1. Releases

  2. Interviews

  3. Live-Dates

  4. Verlosung

  5. Shirt-Talks

  6. wir hören



Amaranthe "Massive Addictive" Album Review

Irgendetwas ist schiefgelaufen in der Spinefarm, denn die ersten Reviews ernstzunehmender Onlinemagazine tauchten erst einen Monat nach Veröffentlichung des dritten Albums der Schweden auf, in jedem Fall aber erst kurz nach dem Erscheinen. An uns ging dieser Kelch gänzlich vorüber.

Wie dem auch sei, schade ist es allemal, denn verspätete Aufmerksamkeit ist einer Veröffentlichung nicht dienlich, zumal wir nach unserem Interview im Berliner Lido durchaus das Gefühl hatten, dass Amaranthe ihren Stil gefunden haben, die Dinge fest anpacken & reichlich an Fahrt aufnehmen werden , eigene Wege gehen möchten und auf gar keinen Fall einem gewissen Trend folgen, der sie immer wieder in die Synphonic Metal Ecke drückt und damit in die Fahrwasser von Nightwish und Co bringt. Oftmals tauchen derlei Bands bei großen Plattenfirmen wie aus dem Nichts auf, haben urplötzlich Erfolg und irgendwie hat das Ganze damit schon seinen Reiz verloren.

Nicht mit Amaranthe, die sich seit Jahren um Eigenständigkeit bemühen und schon aufgrund ihrer drei Vokal-Akrobaten um einiges abwechslungsreicher klingen als diverse Genre-Kollegen es je tun werden. Ein beträchtlicher Anteil moderner und stilübergreifender Elemente setzt dem ganzen die Krone auf. Äußerst positiv und damit ausschlaggebend für dieses hoffnungslos verspätete Review, ist die Tatsache, dass es Amaranthe auf "Massive Addictice" noch immer ordentlich krachen lassen. Das betrifft die Gitarrenfraktion und gottseidank auch die derben Vokals eines gewissen Henrik Englund . Auf dem Weg zum Olymp werden die ach so bösen Stimmchen nämlich gern mal weggelassen, um den angestrebten Charterfolg nicht unnötig zu gefährden. Für mich immer ein klares Zeichen dafür, dass ein Band bewusst kommerzielle Wege einschlägt. Genug dieser Worte, denn Hendrik schimpft und wütet auf dem aktuellen Album wie ein Berserker. Gut so!

Die Produktion der Langrille drückt amtlich aus der Membran, Langeweile kommt nicht auf, alle Zutaten für ein gefälliges Werk in dieser Sparte sind vorhanden und auch das ein oder andere Solo weiß zu gefallen. Wir nähern uns nun dem Aber, das der finalen Bewertung ein paar Pünktchen abringt. Ich vermisse schlicht und ergreifend die Eingängigkeit des Vorgängers, der genau hier seine Muskeln spielen ließ. Punkt! Dennoch ist "Massive Addictive" empfehlenswert und sollte jedem Anhänger moderner female fronted Hartwurst-Klänge ein Ohr wert sein. Ein Album, das in dieser Qualität daherkommt, kann zwar Wünsche offenlassen, aber niemals schlecht abschneiden, wobei Geschmack auf einem ganz anderen Blatt steht.

 

Dirk

7,5/10 Talkern       


VÖ: Oktober 2014   Label: Spinefarm Records



 

Pain - Coming Home - Review

Hypocrisy-Fans der ersten Stunde raufen sich entweder mit jedem Pain-Output die Haare oder sind seit Jahren der Entwicklung des kleinen Schweden auf Schritt und Tritt gefolgt. Ob Lindemann oder Pain, was Peter Tägtgren in Szene setzt, ist wesentlich erfolgreicher als Hypocrisy.

Weiterlesen ...