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Amaranthe - Backstage Interview im Berliner Lido am 4. April 2014

Hier nun endlich das Interview mit Amaranthe. Nachdem Sandra die Jungs von Smash Into Pieces ausgequetscht hatte, gab es an diesem Abend noch ein Interview mit den Herrschaften von Amaranthe. Sorry, waren ja nicht nur Herren, denn die wunderbare Sängerin Elize, ist natürlich auch zu Wort gekommen. Wir fragten u. a., wie Amaranthe ihre Songs großartigen schreiben, welche Musik sie privat hören und wir erkundigten uns nach dem neuen Album. Besonders interessant und kaum zu glauben: Auf dem neuen Album sind Songs!!! Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet, aber lest selbst.

Sandra: Ihr seid zur Zeit mit Smash Into Pieces und Deals Death auf Tour. Wie lief es bisher und in welchen Städten lief es bisher am besten?

Jake: Berlin war am besten! Es war die beste Show! (*Alle lachen*) (Das Interview fand vor dem Konzert in Berlin statt)

Olof: Ich glaube, da waren nicht genügend Leute um zu sagen, dass es am besten war… Jake: Ich glaube ehrlich gesagt, dass es ein Soundcheck war.

Elize: Es ist sehr schwer zu sagen, aber natürlich hat man immer seine persönlichen Lieblingskonzerte. Vielleicht… Ich glaube, dass ist vor allem wenn man sich mit dem Publikum verbunden fühlt und das war am meisten in Mailand, Budapest und auch in Prag der Fall.

Olof: Oh ja, die Prag-Show - aber eigentlich waren alle Konzerte großartig - aber wie Elize schon meinte, haben wir alle unsere besonderen Favoriten. Die Tour läuft generell sehr gut und die Vorbands sind wirklich gut. Wir sind sehr stolz. Sie ziehen jeden Tag und bei jeder Show neue Fans an. Ich finde die Tour ist wirklich erfolgreich.

Elize: Ja, eigentlich ist es sehr schwer irgendwelche Favoriten hervorzuheben. Es war jeden Tag wirklich großartig.

Jake: Wenn ich meine Lieblingsshow aussuchen müsste - würde ich sagen - die in Mailand ist es gewesen, auch in Bezug auf die Verbundenheit mit dem Publikum. Es scheint wirklich, als wären alle - außer einer Show - richtig gut gewesen. Diese eine Show war an einem Ort, der inmitten von Bergen lag und das war auch der Grund, warum es so schlecht lief.

Sandra: Welches Konzert war es denn nun, das nicht so gut lief? (Jetzt will sie es aber genau wissen, oder? Anm. Webmaster)

Olof: Ich muss dazu sagen, dass die anwesenden Leute wirklich großartig waren, aber da waren eben nicht sehr viele Leute, weil es eben keine größere Stadt in der Umgebung gab. Es war eine kleines Städtchen in der Schweiz, inmitten wunderschöner Berge und darum hatten wir trotzdem eine gute Zeit.

Sandra: Das heutige Konzert findet an einem Ort statt, wo vor 50 Jahren nur etwa 100 Meter von hier entfernt, Menschen starben, weil sie über die Berliner Mauer wollten, nur um in Freiheit zu leben. Wusstet ihr das? Hattet ihr die Chance, die Überreste der Berliner Mauer zu besuchen oder hattet ihr dafür überhaupt Zeit?

Olof: Ist es wirklich so nah dran? Sandra: Ja, du musst bloß in die Richtung der East Side Gallery laufen. Olof: Okay, das wusste ich nicht.

Elize: Ja, ich wusste das ehrlich gesagt und habe den ganzen Tag daran gedacht. Ich will da wirklich hingehen. Das ist etwas, was ich schon immer mal sehen wollte. Wahrscheinlich sollten wir einfach Jemanden nach dem Weg fragen und dorthin gehen. Sandra: Ja, es ist Richtung Warschauer Straße.

Elize: Ich glaube, ich werde essen und dann dort wirklich hingehen und es mal auschecken. (Hier geblieben, da wäre noch eine Show zu absolvieren, nicht wahr? Anm. Webmaster)

Sandra: Die East Side Gallery ist quasi der Überrest der Mauer, die, nachdem die Mauer gefallen ist, angepinselt wurde. Ich finde, wenn ihr noch etwas Zeit habt, dann solltet ihr euch das wirklich mal anschauen.

Jake: Ich war ehrlich gesagt schon einmal dort - bin mit Taxi dorthin gefahren. Ich wusste allerdings nicht, dass das Lido so nah dran ist. Es war vor langer Zeit und ich würde es gerne wieder sehen.

