngsten Output zu Werke gehen, um ihre Songs in Szene zu setzen. Egal, welcher Subkultur des Metals man sich verschrieben hat, ist man in der Lage harmonische Tonfolgen stilvoll zu bündeln, stehen einem wohl alle Tore der Anerkennung offen.
Wer es modern mag und einem Song - wie zum Beispiel dem unten stehen "Loud" - etwas abgewinnen kann, der sollte dringend in das neuste Werk der Jungs reinhören.
Auch auf die Gefahr hin, dass mich Dauernörgler und chronische Gegner dieses Genres mit Spott überhäufen, möchte ich diesem Album huldigen, denn es gehört positiv erwähnt, was positiv erwähnt werden muss. Dabei steht nicht im Vordergrund, was unendlich cool bzw. absolut true ist. Nein, der Maßstab wird genau dort angesetzt, wo sich Annisokay selbst sehen, nämlich im Bereich des modernen & melodischen Metals. Die definierende Zunft bezeichnet diesen Sound gern auch als Post Hardcore oder Alternative Metal/Rock. Diesen beherrschen die Hallenser allerdings mehr als gut und daher sei ihnen bestätigt, was sie mehr als verdient haben: Daumen dahin, wo sie die Messlatte hinlegten, nämlich hoch.
Dirk
8/10 Talkern
VÖ: 11.11.2016 - Label: Long Branch Records
Die ersten kleinen Appetithappen der vergangenen Wochen ließen es bereits vermuten. The Vintage Caravan haben mit "Voyage" nicht nur ihr Debüt auf Nuclear Blast Records abgeliefert, nein - dieses Album zündet sofort, macht von der ersten bis zur letzten Minute Spaß, bietet Überraschungen und reiht sich nahtlos in die Liste an hervorragenden Seventy Rock-Veröffentlichungen aus dem Jahre 2013 ein. Es ist schon erstaunlich, denn die 3 Jungspunde aus Island haben selbige Langrille bereits 2012 auf ihrer Insel veröffentlicht, jedoch hat es die Rockwelt trotz Social-Media wohl nicht mitbekommen. In diesem Fall kann man nur sagen, gut, dass die Donzdorfer Metal-Schmiede die Jungs nach Zentral-Europa gewuchtet hat, nur so ist die Musik einer breiteren Masse zugänglich geworden.
Weiterlesen ...