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Insomnium - "Shadows Of The Dying Sun" 2014 - Review

Vortrefflich, vortrefflich! Im Mittelalter galt die Breite einer Strasse als vortrefflich, wenn Hochzeitskutsche und Leichenkarren aneinander vorbeikamen, ohne sich dabei großartig zu behindern. Welch ein bizarres Zusammentreffen, welch eine  außergewöhnliche Festlegung bzw. Norm, doch offensichtlich eine durchaus häufig aufgetretene Situation. Korrekt, dies ist eine passende Review-Einleitung - für das im April 2014 via Century Media veröffentlichte sechste Studioalbum der Finnen Insomnium - die, wer hätte es jetzt vermutet, vortrefflicher nicht sein könnte.

Nun ja, auf metaltalks.de gilt ein Album als vortrefflich, wenn Melodien und Härte aneinander vorbeikommen, ohne sich dabei großartig zu behindern. Auf  "Shadows Of The Dying Sun" kommen unzählige Hochzeitskutschen und Leichenkarren aneinander vorbei und anstatt sich dabei zu behindern, erzeugen sie großartige Momente, die - genau - vortrefflicher nicht sein könnten. Eine zehnteilige Meisterleistung in Moll, kein Ausfall, kein Lückenfüller, eben nur Songmaterial, das von der ersten bis zur letzten Minute unter die Haut und dann ins Blut geht.

Bedenkt man, wie viel Pulver Insomnium bereits auf dem 2011er Vorgänger "One For Sorrow" verschossen haben, dann ist es schier unmöglich, mit welcher Treffsicherheit die Finnen auf dem aktuellen Langeisen wieder zu Werke gehen. Vielleicht ist ein Intervall von drei Jahren genau richtig. Sicher, 'ne EP war noch dazwischen, aber ein Jahresrhythmus ist das noch lange nicht. Erfreulicherweise ist die Produktion diesmal eine Nuance besser, denn auf "One For Sorrow" hatte sich ein merkwürdiges "Picheln" im Höhenbereich eingeschlichen, welches einem lausigen mp3 gleichkam.

Ein Album, das mit einem derartig gleichbleibend hohem Niveau ausgestattet ist, lässt keinen Raum für auserwählte Anspieltipps. "Shadows Of The Dying Sun" kann und muss am Stück konsumiert werden, während das Hauptaugenmerk der Lead Guitar geschenkt werden sollte, denn diese führt auf grandiose Weise durch die einzelnen Tracks. Hat die Lead Guitar Pause, übernehmen betörende Key-Sounds die Federführung.  Insomnium haben (für mich) schon lange zu ihren Landsleuten von Amorphis aufgeschlossen, die Welt muss es nur noch begreifen. Vortrefflich!

 

Der Proir



 

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