Elize: Du kannst mit mir später hingehen! (Alle wollen mit Dir hingehen! Anm. Webmaster)

Sandra: Lasst uns über euer neues Album reden, dass kommenden Herbst veröffentlicht wird. Ihr hattet wirklich viele Hits auf euerm Album „The Nexus“. Setzt ihr euch angesichts dieser Hitdichte für das kommende Werk unter Druck oder vertraut ihr voll eurem Bauchgefühl?

Jake: Ich glaube, dass wir zwischen „The Amaranthe“ und „The Nexus“ mehr unter Druck standen, weil das erste Album so schnell einen riesigen Durchbruch hatte. Als kleine neue Band, kriegst du normalerweise nicht sofort einen derartigen Erfolg und deswegen waren wir etwas nervös, als wir die Songs zum zweiten Albums schrieben. Jetzt machen wir das mehr oder weniger jeden Tag. Touren, touren, touren, schreiben, schreiben und schreiben. Deswegen finde ich nicht, dass wir den gleichen Druck wie damals haben.

Olof: Ich finde, der Druck ist nicht mehr so groß, jedoch gab es im letzten Herbst ein bisschen Stress, denn wir arbeiteten am Grundkonzept des neuen Albums. Bevor wir mit dem Schreiben der Songs anfingen, setzten wir uns gemeinsam hin, um neue potentielle Sounds zu finden. Als wir an dem Punkt angelangt waren, an dem wir sie wirklich fanden, war es irgendwie leichter Songs zu schreiben und der Druck verschwand automatisch. Besonders als wir auf Tour gingen und auf das Songwriting zurückblicken konnten, ließ der Druck nach. Wir spielten ein paar Songs imTourbus und ganz plötzlich realisierten wir, dass wir noch einen Monat Zeit haben, bevor wir wieder ins Studio gehen…oder zumindest 3,5 Wochen. Das Material ist nicht nur genauso gut wie „The Nexus“, sondern eigentlich noch viel, viel stärker. Wir haben also definitiv einen großer Schritt nach vorn gemacht.

Elize: Ich persönlich fühle mich jetzt viel selbstbewusster mit dem Songwriting, weil unser zweites Album so gut angenommen wurde und daher können wir einfach so weitermachen. Wir machen genau das, was wir  wollen und lieben und die Fans werden es hoffentlich auch mögen.

Sandra: Wenn ihr das neue Album mit dem jetzigen vergleicht, geht es ein bisschen mehr Richtung Pop oder Metal gehen?

Olof: Ich würde sagen, dass es ein anderes "Pop" sein wird als „The Nexus“,denn viele Elemente auf dem letzten Album, waren Techno und Pop aus den späten 90-igern oder so ähnlich. Ich finde, die Pop-Elemente des neuen Albums werden viel aktueller sein und das gilt auch für den Metal-Sound. Vergleiche den Sound mit der Top 40 von heute, mit dem von vor 15 Jahren. Ich denke, das ist so ziemlich die beste Beschreibung.

Sandra: Die Melodien eurer Musik sind so markant. Werden die Chorus Melodien zuerst entwickelt und dann arbeitet ihr am Rest oder ist es genau andersherum? 

Elize: Es ist jedes Mal unterschiedlich. Manchmal hast du einfach eine Idee im Kopf und dann funktioniert es besser, die Melodie für den Vers zu benutzen und um den Chorus kümmert man sich später. Oft trägt man den Chorus bereits in seinem Kopf herum. Es ist im Grunde leichter zuerst den Chorus zu haben und dann daraus die Verse zu entwickeln, aber natürlich weiß jeder, dass der Chorus der schwerste Teil ist. Er muss sehr einprägsam und stark sein, aber ich finde, wir haben das immer geschafft.

Olof: Ja, es kommt wirklich drauf an. Ich finde es gibt einen leichten Unterschied, wie wir bei unserem neuen Album gearbeitet haben. Wenn wir mit dem melodischen Teil beginnen, eine kleine melodische Einleitung zum Beispiel, dann können wir den Chorus daraus weiterentwickeln. Es ist genauso, wie es Elize beschreibt - jedes Mal unterschiedlich. Manchmal ist es der Songtitel, wie zum Beispiel beim Song „Automatic“. Wir redeten eigentlich nur über den Songtitel und ganz plötzlich hatten wir einen Song. Ich kann dir nicht mal sagen, wie das passiert ist. Meistens beginnt es jedoch mit einer Songzeile, von einem Chorus zum Beispiel und ein anderes Mal beginnt es mit einer Melodieführung oder einem Klavierklang, aber normalerweise ist es einer Gesangszeile…typischerweise ist es genau so.

 

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