Nicht immer hat man die Möglichkeit vor dem offiziellen Release das Original in den Händen halten zu dürfen.
Es zu befummeln und vor allen Dingen in Endverbraucher-Qualität zu belauschen, ist ein tolles Gefühl, wenn ich da an so manch lausiges mp3 diverser Labels denke. "Warlord" ist nunmehr das zweite Album des Hamburger Hardcore Trios Brothers In Arms.
"Warlord" umfasst zwölf Songs, d.h. Du bekommst genau zwölf Mal amtlich auf die Zwölf - und zwar in feinster New Yorker Old School Hardcore Manier. Das Album besticht durch starkes Riffing, das uns hier der Saitenhexer Roman Krauser darbringt. Die aggressiven Vocals, welche uns Andrew ebenfalls zwölf Mal massiv entgegen brüllt, sind auch nicht gerade fein und passen hervorragend zum Sound. Ebenso vermöbelt Tim seine Kochtöppe ganz akkurat, beschert dem Album einen satten Druck und treibt damit das ganze Album nach vorn. Besonders beim Titeltrack "Warlord" wird uns mal etwas anderes geboten. Er startet mit einem Bass Solo, 'nem Einstieg, der vom Rest der Songs um eine Nuance abweicht. Zwei weitere Tracks heben sich auch noch etwas hervor. Der Track "Grim", bei dem Andrew durch Bryan Harris von Death Before Dishonor (amerikanische New School Hardcore Combo aus Boston) gesanglich unterstützt wird. Bei "Helpless" gibt es dann auch noch einen weiteren Gastauftritt durch Andrew Neufeld von der kanadischen Hardcore-Punkband Comback Kid, auch hier wird Andrew Boswell vocaltechnisch unterstützt, was den Song's eine gewisse Abwechslung beschert. Auf bzw. in beiden zuvor genannten Songs, wirkt der Gesang - insbesondere durch die Doppelbesetzung am Mikrofon - wirklich sehr erfrischend. Das kommt ausgesprochen gut rüber.
Brothers In Arms bescheren uns mit Ihrem zweiten Langdreher ein gut gemachtes, aggressives als auch brutales Hardcore Album, welches mit 31 Minuten Spielzeit ein kurzes aber intensives Vergnügen darstellt! Wenn Ihr auf Hatebreed, Madball ect. steht oder wenn Ihr eben Freunde dieses Genre's seid, dann könnt ihr Euch Warlord beruhigt ins Regal stellen.
So und nu mal Butter bei die Fische, Brothers In Arms heimsen hier 7 von 10 Talkern ein.
Zottel
VÖ: 08.5.2015 Label: Swell Creek Records
Tracklist:
01.Intro
02.Never Surrender
03.On My Own
04.Warlord
05.Life Sick
06.Grim (Feat. Bryan - Death Before Dishonor)
07.Betrayal
08.One Moment Of Silence
09.Domestic Violence
10.Helpless (Feat. Andrew - Comback Kid)
11.Merciless
12.Demons
"The Dream Calls For Blood" erfreut meine in die Jahre gekommene Thrash Metal Seele. Vielleicht ist das auch der Hauptgrund, warum das aktuelle Werk der 1982 gegründeten Band so dermaßen polarisiert. Erinnerungen, Nostalgie und das momentane Lebensgefühl spielen bei der Bewertung einer Langrille 'ne große Rolle. Ich denke aber, dass Death Angel nicht nur den Altvorderen-Bonus verdient haben, vielmehr tritt "The Dream Calls For Blood" dem Zuhörer gewaltig in den Arsch. Die Band Death Angel hat in den letzten Jahren - was das Zusammenspiel betrifft - einen großen Schritt gemacht, denn sie sind in der aktuellen Formation spieltechnisch gehörig zusammengewachsen. Eben eine wirkliche Band und kein erzwungenes Studioprojekt! Man hört der neuen Scheiblette nicht nur die Spielfreude der Musiker an, weit gefehlt, denn das Thrash Metal Werk klingt absolut organisch und bietet dem Ohr wahre Klassiker.
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