Vor mehr als einem Jahr ist "Burn It Down" nun erschienen. Vermutlich hat der Postmann einen Abstecher nach Feuerland gemacht, bevor er den Rundling aus dem Hause Pityhole in unseren Briefkasten werfen konnte. Egal, besser spät als nie! Vielleicht ist es aber auch sehr passend, denn im Januar 2015 erscheint bereits das neue Album von Pityhole. Grund genug, der Band etwas näher auf den Zahn zu fühlen.
Vom klassischen Review wollen wir mal absehen. Fühlt euch also in erster Linie informiert.
Ein wenig schmunzeln mussten wir schon, als wir auf das Cover von "Burn It Down" sahen. Den meisten von euch wird es sicherlich ähnlich gehen. Spaß oder Ernst? Ein tieferer Sinn steckt wohl dahinter - konnten wir in Erfahrung bringen - doch sollte man das Cover trotz allem mit einer beachtlichen Portion Humor betrachten. Ein Teufel - in jedem von uns steckt bekanntlich ein Teufel - der auf seinem Feuerstuhl daherkommt und alles niederbrennen möchte, was ihn bis dato belastete und was er in Zukunft hinter sich lassen will, ziert das Cover dieser CD. Eine bildliche Reinigung der Seele quasi. Humorvoll umgesetzt, wie wir meinen, zumal das Thema Teufel im Metal-Bereich oft zu ernst genommen wird und es mit diesem netten Bildchen etwas Abschwächung erfahren dürfte.
Hardliner mögen mir verzeihen. Auch ich bin vor vielen Monden mit umgedrehten Kreuzen durch Gegend geschlichen. Heute trage ich den Teufel nur noch sinnbildlich im negativen Teil meines Herzens. Ein Metal Maniac bin ich freilich immer noch. Die Musik sollte im Vordergrund stehen, so sieht es auch Patrick Hanemanm, der seine positiven und negativen Erlebnisse auf "Burn It Down" verarbeitete. Songs wie "Burn It Down", "Sweetest Symphony" und "The End" spiegeln textlich wieder, was Patrick inhaltlich auf diesem Album festhalten wollte. Dieser beschissenen und ungerechten Welt die Stirn zu bieten, der Vergangenheit zu verzeihen und wirklich von ihr abzulassen, ist die Quintessenz in den Aussagen der Texte. Genau Das ist es im Endeffekt und dazu benötigt man die Einsicht, dem Ganzen nicht zu engstirnig und verbissen entgegenzutreten. Humor für eine ernste Sache eben. Unter diesem Gesichtspunkt wirkt das Cover doch schon ganz anders, nicht wahr? Also dann, brennt es nieder, was euch belastet.
Musikalisch geht es auf "Burn It Down" ebenfalls durchdacht zur Sache. Relativ modern donnert der Pityhole-Mix aus den Boxen. Pityhole bemächtigen sich aller gängigen Mittel und Stile, um ihre Interpretation einer zeitgenössischen Metalwalze darzulegen. Die Band besteht aus Patrick Hanemann, Patrick Hanemann und Patrick Hanemann in Personalunion, der sich für die Umsetzung der Musik lediglich Oliver Kaiser (dr-Ex-Destruction) ins Boot holte. Die Produktion ist amtlich, es gibt viel zu entdecken und unter dem Aspekt, dass hier hauptsächlich nur ein Mann am Werk ist, ist das Ergebnis mehr als gelungen. Die Stärken liegen eindeutig beim Songwriting, jenes Patrick aus dem FF beherrscht und das für klare Linien und nachvollziehbare Harmonien sorgt. Einer größeren Kostprobe auf YouTube und der SoundCloud steht nichts im Wege. Check it out!
Dirk
VÖ: September 2013 - PityHole / Eigenvertrieb
Meine Fresse, was haben die mit Euch gemacht? Besser, was ist mit Euch passiert, dass Ihr so einen schrägen Hassbrocken in den Orbit jagt? Unglaublich, was die polnische Band SIGIHL hier komponiert hat.
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