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Trees Of Eternity - Hour Of The Nightingale - Album Review

Im europäischen Raum ist dieser Doom-Leckerbissen bereits erschienen, während man jenseits des großen Teiches noch ein paar Tage auf diese mehr als von traurigen Umständen begleitete Veröffentlichung warten muss.

Völlig unbedarft und ohne jegliche Vorahnung, widmete ich mich dem Promo-Material, dessen beachtliches Potential unverkennbar war. Vielleicht ein wenig zu langatmig und auf Dauer zu homogen, fuhr es mir durchs Oberstübchen, doch allemal bemerkenswert und vor allem gut.

Erst intensivere Auseinandersetzung mit "Hour Of The Nightingale" offenbarten, dass keine Geringerer als Juha Raivio (Swallow the Sun) hinter diesem - sagen wir mal - Projekt steht. Der seelische Tiefschlag, und damit das Wissen über die tragischen Umstände dieser Veröffentlichung, ging erst in diesen grauen Novembertagen auf mich nieder.

Die Sängerin Aleah Stanbridge starb überraschend im April diesen Jahres! So, und jetzt ihr! Wie will man ein derart melancholisches Album unbeschadet überstehen, mit dem Bewusstsein, dass die engelsgleiche Stimme, die diesem Album seine Klasse gab, nicht mehr unter uns weilt, zumal Songs, mit dem Titel "My Requiem", die Sache definitiv nicht besser machen. Den Rest bekommt der geläuterte Rezipient dann, wenn er erfährt, dass Juha und Aleah ein Paar waren. Es ist mit normalen Worten nicht zu erklären - hier kann nur noch die Musik helfen und diese verfängt sich ironischer Weise wie dichter Nebel im Geäst düsterster Melancholie. 

Der Sound von Trees Of Eternity ist irgendwo zischen Swallow The Sun und Paradise Lost anzutreffen, zumindest was die langsameren Songs der beiden Bands betrifft. Insbesondere die Art der Kompositionen und der Umgang mit harmonischen Tonfolgen erinnert mich an entsprechende Frühwerke. Dass alles wesentlich schleppender, fast schon Funeral-Doom-mäßig rüberkommt, charakterisiert eben diesen Sound, für den nicht zuletzt auch die Norman-Brüder (ex-Katatonia, October Tide) verantwortlich sein dürften.

Unfassbar traurig, unfassbar tragisch, unfassbar schwer - befangen von den Begleitumständen, bin ich nicht in der Lage, eine objektive Wertung abzugeben. Für traurige Seelen und Tränenfänger sei an dieser Steller auf alle Fälle mein Benedictio erteilt.

 

Der Prior


Tracklist: 1.My Requiem 2.Eye of Night 3.Condemned to Silence (feat. Mick Moss of Antimatter) 4.A Million Tears 5.Hour of the Nightingale 6.The Passage 7.Broken Mirror 8.Black Ocean 9.Sinking Ships 10.Gallows Bird (feat. Nick Holmes of Paradise Lost)


VÖ: 25.11.16 (11.11.16) - Label: Svart Records - Cargo



 

Battle Beast "Battle Beast" 2013 - Review

Battle Beast? Jawohl, Battle Beast! Auch auf die Gefahr hin, dass sich der Schreiberling maximalen Ärger einfangen wird und ich mich wahrscheinlich noch nach 10 Jahren für dieses Review rechtfertigen darf - Attention please - Battle Beast haben hier eine geniale Platte abgeliefert. Rein informativ flog dat Dingen in den Player und mein erster Gedanke war Folgender: Dirk, du darfst das nicht hören. Nur leider muss ich es hören! Ich muuss eess höörenn! Muss die Platte immer und immer wieder einlegen. Nein, dachte ich, pack das Teil weg und schmeiß deine Gedanken über Bord. Zack, schon waren Battle Beast wieder im Player.

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