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Soulfly - Archangel - Review

Das brasilianische Flakgeschütz namens Soulfly ballert sich auf seinem nunmehr zehnten Silberling durch den wüsten Metalwald. Dabei lieferte uns die Combo um Sepultura-Urgestein Max Cavalera ein Wechselbad überzeugenden allerdings auch unbrauchbaren Materials.

"Archangel" schimpft sich der neue Longplayer und erscheint am 14. August 2015 in den Regalen eures geliebten Musikdealers. Verliert sich "Archangel" im Wald der vielen Soulfly-Experimente oder hackt sich der Erzengel straight durchs Geäst? 

Der Opener fällt mit "We Sold Our Souls To Metal" in die Kategorie Geballer mit geiler Message. Eine Liebeserklärung an den kleinsten gemeinsamen Nenner im Leben aller Metalheads, die durch Kompromisslosigkeit und keinerlei fehlgeschlagenen Experimente überzeugt. Der Titelsong "Archangel" stellt jedoch in eingängiger Midtempo-Manier die Eröffnungszeremonie in den Schatten. Besser kann man dem äußerst detailreichem Coverartwork kein Leben einhauchen. Kurzerhand teleportieren euch Soulfly in die Haut des Geflügelten und lassen euch mit einem "Kingdom, Power and Glory" auf den Lippen den Soulfly-Speer führen. "Sodomites" tritt noch mehr auf die Bremse und ersetzt den Soulfly-Speer durch einen stattlichen Groove-Hammer, der von Schreihals Todd Jones (Nails) kräftig durch die Luft geschwungen wird. Max Cavalera beweist ebenfalls in "Live Life Hard!" seine Gastfreundlichkeit und lud Matt Young (King Parrot) zum gemeinsamen hartmusikalischen Kaffeekränzchen ein. Das Ergebnis ist wohl der exotischste Song der aktuellen Langrille, der dennoch frisch und authentisch aus den Lautsprechern hallt. Im Übrigen belaufen sich die experimentellen Elemente auf verschiedene Chorpassagen und orientalischen Tönen, die die Groovewalze allerdings deutlich interessanter klingen lassen. Stellvertretend für diese Entwicklung ziehen "Bethlehems Blood" sowie "Titans" ins Feld. Vor allem letzteres lässt den Testosteron-Gehalt im Blut eines jeden Metalheads in die Höhe schnellen und sorgt für mächtig Haar auf der Brust! "Mother Of Dragons" schließt Soulflys zehnten Streich ab und Marc Rizzo darf sich nochmal in Extase spielen, um den erschöpften Hörer nun völlig ausgelaugt vor der heimischen Musikanlage zurücklassen.

Diesem solle jedoch schnell klar werden, dass der brasilianischen Ausnahmeband mit "Archangel" eine eher kurzlebige Scheibe gelang, die sehr frisch wirkt. Keine großen Schnörkel, keine Experimente, sondern Leidenschaft können sich Soulfly im Jahr 2015 auf die Fahne schreiben. Lediglich die wiederkehrenden religiösen Tonelemente könnten den ein oder anderen Einheimischen im Soulfly-Tribe verschrecken. Nichtsdestotrotz verdienen sich Soulfly mit diesem starken Album 9/10 Talkern.

 

Robby

 


VÖ: 14.8.2015  Label: Nuclear Blast


Seek Irony - Tech N' Roll - Review

Tech N' Roll? Ich hatte erst noch gehofft, dass es sich hier um ein Synonym für 'ne Kombination aus Rock und technisch komplizierten Elementen handelt, eine Art elektronischer Prog oder ähnliche Spiele. Falsch, Discobeat und andere verbotene Dinge stehen auf der Agenda der Wahltexaner aus Israel.

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