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Sinister "Diabolical Summoning" 1993

Ich frage mich immer wieder: "Was zum Teufel macht diese Art des Metals so einzigartig"? Sind es die Reaktionen meiner Mitmenschen, die sich in der Regel völlig entnervt abwenden, wenn Death Metal a la Sinister meine Trommelfelle massiert? Ist es vielleicht die sportliche Leistung, welche in der Tat nicht zu verachten ist?

Liegt es daran, dass ich beim Konsum dieser Musik mindestens zwei Meter groß und einen Meter breit werde? Ich vermag es nicht zu sagen, jedoch steht fest, aus diesem Stoff werden keine Tränentücher gewebt. Wenn "Sadistic Intent" (Track 1) aus den Boxen ballert, darf mich niemand ansprechen, denn dann ich bin unbesiegbar. (so, so unbesiegbar ;-) Anm. vom Zottel)

Die unglaubliche Soundwand macht mich in diesem Augenblick unsterblich. Sie umschließt mich, hält mich in einer anderen Welt gefangen, in dieser ich lieber leben würde. Ich bin in Gedanken bei meinen Freunden, auf Festivals, Konzerten und natürlich - wie soll es anders sein - auf dem Schlachtfeld!!! Gemeinsam kämpfen wir gegen die Idioten dieser verbitterten und von Geld regierten Welt. Sinister geben den Ton an und legen die Geschwindigkeit vor, in jener wir unsere Widersacher vom hohen Ross holen. Der Bass klingt auf "Diabolical Summoning" so massiv, dass ich beim Hören folgendes Bild nicht aus meinem Kopf bekomme: Eine schrecklich anmutende Kreatur von unglaublicher Größe steht in Metal-Pose an einer Hochspannungsleitung und zupft die 20000 Volt Kabel - spielt also den Bass, während wir im Takt die Arschlöcher und Saubermänner unserer verrotteten Gesellschaft von der Platte putzen. "Diabolical Summoning" macht nicht nur die Ohren frei, nein - du besiegst gemeinsam mit Sinister und deinen Kumpels jeden erdenklichen Feind. Du tauchst in eine Welt der Extreme ab, auch wenn es nur für die halbe Stunde Autofahrt vor der Arbeit ist. Aufwachen! Der Alltag hat uns wieder. Brachiales Meisterwerk!

Dirk



 

The Juliet Massacre "Pray For An Afterlife" 2012

Das italienische Sextett von „The Juliet Massacre“ dürfte den meisten deutschen Metalheads wohl noch nicht viel sagen, dabei haben die Jungs mit ihrem Album „Pray For An Afterlife“ ein echtes Feuerwerk in Sachen Deathmetal/Deathcore abgeliefert. Der 2012 erschienene Longplayer beansprucht zwar nur eine knappe gut halbe Stunde die Nackenmuskulatur der Hörer, am Ende dieses relativ kurzen Schlachtintermezzos hat man jedoch nicht das Gefühl, dass da noch etwas kommen muss, sondern würde sich am liebsten umgehend in die nächste Physiotherapie begeben, um seinen zerschundenen Körper wieder auf Vordermann bringen zu lassen.

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